Friday, October 31, 2014

Räucherkate


Ich habe wieder einmal Post bekommen und mich geärgert. Post von der Räucherkate, die in einem Postfach in Quakenbrück sitzt. Noch nicht einmal die Anrede habe sie hinbekommen, dafür aber andere Dinge ziemlich unverschämt gut formuliert, so dass man man denkt, man bekäme etwas geschenkt, aber man nicht sieht, dass man bezahlt. Gut zu wissen, dass es nichts gratis gibt.



So sieht das Anschreiben an mich aus

Gehen wir den Brief einmal durch.
Anstatt einer Anschrift im Adressfeld liest man: VIP-Einladung – Bitte sofort öffnen. Was soll denn das für VIP (very important person) sein?

Als Dankeschön für die Teilnahme an der Kaffeefahrt wird mir das Angebot gemacht, einen Fernseher zu erwerben. Da könnte ich auch in den Fachhandel gehen und mir direkt mehrere Angebote machen lassen.

Danach wird mir angeboten, etwas „kostenlos“ mitzunehmen . Doch halt! „Achtung große Bio-Werbung! Kostenlos für jeden Gast zum mitnehmen“ – ja, man darf die Werbung kostenlos mitnehmen. Für die Butter, Räucherfisch etc. muss man natürlich bezahlen. Und Ehepaare dürfen sogar die doppelte Menge kaufen – Danke, Räucherkate! Außerdem dürfen Ehepaare auch einen „hochwertigen Kaffee-Express-Automaten“ erwerben.

Ich soll dann 800 € gewonnen haben. Wenn man aber aufmerksam liest, dann habe ich den Sonderpreis gewonnen und das kann etwas ganz anderes sein. Es steht auch nicht da, dass die Glücksnummer und der Gewinn von € 800 ein und dasselbe sind.

Es ist von einem „reichhaltigen Frühstücksbuffet“ und „schmackhaften Mittagessen“ die Rede – da nicht dabei steht, dass es kostenlos ist, wird man dafür auch bezahlen müssen.

Alles in Allem: so sieht Abzocke aus! Ich fahre nicht mit und das rate ich auch jedem, der solche Post bekommt.


Übrigens warnt der Lahn-Dill-Kreis vor unseriösen Kaffeefahrten:
„Wir sind die einzige Behörde in Deutschland, die im Internet eine Warnliste betreibt, mit deren Hilfe vor unseriösen Werbefahrten ("Kaffeefahrten") und Werbeverkaufsveranstaltungen gewarnt wird. Wir möchten insbesondere ältere Menschen so direkt und indirekt vor betrügerischen Praktiken schützen, die auf solchen Veranstaltung üblich sind.
Achtung: Wer sich in einen Kaffeefahrten-Bus setzt, muss wissen, dass er sich bewusst kriminellen Elementen aussetzt und sich in ein Abhängigkeitsverhältnis zu diesen begibt.! Immer wieder erleben wir, wie Teilnehmer ihre Widerstandskraft überschätzen und das Geschick und die kriminelle Energie der Werbesprecher unterschätzen. Deswegen besser: Finger weg!“
In dieser Liste findet sich die Räuccherkate.

Auch die „Pfiffigen Senioren“ warnen vor der Räucherkate: http://www.pfiffige-senioren.de/gewinnbenachrichtigung-faelle.htm#rk


06.01.2014
Und wieder habe ich Post erhalten!
Wenn man sich nun das Anschreiben der "Hofkäserei" genauer anschaut, wird man die Parallelen zur Räucherkate schnell entdecken. Alles derselbe Käse!



Anschreiben der Hofkäserei


Interessant ist die Adresse - kein Adressat, nur ein Postfach

Die Abzocke geht also weiter. Und ich rate allen, die auch so ein Anschreiben bekommen haben, tun Sie es mir nach und fahren nicht mit!

03.10.2015
Die Räucherkate hat sich wieder einmal gemeldet: "Ihrer letzten persönlichen Einladung sind Sie ja leider nicht nachgekommen. Da wir fest mit Ihnen gerechnet hatten, haben wir dementsprechend riesigen logistischen Aufwand betrieben, ausreichend Geschenke einzukaufen." Und man will mich das letzte Mal eingeladen haben. Glaube ich einfach nicht!
Das letzte Mal sollte ich die Antwortkarte an ein Postfach in Bremen schicken, jetzt ist ein Postfach in 28094 Walle benannt worden.
Ich verstehe nicht, dass dies ohne Eingreifen der Behörden möglich ist. Bitte warnen Sie Ihre Eltern und Großeltern!

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FreitagsGedichte / #KurzLyrik 31.10.2014

 

Vor dem Tod
    Vor dem
Tod
VerBlasst
Das VorHer
Und das
NachHer
Schwindet
    Immer
Mehr

Beerdigung
    vor dem
Tod
Die eigene
Beerdigung
Besuchen
MitWeinen
Um nicht
Später
    Als Toter
AufzuFallen

Dada
    ein absurdes
Wort
In die
Welt
Gesetzt
Wird
    Weiter und weiter
Laufen

Schatten
    auch der
Schatten
Des weißen
Eises
Lag
TiefSchwarz
    Auf weißem
Eis

Leben
    ist das
Leben nun
Die Zeit?
Oder ist nicht
Vielmehr
Das Leben
    Ein Dieb
Der Zeit

Fauchen
    Der Loko-
Motive
Ist das
Fauchen
VerGangen
Dem Drachen
Auch
    Nur nicht
Der Katze

MorgenRöte
    MorgenRöte
VerFluchte
MorgenRöte
Sie zerTritt
Die Nacht
Wie einen Wurm
    Die Nacht aber
Klagt nicht

EisesKälte
    Du hattest
Noch ver-
Sucht
Zu verBergen
Deine
EisesKälte
In süßen
Worten
Zu süßem
    Kaffee
Und Kuchen

Wasser
    steige aus
Dem Wasser
Trockne
Und
Steige höher
Bis in
Den Wolken Du
    Wieder
Benetzt wirst

BeinHaus
    nicht
Beine
Sondern Bein
In diesem
BeinHaus
Wie zuvor
Schon
    Bei den
Zoroastriern

Himmel
    für die einen
Ist der
Himmel
Über uns
Oder
In uns
    Die anderen
Kennen nur
Die Hölle

Vitrinen
    was wir alles
In Vitrinen
Legen
Nur
Um dann
Doch zu ver-
Bieten
Dass es
    Angesehen
Wird

HaarKnoten
    warum wird
Der Tag
Geknotet
Und die
Nacht
Darf offen sein?
Wo niemand
Etwas sehen
Kann
    Da ist
Freiheit

Arm
    arm dran
Arm ab
Oder
Das Ende
Des Rauchens
Was alles
    Wurde noch
Amputiert?

Geprasssel
    der Regen
Prasselt
Auf
Dach und Laub
Nun
Kommt
Der Herbst
Und Regen
    Rinnt über
Die Seele

NachtMar
    noch ist
Die Kleidung
Feucht
Von
AngstSchweiß
Der NachtMar
Aber
Ist geGangen
Du hingegen
    Bleibst
GeFangen

Weitere #KurzLyrik:
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Monday, October 27, 2014

Burial and Memorial of the Dead


While looking at my pictures from the trip through Central Asia, I was thinking about the many forms of burials and honouring the dead that I had seen.

There were burial mounds, all kinds of graves, sarcophagus, mausoleums, and even more, if you differentiate between certain kind of burial practices. One form is the second burial; after decomposition the bones are put into an ossuarium or small bone coffins. Burial mound are typical for the Neolithic Period and Early Bronze Age; I was able to see some kurgans. And the balbals, and so on.

My first encounter has been watching the pilrims at Seyit Jamal Addin in Anau, Turkmenistan.


Pilgrims praying at Seyit Jamal Addin


Pilgrims walking around the coffin like structure

Please look here for more on Seyit Jamal Addin:

In Khiva I've visited the Sayid Alauddin Mausoleum, which is small and unobtrusive. It dates back to 1310.


The tiles of the sarcophagus are of the 19th century. There is an imam praying on request, who alwqays overlooks the scene, but still people throw money into the closed area for good fortune, which they shouldn't do.
  


The imam prays or better recites verses from the quran over the bread, which is supposed to absorb the good energy and is eaten later.

As I have seen quite a lot of mausoleums, I won't show all of them. But it would be a shame not to mention the Ismail Samani Mausoleum. It is the oldest building of Bukhara, having been erected in 905. It is made of terracotta and the walls two meters thick at the base. Ismail Samani was the founder of the Samanid dynasty (AD 819-999), who reigned from 892-907. This form of mausoleum is also called türbe. Its' architecture recalls the Zoroastrian fire temple or chanar taq.


Ismail Samani Mausoleum


Exterior details


Interior details

Samarkand has the Shah-i-Zinda, the avenue of mausoleums. It would be worth while to linger on the the different mausoleums as there are lots of stories concerned.


Some details of an entrance 



A view at the more open stretch of the avenue


I couldn't refrain from taking this lady's picture, who seems to have found the right dress matching the tiles.


Details of the magnificent tile work


Tiles have to be constantly replaced - somehow like cells in the human body


Another overview


View of the modern cemetry of Samarkand

And now to something completely different - a cemetry of a German community in Kyrgyzstan. The community used to be Mennonites, but joint the Baptists as the number of people was dwindling after they were allowed to move to Germany.


Some grave of the Mennonite community



Love cries, believe comforts.

Near the Burana tower in Kyrgyzstan (near the small town Tokmok) one can look at the field covered with balbals, totem-like stone markers of graves. Balbal means grandfather or father. These balbals were made around the 6th to 10th century.
In the museum one can see terracotta coffins for bones, also called ossuaries. The Sogsians also had a word for ossuary: tanbar. After decomposition the bones were places in the ossuary and then stored or disinterred.


Balbal


Balbals


Terracotta coffin for bones / Ossuary

I also could a mordern graveyard along the road to Karakol at Issyk Kol. You can see more elaborated tombs and yurt-like structures. Tombs are thought to house and protect the dead.You can also see the influence of shamanism despite Islam being the acccepted religion. Shamans still play an important role in the rural/seminomatic communities.


Kyrgyz graveyard


Another gave - the star points to military.

Further along the road I was able to see a kurgan in a lonely region. The Kurgans were a seminomadic pastoralist culture, who buried their dead in deep shafts within artificial burial mounds, also called barrows.


Kurgan


A lonely herdsman approaching

At Tamgaly in Kazakhstan I saw the typical graves, where people have been buried in the fetal position.



Graves at Tamgaly



Friday, October 24, 2014

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 24.10.2014

Brunnen
    der Eimer
Fällt
Mit GeTöse
Auf des
Wasser
Im Brunnen
Da
    Schwimmt
Er nun

Kakerlaken
    wenn sich
Das Universum
VollEndet
In der Gestalt
Von
Schwarzen Löchern
Wird doch die
    Kakerlake
WeiterLeben

SandUhr
    manche
SandUhr
Läuft mit
GoldStaub
Anstatt
Sand
Aber
    Auch nicht
Langsamer

Geister
    mit den
Wolken
Ziehen auch die
Geister
Aus den
Häusern
    Die wir
BeWohnten

Gefängnis
    das Gefängnis
Des Lebens
Ist quadratisch
Und das
Geheimnis
Des Lebens
Besteht darin
Nur immer
    Im Kreis
Zu gehen

Zeit
    im Land
Ohne Zeit
Haben
Die Uhren
Keine Zeiger
Und die
ZiffernBlätter
    Tragen
Nur eine Zahl

HufGeklapper
    auf das
HufGeklapper
Vor dem
Haus
Horchen
Und
Nur ja nicht
    An Zebras
Denken

Wahrheit
    die Wahrheit
Ist in
Wahrheit
Nur
In Teilen
Wahr
Viel Schweigen
Nicht Ver-
Schweigen
    Das ist
Wahrheit

Flöte
    als Pan
Aus Schilf
Die Flöte
Schnitzte
Wußte er
Wohl
Über seine
    Bestimmung als
RattenFänger

ABC
    das ABC-
Haus
Ist der
Ort
An dem
Die Insassen
    Beharrlich
Das ABC
VerLernen

Leben
    das Leben
Ist ein Tag
Der sich
Ständig
WiederHolt
Der sich
    Ständig
WiederHolt

Ameisen
    über die
Wand
Laufen
Ameisen
Was suchen
Sie nur?
Da sind sie
Dann doch
    Wie die
Menschen

Krater
    ausGebrannte
Krater
Wie viel
Wasser
Wird es regnen
Müssen
Bis wieder
    Leben sich
In ihnen regt

Blind
    das Blinde
In uns
Spricht von
Schwarz
Weiß
Recht
UnRecht
    Von Farben
Zu recht

Nachts
    Nachts
Rollen die
Tapeten
Hoch
Wie Jalousien
Damit
    Die Wände
Atmen können

Weitere #KurzLyrik:
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Thursday, October 23, 2014

Gur-e Amir in Samarkand




Gur-e Amir is the mausoleum of Tamerlane (Timur), who had conquered a vast empire, stretching from today’s Pakistan to Turkey/Armenia. He was the grandson of Ulugh Beg. In Samarkand you can visit the mausoleum, where he is buried. The mausoleum, in which he wanted to be buried, is in Shakhrsabz, however. He lived in the 14/15th century. In 1941 the crypt had been opened and the remains had been excavated and studied in Moscow, but had been returned later to the mausoleum.





A view in the evening



The mausoleum in broad daylight


Details of the dome