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Monday, January 8, 2018

Rubax Gelenknahrung




Die völlig überflüssigen Rubax Tropfen [1] sind nun namensgebend für ein Nahrungsergänzungsmittel geworden. Wahrscheinlich ist der Erfolg des ersten homöopathischen Präparates so groß, dass sich der Hersteller überlegt hat, dass er den Namen noch besser vermarkten kann. So gibt es nun Rubax Gelenknahrung. Es handelt sich um ein Präparat, das Vitamine und verschiedene andere Stoffe beinhaltet. Während ich bei homöopathischen Mitteln mit Argumenten kaum weiterkommen, da sich die Anwender nicht gerne ihren Glauben nehmen lassen, und ich Skrupel habe, Kindern den Glauben an den Weihnachtsmann zu nehmen. Rubax Gelenknahrung ist nun etwas anderes. Hier können wir uns einmal die Inhaltsstoffe anschauen; ich greife auf frühere Text von mir zurück.
„In RubaX Gelenknahrung sind die vier körpereigenen Gelenkbausteine Kollagenhydrolysat, Glucosamin, Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure enthalten.“ [2]

Kollagen-Hydrolysat
Kollagen-Hydrolysat wird aus Gelatine gwonnen. Kollagen ist ein Struktureiweiß, ein Feld-, Wald- und Wieseneiweiß, das 30% aller Eiweiße des menschlichen Körpers ausmacht. Die Aminosäuren, aus denen Kollagen gebildet wird, sind auch nicht essentielle Aminosäuren.

Glucosamin
Glucosamin ist ein Bestandteil des Knorpels. Es ist schon richtig, dass der Mensch im Alter die Fähigkeit verliert, ausreichend Glucosamin herzustellen und dies ein Faktor bei der Degeneration des Knorpels ist. Aber bislang hat keine Studie sicher zeigen können, dass sich durch die Gabe von Glucosamin Knorpel wieder aufbauen lässt. Es ließ sich nicht nachweisen, ob die eingenommene Substanz überhaupt am Ort, wo es im Knorpel benötigt wird, ankommt. Wenn Sie Glucosamin zu sich nehmen wollen, wie wäre es mit Pilzen? Glucosamin ist Bestandteil der Stützsubstanz von Pilzen.

Chondroitin
Chondroitin wird bereits lange vermarktet, aber der Wirksamkeitsnachweis ist nicht vorhanden. Z.B. heißt es in der Studie: “Clinical efficacy and safety of glucosamine, chondroitin sulphate, their combination, celecoxib or placebo taken to treat osteoarthritis of the knee: 2-year results from GAIT” - Übersetzung: „Ergebnisse: Im Vergleich zu Placebo, die Quote von 20 % Verringerung WOMAC Schmerzen waren Celecoxib: 1.21, Glucosamin: 1.16, Kombination Glucosamin/CS: 0,83 und CS allein: 0,69, und waren nicht statistisch signifikant.
Fazit: Mehr als 2 Jahren keine Behandlung erreicht einen klinisch wichtigen Unterschied in der WOMAC Schmerz oder Funktion im Vergleich zu Plazebo. Glucosamin und Celecoxib zeigte allerdings vorteilhaft aber nicht bedeutende Trends. Nebenwirkungen waren ähnlich zwischen den Behandlungsgruppen und schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse waren selten für alle Behandlungen.“ [3]  

Hyaluronsäure
Hyaluronsäure ist ein Stoff hoher Viskosität, der in der Gelenkschmiere vorhanden ist. Hyaluronsäure wird häufig aus Hühnerbrustbeinen oder Hahnenkämmen gewonnen [4]. Bei der Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt kommen nur wenige Bruchstücke der großen Moleküle im Blut an. Dies konnte in einer experimentellen Tierstudie gezeigt werden [5]. Eine Studie über die Aufnahme von Hyaluronsäure bei Ratten und Hunden bedeutet allerdings noch nicht, dass dies auch beim Menschen so ist und damit ist auch überhaupt nicht die Frage eines Nutzens bei Arthrose beantwortet worden.

„RubaX Gelenknahrung enthält außerdem einen besonderen Vitamin- und Mineralstoffkomplex, in dem wichtige Mikro-Nährstoffe enthalten sind“.

Also Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Vitamin C, Thiamin, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin B12, Biotin und Pantothensäure sowie Calcium, Magnesium, Zink, Kupfer, Mangan, Selen und Molybdän sind so außergewöhnlich nicht. Das finden Sie auch in vielen Vitaminprodukten der Discounter. Vielleicht nicht Mangan, aber die „durchschnittliche Manganversorgung ist deutlich besser als der Bedarf. Der Bedarf wird mit 1 mg Mangan täglich angegeben, die Versorgung beträgt aber 2,5 mg“ [6]. „Kupfer ist vor allem in Schokolade, Leber, Getreide, Gemüse und Nüssen enthalten. Kupfermangel tritt beim Menschen selten auf, hauptsächlich bei langanhaltenden Durchfällen, frühreifen Kindern, nach einer langanhaltenden Unterernährung oder Malabsorption durch Krankheiten wie z. B. Sprue, Morbus Crohn oder Mukoviszidose.“ [7]

Die Tagesportion kostet z.B. 1,56 € - also etwa 570 € im Jahr. Das ist für mich Abzocke mit Nahrungsergänzungsmitteln.


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