Kürzlich wanderte
ich in der Eifel, genauer in der Umgebung der Wildenburg. Dort stieß ich auf
einen Stollen mit dem Namen „Drope-Stollen“ und einer Jahreszahl, nämlich 1940.
Das weckte mein Interesse. Insbesondere, da der Stollen verschlossen ist.
Ich überlegte:
was soll man da in den Kriegsjahren abgebaut haben? Aber schon die Pumpstation
in der Nähe hätte die Antwort geben können. Der Stollen diente der
Wasserversorgung. Der Westwallbunker hatte so viel Personal, dass die
Trinkwasserversorgung nicht gewährleistet war. Deshalb wurde in dem Stollen von
ca. 190 m Länge eine Quellfassung angelegt. Heute ist der Stollen immer noch
ans Trinkwassersystem angebunden und ist für 3% der Versorgung des Verbundes
Oleftal verantwortlich. Es ist von sehr guter Qualität, so dass es kaum
gechlort werden muss. Wenn Sie in der Wildenburg Ihren Kaffee trinken, werden
Sie das zu schätzen wissen.
Früher gehörte
der Stollen zur Brauneisensteingrube Felix. Es wurde mit Unterbrechungen bis
Ende des 19. Jahrhunderts geschürft. Auch heute bestehen noch Schürfrechte, die
aber nicht zu Aktivität geführt haben – wahrscheinlich wg. des Naturschutzes. Wahrscheinlich
wurde dort seit Beginn des 19. Jahrhunderts geschürft. In den tieferen Pingen konnten
ohne Wasser-Ableitung die Erze gar nicht gewonnen werden. Der Bergbau war wg.
des geringen Gewinns bei geringem Vorkommen mehr eine zusätzliche
Einnahmequelle der Bauern während des Winters, wenn die Feldarbeit ruhte.
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