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Friday, March 30, 2018

Warnung: Kaffee kann Krebs auslösen



Elihu Berle, Richter in Los Angeles (Kalifornien) fordert von der „Kaffeehauskette Starbucks, auf ihren Kaffee-Produkten künftig vor Krebsgefahren zu warnen“ [1]. Starbucks und andere Unternehmen der Branche hätten nicht darlegen können, dass die Gefahr, die von einer chemischen Verbindung ausgehe, die beim Rösten von Kaffee entstehe, zu vernachlässigen sei, erklärte Richter am Mittwoch in Los Angeles.
Die NGO [Nichtregierungsorganisation] CERT [Council for Education and Research on Toxics], die unter anderem über Giftstoffe aufklärt, hatte bereits 2010 Starbucks und rund 90 Unternehmen der Branche verklagt, denn Kaffee enthält den beim Röstvorgang entstehenden Stoff Acrylamid. Acrylamid gilt als krebserregend, und demnach ist nach kalifornischem Recht ein Warnhinweis erforderlich. Allerdings sind die Befunde nicht so eindeutig [2,3]. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt: „Bei den industriell hergestellten Lebensmitteln sollte der Acrylamidgehalt insbesondere in den hochbelasteten Produktgruppen weiter minimiert werden. Als Regel für die häusliche oder gastronomische Zubereitung gilt weiterhin „Vergolden statt Verkohlen“, da der Acrylamidgehalt mit zunehmendem Bräunungsgrad ansteigt.“

Mit der Rechtsauffassung von Richter Berle müssten nachfolgende auch andere Nahrungsmittel gekennzeichnet werden, denn Acrylamid entsteht beim Backen, Braten, Grillen, Frittieren, Rösten, etc., wobei die Temperatur ein Rolle spielt, denn je heißer der Vorgang ist desto mehr Acrylamid entsteht. So müsste man auch Brot mit brauner Kruste, Knäckebrot, Kartoffelchips, Pommes frites, Lebkuchen, Spekulatius, Kartoffelpuffer, Crunch-Müsli, und auch Muckefuck sowie weitere mit dem Risiko-Label versehen.

Mit dieser Methode kann man Lebensmittelschutz übertreiben und ad absurdum führen. Überlegen Sie, wie viele Lebensmittel dick machen können. Wenn alle die Aufschrift „Kann zu Fettsucht führen“ tragen müssten, was wäre dann wirklich erreicht?

Es schadet bestimmt nicht, darauf zu achten, den Acrylamidgehalt in der Nahrung zu verringern, aber dazu bedarf es keiner Aufdrucke. Und übrigens, frisch gebrühter Kaffee ist heiß, sogar brühend heiß – aber muss man das mittels eines Aufklebers mitteilen müssen?


Links: 
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[2]

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