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Thursday, June 7, 2018

„Rente mit 69 darf kein Tabu sein“





In der RP las ich: „Versicherer: Rente mit 69 darf kein Tabu sein“ [1]. Und: „Eine Erhöhung auf 68 oder 69 Jahre ab 2030 beziehungsweise 2040 dürfe angesichts einer steigenden Lebenserwartung nicht tabu sein, sagte Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), in Berlin.“

Ach was! Wahrscheinlich soll man dann erst nach 60 Jahren Lebensarbeitszeit die Rente beantragen können. Oder besser noch: keine Rente vor dem Ableben. "Die Rente ist sicher" sagte Norbert Blüm vor etwa 20 Jahren. Das stimmte damals nicht und es stimmt aufgrund der demografischen Entwicklung heute erst recht nicht. Aber wer das Renteneintrittsalter immer höher setzt, lügt sich in die eigene Tasche. Denn viele Versicherte treten bereits vor diesem Alter aufgrund der nachlassenden Gesundheit ihre Rente an.

2016 lag das gesetzliche Rentenalter bei 65,3 Jahren und das effektive Rentenalter bei 62,7 Jahren [2]. Es ist bereits so viel an den Renten herumgewurschtelt worden, dass vielen Versicherten die Altersarmut droht [3]. Die Zeit schrieb [4]: „Für viele Menschen reicht die Rente nicht zum Überleben. Die Zahl der Senioren, die sich Gratisessen bei Tafeln holen, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.“ Es trifft nicht ausschließlich, aber in der Regel die Geringverdiener oder Menschen, die durch Krankheiten, auch von Angehörigen, in Not geraten sind.

Ich halte es für keine sinnvolle Idee, eine weitere Bürde denen aufzuerlegen, die sozial sowieso schon schlechter gestellt sind. Die Rente mit 69 sollte ein Tabu bleiben.


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