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Monday, September 10, 2018

Heilerde und Leflunomid


2018 feiert Luvos® Heilerde 100-jähriges Bestehen. Grund genug für die Zeitschrift natürlich auf das Familienunternehmen, das Adolf Just (1859-1936) gegründet hatte, hinzuweisen. Die Heilerde besteht aus Löss, also einem sehr feinen Sediment. Löss wird häufig durch den Wind ausgeschüttet. Zunächst wurde die Heilerde äußerlich in Form von Umschlägen, Verbänden oder Bädern eingesetzt, später aber auch innerlich.
Ich komme jetzt darauf, weil eine in der Vorwoche eine Patientin erwähnte, dass sie regelmäßig Heilerde einnimmt. Dann las ich den Artikel in der Zeitschrift natürlich. Und da wird darauf hingewiesen, dass die Heilerde bei Sodbrennen und Reizdarm eingesetzt wird, aber auch Cholesterin binden könne. Hier wurde ich sehr aufmerksam, denn bei Überdosierung oder unerwünschten Arzneimittelwirkungen des Medikaments Leflunomid, das in der Rheumatologie als langwirksames Antirheumatikum (sogenanntes Basistherapeutikum) eingesetzt wird, benutzen wir Colestyramin, um Leflunomid daran zu binden, damit es aus dem Körper eliminiert wird. Wenn dies die Heilerde auch schafft, dann wird aber eine Therapie mit Leflunomid unter Umständen unwirksam.

Zusammenfassend fragen Sie bitte Ihren Rheumatologen, bevor Sie Heilerde bei einer Therapie mit Leflunomid einsetzen.

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