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Wednesday, January 2, 2019

Diefenbacher Lyrik JahresWechsel 2018/2019 Nr. 1


 
Mit ein wenig Romantik

Lass uns durch die Nacht gehen
Die Lichter der Stadt verGessen
Das Käuzchen schreit verLassen
Der Wind heult auf im Wäldchen

Lass uns auf Moos sitzen
Eng beiEinander, umSchlungen
Küsse mich ErdBeerMund
Wir wollen uns küssen und schweigen

Lass uns einhaken und weiterGehen
Den Hügel mit der Heide hinan
Wir riechen die Erika zu unseren Füßen
Und trinken aus dem geschwinden Bächlein

Lass uns zurückKehren aus der Nacht
Damit wir uns zusammLegen im Bett


Wir könnten mit blinden Augen sehen

Schnee in den Augen
Legte ich die Feder nieder
WoHin noch wenden
Die schneeBlinden Augen?
Was schreiben
Ohne Feder und Tinte?

Ich trete hinZu
In den Kreis
Der Lahmen und Behenden
Der Blinden und Sehenden

Aber niemand erInnert sich mehr
Niemand will sich noch erinnern


Draußen

Wir sprechen nur wenig
Im Reed
ÜberLießen die Worte
Wind und WildGans

Das dunkle, klare Wasser
Kräuselte sich
Und ein Rascheln
Um uns herUm

Wir blickten zum Himmel
Und der blickte zurück

Uns bleibt mehr noch
Als dieser Tag


Eine Welle

Der Mensch kennt neue Wellen
Das Licht ist eine Welle
Das Meer sieht so romantisch aus
Mit seinem WellenSpiel
Alle Strahlung in er Form der Welle
Das ErdBebeben - eine Welle
Nun auch die Gravitation
Alles Welle
Aber warum mach ich dann hier so
Eine Welle?


Der Junge
    der ge-
Hänselte
Junge
Schlug
Zu
Immer
Wieder
Und
Es
Störte
Ihn
Nicht
Dass die
Eigene
    Nase
Blutete

An Raufereien als Junge sind mir nur drei in Erinnerung geblieben. Einmal in der zweiten oder dritten Klasse auf dem Schulhof. Da kamen Tipps wie: mach' die Judo-Rolle. Ich dachte noch, dass dies ein ziemlich blöder Tipp war. Ein anderes Mal kniete ich auf einem Jungen aus der Volta Straße. Da hat er mich, wir trugen alle kurze LederHosen, in den Oberschenkel gebissen – tat höllisch weh. Schon im Gymnasium kämpfte ich einmal mit einem größeren, stärkeren, aber auch fetten Jungen. Der machte sich gerne an körperlich schwächere SchulKameraden ran und teilte dann OhrFeigen aus. Immerhin muss ich mich ganz gut geschlagen haben, bevor ich mich geschlagen geben musste; die anderen Kameraden riefen es mir jedenfalls zu. Von dem Schläger habe ich im weiteren Leben nichts mehr gehört. Von anderen hörte ich schon, auch wenn ich keinen Kontakt mehr zu irgendJemandem habe -: der wurde Rechtsanwalt, jener Bibliothekar, einer Regisseur (z.B. Tatort).


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