Seiten / Pages

Sunday, September 19, 2021

#KeinKantinentweet Nr. 64 - Ohne Schwarz

 



Ohne Schwarz

Also ohne Schwarz geht es auch. Im schwarzen Reis war eine Getreidemotte und so mußte ich ihn wegwerfen. Aber ich hatte noch roten Reis, der war völlig in Ordnung. Und der grüne Romanesco ist auch bestens.

Möhren: die Möhren habe ich mit einer Maschine in Streifen geschnitten und dann mariniert (ein Teelöffel Zucker, Reisessig und scharfer Gemüsesaft). Mit  der Marinade in der Mikrowelle erhitzt.

Romanesco: ich habe ihn blanchiert, ca. 10 Minuten.

Roter Reis: Wasser und Reis in den Reiskocher und kochen lassen.

Tofu: Block halbieren (dabei sollen zwei Scheiben herauskommen [1]) und Kokosöl in der Pfanne erhitzen, sehr kleinen Ingwer zugeben, anbraten, zur Seite schieben. Tofu-Scheiben auf einer Seite anbraten. Einige Frühlingszwiebeln zugeben. Hitze reduzieren.

Veganes Drachenblut: ich nenne die Sauce veganes Drachenblut [2]. Für diese Sauce benötigt man Geduld. Vor allen anderen Vorbereitungen einen getrockneten Shiitake sehr klein schneiden und wässern. Ingwer sehr klein hacken. Knoblauch (damit nicht geizen!) sehr klein hacken. Sobald Tofu und  Frühlingszwiebeln fertig und aus der Pfanne sind, Kokosöl und den schon angebratenen Ingwerhack wieder in die Mitte schieben. Wieder erhitzen. Ingwerhack und Salz zugeben und anbraten. Dann Shiitake mit Restwasser zugeben, Hitze reduzieren, köcheln lassen. Die Möhrenmarinade durch ein Sieb geben und zufügen. Jetzt kommt auch der Knoblauch hinzu. Herd ausstellen, aber weiter köcheln lassen. Etwas Tomatenmark hinzugeben und die Pfanne vom Herd nehmen. Gut verrühren und noch ein paar Minuten ziehen lassen.

Garnieren nicht vergessen! Dazu gabe es kein zunftiges Kölsch [3] sondern ein der Pandemie entsprechendes Bier [4].


Wie kommt es nun zu dem Alkoholexzess von einem Bier? Bier enthält Phytoöstrogene wie auch Soja [5]. Es gibt mehrere Hinweise darauf, dass Genistein, wie auch das chemisch verwandte Daidzein können die Funktion eines Enzyms (Catechol-O-Methyltransferase) so verändern, daß weniger   Estradiol abgebaut wird. Es gibt Hinweise, denen die Forschung nachgeht, daß Isoflavone wie Genistein und Daidzein bei Frauen das Auftreten von  postmenopausalen bösartigen Erkrankungen und Osteoporose vermindern können [6]. Aber es gibt auch Warnungen. Bier z.B. dürfte nicht mit gesundheitlichen Vorteilen beworben werden. Bei Männern könnte sich eine Gynäkomastie (das ist eine Vergrößerung des Brustfettgewebes) herausbilden. Das setzt aber einen hohen Konsum voraus. Die Isoflavone bewirken dann eine Verweiblichung beim Mann. Die Kalorien inklusive Alkohol führen zur Verfettung. Das Fettgewebe wandelt Testosteron mittels eines Enzym (Aromatase) in Östrogen um und verstärkt den Effekt. In normalen Verzehrsmengen wirken die Isoflavone jedoch auch antioxidativ. 

Wo wird am meisten Soja verzehrt? Ja, in China, und das ist das bevölkerungsreichste Land. Dann kann es ja so falsch nicht sein.




Links, Anmerkungen und Literaturangaben:

[1] Meine Hommage an die Flat Earth Society, die „around the globe“ agiert https://twitter.com/masrento/status/1438640699558273025
[2] Die Sauce heißt veganes Drachenblut, weil sie wie das gesamte Gericht vegan ist, und weil sie eine festere Konsistenz als sonstige Saucen hat.
[3] Ich habe auch kleine und große ü / Ü. Zunft weist auf eine Kölsch-Marke, wobei ich eher Gilden Kölsch trinke, das recht nah bei meiner Wohnung in Köln gebraut wird. Wen Kölsch-Marken interessieren: https://www.koelner-brauerei-verband.de/koelsch/koelsch-marken.html Man kann geteilter Meinung sein, wie weit vom Dom entfernt Kölsch gebraut werden darf, aber hier steht mehr: https://www.koelner-brauerei-verband.de/koelsch-konvention.html
[4] Bei Corona nur ein entsprechendes Bier, wie z.B.: Сибирская Корона Классиское – Sibirische Krone klassisch.
[5] Das hatte ich vor langer Zeit gelesen, aber fand keinen Hinweis in Wikipedia; ich halte Wikipedia für ein erstes Nachschlagen nicht aber für den Artikel für eine Fachzeitschrift für ausreichend. Hier mußte ich aber tiefer suchen und fand den Artikel: Lapcík O, Hill M, Hampl R, Wähälä K, Adlercreutz H. Identification of isoflavonoids in beer. Steroids. 1998 Jan;63(1):14-20. doi: 10.1016/s0039-128x(97)00104-9. PMID: 9437790.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9437790/
[6] https://en.wikipedia.org/wiki/Isoflavone
 

.

 

No comments:

Post a Comment