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Monday, July 29, 2024

K. und das FleischKlopfen

 


Warnung!!!
Nicht für schwache Gemüter geeignet! Lesen auf eigene Gefahr!


K. findet sich in einer riesigen Stadt wieder. NirgendWo steht ein Baum. NirgendWo ist ein Mensch. NirgendWo ist ein Tier. NirgendWo fährt eine Bahn. NirgendWo fährt ein Bus. NirgendWo steht ein Auto. „Nichts Niemand Nirgends Nie“. Die Stadt ist eine BetonWüste. Und K. ist allein. Die Straßen sind teilweise gerade, oder manchMal sind sie auch krumm. Sie sind wie ein SchachbrettMuster und sie sind verwinkelt. ManchMal steht HochHaus an HochHaus, dann sieht K. niedrige Häuser, manchMal EinfamilienHäuser, dann MehrfamilienHäuser. Und K. irrt durch diese Stadt. Nie sieht er ein HinweisSchild. Die Straßen haben keine Bezeichnungen. Er wandert zielLos durch diese Stadt. Und dann sieht er eine offene Tür. Er geht hinein. Die Zimmer stehen alle leer und die Luft ist noch abgestanden, als wäre die Tür gerade erst geöffnet worden. In der Küche findet er seine Aufgabe. Dort ist ein Brett mit einem Stück Fleisch und daNeben liegt ein FleischKlopfer. K. hat die Aufgabe, dieses FleischStück möglichst platt zu klopfen, ohne es völlig zu zerStören. Dann muß er weiterZiehen. Er geht geradeAus. Nach einiger Zeit kommt er zu einem Haus, bei dem die HausTür offen steht. Dort geht er hinein. K. findet dort ein Bett, einem Stuhl und einen Tisch. Sonst gibt es keine Möbel in diesem Haus. Tisch und Stuhl sind roh gezimmert und auf dem Bett liegt nur eine Matratze, es gibt weder Decke noch Kissen. Auf dem Tisch steht eine Schale mit einer Suppe. Die Suppe ist sämig, dickFlüssig; frisches Gemüse schwimmt in der Suppe. Bei dieser ersten Suppe sind es Möhren, Erbsen und Kartoffeln. Daneben liegt ein Kanten Brot; nicht frisch, aber auch nicht hart. Er ißt seine Suppe, er ißt sein Brot. Im BadeZimmer steht ein Krug mit Wasser, das er trinkt. Dann legt er sich hin auf das Bett und schläft sofort ein. Am nächsten Morgen steht er auf. K.  geht wieder durch die Stadt – zielLos. Und nirgendWo geht er zweimal lang, immer ist alles neu. Tage-, ja wochenLang geht er durch die Stadt. Nie sieht er einen Menschen. Und klopft das Fleisch jeweils in dem einen Haus, geht weiter und findet irgendWann ein anderes Haus, in dem er ißt und schläft. ManchMal geht er tageLang nur geradeAus. Und wenn er genug geLaufen ist, findet er die Küche mit dem Brett, dem Fleisch und dem Klopfer. ManchMal ist es ein EinfamilienHaus, manchmal ist es ein HochHaus. Dann geht K. tageLang im ZickZack durch die Stadt, aber nichts ändert sich. Nie sieht er einen Menschen, so gerne hätte er mit jemandem gesprochen. So geht es eine längere Zeit.  Dann aber kommt K. zu einem Stück Fleisch, das schon ein anderer geklopft hatte. Und der hatte den Buchstaben Z mit Blut neben das FleischStück geSchrieben. K. erfüllt seine seinen Auftrag und schlägt auch noch einige, wenige Male auf das Fleisch ein. Und dann geht er weiter. Er findet wieder sein Bett, seine Suppe, die sämige Suppe; diesMal mit Kohl und KicherErbsen. K. überlegt nun, was er selber tun kann. Wenn er das Fleisch geklopft hat, zeichnet er ein K. neben das FleischStück auf das Brett. Einige Zeit vergeht. Dann und wann sieht er ein Z neben einem beArbeiteten Stück Fleisch, auf das er weiter klopft. Nun kommt er auch an FleischStücke, auf denen schon die Fliegen sitzen. Aber trotzdem weiß er, daß er auf das Fleisch einSchlagen muß. K. schlägt auf das Fleisch ein und die Fliegen stieben auf. Er schlägt ein paarMal und hinterLäßt ein K. ManchMal dauert es eine Weile, bis er ein Z findet. Nie findet er ein FleischStück, das er selbst beArbeitet hat. Nach einiger Zeit fällt ihm auf, daß er schon lange Zeit kein Z mehr gesehen hat. Er sieht immer häufiger schon sehr verWestes Fleisch, aber er sieht kein Z mehr. Und immer fauler wird das Fleisch; immer häufiger kommt es vor, daß Fliegen von dem Fleisch aufFliegen, noch bevor er klopft.  Dann sieht er auf einmal einen anderen BuchStaben. Schließlich geht es K. auf, woraus die Suppe besteht.

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