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Friday, January 6, 2017

Fruktose Intoleranz / Malabsorption und Depression




Kürzlich fragte mich eine meiner Patientinnen nach Fruktose Intoleranz und Depression. Ich konnte die Frage nicht sofort beantworten, also schaute ich bei PubMed nach und fand eine Studie, die im Oktober 2000 veröffentlicht worden war. Die Fruktose Intoleranz wird übrigens besser als Fruktose Malabsorption bezeichnet. Da mich zunächst der eher wissenschaftliche Hintergrund interessierte, hatte ich dann einen englischen Text verfasst (1), der nun Grundlage für diesen Blogpost geworden ist.

M. Ledochowski und Kollegen veröffentlichten eine Studie mit dem Titel: „Fructose- and sorbitol-reduced diet improves mood and gastrointestinal disturbances in fructose malabsorbers.” Sie folgerten, dass eine Fruktose und Sorbitol reduzierte Diät bei Menschen mit Fruktose Malabsorption nicht nur Magen-Darm-Symptome sondern auch Stimmung und frühe Anzeichen einer Depression verbessert. (2)

M. Ledochowski und (eine andere Gruppe von) Kollegen veröffentlichten eine Studie zu: „Fructose malabsorption is associated with decreased plasma tryptophan.” Sie folgerten, dass Fruktose Malabsorption mit niedrigeren Tryptophanspiegeln assoziiert ist, die bei der Entwicklung depressiver Störungen eine Rolle spielen können. Die hohe Konzentration an Fruktose im Darm scheint den Stoffwechsel von L-Tryptophan zu beeinträchtigen und könnte die Verfügbarkeit von Tryptophan für die Biosynthese von Serotonin (5-Hydroxytryptamin) verringern. (3)

Eine Fruktose Malabsorption wird durch einen H2-Atemtest diagnostiziert (ähnlich wie bei Laktoseintoleranz), da eine hohe Belastung von nicht absorbierter Fruktose durch die Darmbakterien fermentiert wird, wobei Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan und andere Stoffe mehr erzeugt werden, die zu Blähungen führen. Menschen mit Fruktose Malabsorption sollten eine entsprechende Diät einhalten.

Es gibt also Hinweise, dass eine Fruktose Malabsorption die Stimmung beeinflussen könnte, aber seit dem Jahr 2001 ist keine Forschung zum Thema veröffentlicht worden, was es schwer macht zu glauben, dass die Assoziation von Fruktose Malabsorption und Depression relevant ist. Daher sollten gastrointestinale Symptome die Grundlage für diätetische Maßnahmen bilden.

PS. Diät-Tipps unter (4)

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