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Monday, February 27, 2017

Superfood Sonnenblumenkerne




Die Rheinische Post jubelt: „Wer dauerhaft schlank sein möchte, muss keineswegs hungern. Diäten mit unschönen Jo-Jo-Effekten gehören der Vergangenheit an.“ (1) „Sonnenblumenkerne sind gesund, weil sie zur Hälfte aus Fett, zu einem Viertel aus Eiweiß und einem Fünftel aus Kohlenhydraten bestehen. 90 Prozent des Fetts sind ungesättigte Fettsäuren. Zu Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen gesellen sich Vitamine und Mineralien.“ Herrlich, dass die Vitamine und Mineralien so gesellig sind.

Und: „Essen Sie viele Sonnenblumenkerne, gelangen weniger Kohlenhydrate in den Stoffwechsel.“ „Das ist ein simples Erfolgsrezept, wie Sie ohne Diäten schlank werden und bleiben.“ Wir ernähren uns allerdings nicht nur von Sonnenblumenkernen. Wenn man sie zusätzlich isst („knabbert“), dann führt man zusätzliche Kalorien zu und dann nimmt man zu.

Allerdings stimmt, dass man mit 100 g (584 kcal) Sonnenblumenkernen auch nennenswerte Mengen an Vitamin B1, B3, B6, E und Folsäure sowie Magnesium, Phosphor und Zink zu sich nimmt (2). Man nimmt aber auch viel Linolsäure auf. Das ist eine der beiden essentiellen Fettsäuren; die andere ist alpha-Linolensäure (omega-3-Fettsäure). In der Nahrung sind meistens mehr omega-6- als omega-3-Fettsäuren enthalten. Durch Sonnenblumenkerne verschlechtert sich das Verhältnis weiter. Interessanterweise ist das ein Problem bei Veganern, da sie über Nüsse und Ölsaaten zu viel an omega-6-Fettsäuren zu sich nehmen. Es stimmt, dass der Cholesterinspiegel dadurch gesenkt werden kann. Menschen mit Autoimmun- oder Schmerzerkrankungen profitieren mehr von omega-3-Fettsäuren.

Die in Sonnenblumenkernen enthaltenen Phytoöstrogene und L-Tryptophan (vorläufer von Serotonin) können hilfreich bei Erkrankungen sein.

Richtig eingesetzt gehören Sonnenblumenkerne zu den Superfoods.

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