Es ist der 2. Sonntag nach Trinitatis [1]; wirklich. Die liturgische
Farbe ist Grün. Das Altargesteck zeigt sich von der sommerlich bunten Seite.
Mir gefallen besonders die verschieden großen Kugeln im oberen Bereich und
unten die farbliche Vielfalt.
„Das Boot ist noch lange nicht voll“, heißt es im Text zum evangelichen
Kirchenjahr. Die Aquarius, ein
privates Rettungsschiff, kreuzt gerade mit 629 Menschen im Mittelmeer, denn
weder Italien noch Malta fühlen sich zuständig für die Aufnahme [2]. Seien wir
nicht zu hart mit Italien und Malta – andere sträuben sich noch mehr,
wenigstens einen Teil der Flüchtlinge aufzunehmen. „Es kam aber eine Hungersnot
in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein
Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande.“ [3] Und: „Einen
Fremdling sollst du nicht bedrücken und bedrängen; denn ihr seid auch
Fremdlinge in Ägyptenland gewesen.“ [4] Oder: „Er soll bei euch wohnen wie ein
Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr
seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.“ [5] Das
Problem ist nicht neu und die Bibel nimmt Stellung dazu ein. Im Lukasevangelium
steht und das ist das Sonntagsevangelium für den 2. Sonntag nach Trinitatis: „Und
der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber
noch Raum da. Und der Herr sprach zu dem
Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie
hereinzukommen, dass mein Haus voll werde.“ [6] Aber nicht nur die Fremden,
alle werden aufgerufen, Gottes Einladung an seinen Tisch zu folgen.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
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