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Tuesday, December 25, 2018

Altargesteck Weihnachten 2018




Heute ist der der erste Weihnachtstag [1]. Die liturgische Farbe ist weiß. Davon weiß das Altargesteck nichts, denn dieser Adventskranz hat als Leitfarbe Rot. Auch die Umgebung um die Kirche herum weiß nichts von Weiß. Graue Töne liegen sich da Arm in Arm. Also wieder einmal ohne weiße Weihnacht in Köln. Aber das ist auch selten der Fall; ich habe einmal bei Twitter-Freund Kachelmann nachgeschaut [2]. Seit 1950 gab es nur viermal weiße Weihnacht in Köln. Ich oute mich jetzt einmal: ich finde das gut, denn ich muss Weihnachten arbeiten, und bei drei Schneeflocken bricht in Köln der Verkehr zusammen.

Der Wochenspruch lautet: "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns." (Joh 1,14a) Der Anfang des Johannesevangeliums ist die Weihnachtsgeschichte dieses Evangeliums.
Luther übersetzte den Beginn 1545 so: „JM anfang war das Wort / Vnd das wort war bey Gott / vnd Gott war das Wort. [3] Oder die aktuelle Übersetzung nach Luther von 2017: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ [4] Sieh mal an – da war gar nicht so viel zu verändern nach fast 500 Jahren. Gottes Wort ist Wort und Tat zugleich, anders als bei den Menschen, denn bei denen gibt es Macher und … Ja, was denn? Der Macher würde sagen: Schwätzer. Ich sage: Denker.

Die Synoptiker waren heute nicht Thema, aber im Lukasevangelium steht: „Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.“ [5] Mich hat dieser tiefgründige Satz schon immer bewegt. Aber was bedeutet er? Ich suchte und fand eine Predigt von Wolfgang Vögele, der sich damit auseinandergesetzt hat [6]. Maria „läßt die Geburt, die Worte der Hirten und die Botschaft der Engel so nah wie möglich an sich heran.“ „Maria ist im Inneren bewegt, sie sucht und findet den tieferen Sinn dieser Geburt.“


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).

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