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Tuesday, December 6, 2022

St. Peter in Berg


 
Berg ist eine kleine Gemeinde, die zu Mechernich gehört, mit 245 Einwohnern, zu denen eine Weile auch mein Vater gehörte [1]. Der Ort wurde 699 als Schenkung des Klosters Echternach („Montis in pago Tulpiacensi“) erstmals urkundlich erwähnt [2]. Die sehenswerte Wasserburg wurde erstmals im Jahre 1350 erwähnt und die hatte mich so fasziniert [3], daß ich glatt St. Peter nicht gerade übersehen, aber doch hinten angestellt hatte.


Die Pfarrkirche ist dem hl. Apostel Petrus geweiht [4]. Interessanterweise gab es in dem kleinen Ort früher zwei Pfarrkirchen, die eine war dem  hl. Apostel Petrus und die andere dem hl. Willibrord geweiht, sie existierten beide trotz einer Unierung (1582) eine Weile, dann wurden die Pfarreien fusioniert (1686). Der Grund für die Fusionierung war die Baufälligkeit der Kirche St. Willibrord. Trotzdem wurde diese Kirche 1715 noch einmal restauriert.




St. Peter geht wahrscheinlich auf eine Kirche aus dem 7. Jahrhundert zurück, sie stand jedenfalls auf dem Platz der heutigen Kirche. In den 1820er Jahren war auch sie so baufällig, daß man die Messe nach St. Willibrord verlegem mußte, bis die neue Kirche gebaut und geweiht (1867) worden war. St. Willibrord wurde 1883 [5] verkauft und nicht mehr für sakrale Zwecke genutzt. St. Peter ist eine neugotische Kirche, die im 2. Weltkrieg durch Granatenbeschuss gelitten hatte, aber bis Ende der 1950iger Jahre konnten diese Schäden behoben werden.

Interessant sind die Darstellungen der Engel, die den Alter flankieren. Leider habe ich zum Hochalter und den Bildern keine Einzelheiten gefunden.




Die Buntglasfenster im Chor stammen aus dem Jahr 1930 und konnten bislang keinem Künstler zugeordnet werden, die Kirchenschifffenster wurden von Walter Benner 1967 geschaffen [6]. Walter Benner [7] hatte bereits 1949-1951 die Fenster des Aachener Domchores geschaffen.




Namenspatron ist der Apostel Simon Petrus [8], der im See Genezath fischte (Lk 5,1-10) und zum Jünger sowie Menschenfischer umsattelte, der auf dem Wasser ging und in Kleingläubigkeit fast versank (Mt 14, 22-33), der dreimal den Hahnschrei verstreichen ließ und Jesus Christus verriet (Lk 20,61), auf den dieser aber seine Gemeinde bauen wollte (Mt 16,18), der Pfingsten predigte (Apo 2,14-36) und wahrscheinlich in Rom nach Gründung der Gemeinde dort und traditionell als erster Bischof von Rom zum Märtyrer wurde.



Links und Anmerkungen:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2022/10/mongolia-staying-in-ger.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Berg_(Mechernich)   
[3] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/04/die-wasserburg-berg.html
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_(Berg)
[5] Geburtsjahr von Franz Kafka oder Walter Gropius [5a], aber wahrscheinlich ist 1883 als Sterbejahr von Karl Marx sinnvoller (oder auch nicht).
[5a] Harry Seidler hatte bei Walter Gropius studiert - https://rheumatologe.blogspot.com/2022/06/the-grand-tour-buchbesprechung-und.html.
[6] http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2848/b2848.shtml  
[7] Walter Benner (1912-2005),vollständiger Name Hugo Ernst Walther Benner https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Benner  
[8] Fundierter und weniger despektierlich hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Petrus

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