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Friday, October 18, 2024

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 18.10.2024

 


海內存知己,
天涯若比鄰。
無為在歧路,
兒女共霑巾。
送杜少府之任蜀州

王勃

Sei unserer Freundschaft auf dieser Welt gewiß,
Egal wie weit entfernt, werden wir Nachbarn sein.
Verweile doch nicht an der Weggabelung,
Um Tränen wie die jungen Leute zu vergießen.
Verabschiedung von Vizepräfekt Du auf dem Weg zu seinem Posten in Shu
Wang Bo [1]


Fort
    komm, lass
Uns
Auf
Den
Schwingen
Des
Windes
FortEilen
In
Ein
Land
Der Wärme
    Und
Unserer Liebe

Liebe
    es ist
Liebe
Wenn
Man
Den
Zug
Nimmt
Der
Auf
Freier
Strecke
Hält
Den
SEV [2]
Verpasst
Und
Dann noch
    Zu Fuß
Gehen muß

NervenSäge
    auch Nerven-
Sägen
Müssen
Von
Zeit
Zu Zeit
    GeSchärft
Werden

Steine
    im Bach
Kullern
Die
Steine
Liegen  
Wieder
Kullern  
Wieder
Und auch
    Sie
Werden aufGerieben

An den Tag
    du stirbst
Nur
EinMal
Tag
Aber
Dafür
Hast
Du
Ein
Ganzes
Leben
GeHabt
Also ganz
    Wie
Der Mensch

Sommer
Sommer, wo bist du gewesen
Mit all deinen verHangenen Tagen?
Hab ich auch deine sonnigen bemerkt?
Wo hast du dich nur rumGetrieben,
Als ich bei Tee unter dem VorDach saß?
Ach Sommer, war das schon alles,
Was du in diesem Jahr mir botest?
Sommer, wohin du auch gehen magst,
Ich warte bis zum nächsten Jahr,
Aber auch nicht länger auf dich.

NachtDornen
    in der
Nacht
Streicht
Der
Wind
Um
Die
Rosen
Blätter
Fallen
Mit
Einem
Seufzer
Und
Der
Wind
Ritzt
Sich
An Dornen
    Mit
Einem Aufschrei

Wandern
    spürst du
Nicht
Wie
Der
WaldBoden
Schmerzhaft
ZurückSchreckt
Unter deinen
    Schritten
O Wanderer

Rache
    wenn du
Lange
Genug
Schweigst
ErTrinkt
Der
Wille
Zur
Rache
Im
Schweigen
Und
Du kannst
    Wieder
Lieder singen

ErInnern
    du wirst
Immer
Gefangen
Sein
In
Den
Momenten
Am
Blauen
Meer
Die
Wellen
Schlagen
Und
Die
Nacht
Senkt
Sich
Küsse, die
    Nie
Enden werden

Ei
    als der
Vogel
Aus
Dem
Ei
GeKrochen
War
Wurde
Er schon
    GeFreSSen
C'est la vie

Mond
    so silbrig
Souverän
Wie
Ein
GeschäftsMann
Im
SchwarzSamtenem
Himmel
Und
Wartet
Doch
Nur
Auf
Die Hosteß
    In
Seinem HotelZimmer

Brunnen
    du hast
Wasser
Aus
Dem
Brunnen
GeSchöpft
Und
Die
OberFläche
Des
Brunnens
Kann
Sich
Nicht
BeRuhigen
Sonst nennen
    Wir
Es VerGewaltigung




Anmerkungen:
[1] Wang Bo (
王勃) ist ein Dichter der Tang-Zeit und lebte von ca. 649/650 bis 676/77. Er ist wahrscheinlich ertrunken. Trotz seiner hohen Intelligenz oder vielleicht gerade wegen dieser schrieb er einen Text mit dem Titel „Ein Ruf an den König der Hühner“ (檄英王雞). Er wurde daraufhin aus dem Palast vertrieben und lebte drei Jahre in Verbannung; nur ein König der Hühner kommt auf so eine milde Strafe. König und Hühner ist eine ganz schlechte Kombination, ob es damals schon das Schimpfwort 王八蛋 (König-acht-Eier), Englisch „son of a bitch“, gab, weiß ich nicht und ich kann mich auch nicht auf den deutschen Begriff besinnen. Nur ein Gedicht wurde in die Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie (唐詩三百首) aufgenommen. Insgesamt 75 seiner Gedichte sind in der Sammlung Vollständige Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) aus dem Jahr 1706 erhalten. Der Qing-Kaiser Kang Xi (清康熙) gab sie 1705 in Auftrag und die Anthologie wurde 1706 veröffentlicht. Sie enthält 48.900 Gedichte von 2.200 Dichtern in über 900 Bänden.
[2] SEV steht nicht für Stuttgarter Eishockey Verein sondern für  Schienenersatzverkehr.
 
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