Es
muss in den 1970iger Jahren gewesen sein, dass ich eine Sendung im Fernsehen
mit dem Parapsychologen Hans Bender (1907-1991) gesehen habe. Es ging um
Kontaktaufnahme mit den Toten.
Für
diese Kontaktaufnahme war er nach Schweden an den Mälarsee gefahren, denn dort
saß jemand, der den Kontakt mit den Toten herstellen konnte. Dafür wurden
Mikrofon und Kurzwelle (im Bereich, an dem sich kein Sender befindet) auf
Tonband aufgenommen. Dann konnte man etwas sehr Verrauschtes hören. Es wurde
mehrfach vorgespielt.
Später
wurde es interpretiert als: „Der Ton war gemischt am Mälarsee“. Das ist nun
eine tolle Botschaft aus dem Jenseits. Die weitere Interpretation war, dass es
sich um eine gleichzeitige Aufnahme von Mikrofon und Kurzwelle gehandelt hatte.
Ja, da sind die Toten wählerisch, wenn der Ton gemischt ist, sagen sie uns nur
das.
Das
war schon sehr dürftig für eine Fernsehsendung und natürlich sehr viel
dürftiger, wenn man einen wissenschaftlichen Hintergrund für die Parapsychologie
bemühen will. Ich blieb skeptisch.
Und
ich sollte Recht behalten! Einige Wochen später hatte ein Techniker einen Teil
des Liedes „Beg, steal or borrow“ von den New Seekers so verzerrt, dass es
klang wie die Aufnahme der Botschaft von den Toten am Mälarsee. Die Kurzwelle
wird in der Ionosphäre reflektiert und ist anfällig für Störungen wie das
berühmte Knacken; so sind auch Frequenzverzerrungen möglich. Und das hatte man
am Mälarsee gehört. Keine Toten.
Man
müsste nun meinen, dass mit der paranormalen Blödelei aufgehört würde. Nein,
man macht fleißig weiter. Und wenn man nicht weiter weiß, zitiert man William
Shakespeare, aus Hamlet: „There are more things in heaven and earth, Horatio, /
Than are dreamt of in your philosophy.” Brilliantes Theater, brilliante Worte,
aber keine Wissenschaft.
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