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Wednesday, July 31, 2024

Haiku for National Haiku Writing Month – July 2024 Second Half

 


National Haiku Writing Month has been founded by the well known haiku poet Michael Dylan Welch. The goal is to write at least one haiku a day. National Haiku Writing Month is in its 14th year. [1] I enjoy writing to the prompts on Facebook. Here are some interesting links: [2]. The NaHaiWriMo daily writing prompter for June 2024 has been Veronica Marjon Van Bruggen [3]. Thank you, Veronica, for doing this job!

故人西辭黃鶴樓,
煙花三月下揚州。
孤帆遠影碧空盡,
惟見長江天際流。
送孟浩然之廣陵

李白

At the Tower of the Yellow Cranes in the west I say
goodbye to my old friend,
Amidst the blossoms of March, he travels downstream to Yangzhou.
Far away the lonely sail disappears into the blue of the sky,
Until only the Yangtze and the horizon can be made out.
A farewell to Meng Haoran on the way to Guangling
By Li Bo (Li Bai)[4]



hiking
through the wilderness
creating a path
~ Wilderness

across the snowscape
the school chimes keep ringing
galumph, galumph
~ Snowscape

the ventilator
humming in the elevator
we remain silent
~ Ventilation

sea is still cold
no spring on the horizon
but in the dunes
~ Horizon

lost horizon
wandering the himalayas
for youth and wisdom
~ Horizon

the goldfinch feeds
on thistle seed and greenflies
that's my bird
~ Thistle

the terracotta
army keeps guarding
who knows?
~ Terracotta [5]



the tarantula
escaping from a carton
let's run, run, run
~ Tarantula

only a faint rustle
in the garden
but a loud smell
~ Skunk

no skunk
in my garden
listening to skin
~ Skunk [6]

a time to sow
a time to pull up clover
but let Ireland go on
~ Shamrock

the hacienda
on the sepia picture
beyond repair
~ Sepia

the sepia village
looking so nostalgic
but the poverty
~ Sepia

steam from my coffee
evanescing into the air
recycling memories
~ Recycle

in the ravine
a thatched cottage and ruddles
peace in the sun
~ Ravine

in the park
the puppies are running off
should have cell phones, too
~ Puppy

after the spring frosts
no fruits ripening
however the trees grow
~ Orchard

life in the woods
orang-utan and orang-orang
or just walden
~ Orangutan

Harry the steppenwolf
is nocturnal
one firefly more
~ Nocturnal



Links and Annotations:
[1] https://www.facebook.com/NaHaiWriMo  National Haiku Writing Month
[2] „To help with haiku fundamentals, please have a look at "Becoming a Haiku Poet" at https://www.graceguts.com/essays/becoming-a-haiku-poet. And please review the "Haiku Checklist" at https://www.graceguts.com/essays/haiku-checklist.
[3] For more on Veronica Marjon Van Bruggen look here: https://www.nahaiwrimo.com/meet-the-prompters/veronica-marjon-van-bruggen  [4] Li Bai (
李白), I prefer the pronunciation Li Bo, is, alongside Du Fu (杜甫), the star of Tang poetry. I had sworn to myself, to read and translate more of his poems. 34 of his poems can be found in the compilation 300 poems of the Tang Dynasty (唐詩三百首). He lived from 701 to 762. I usually only take a few lines of the poems, but this poem is short enough, and I recently hung up a piece of calligraphy that Mr. He Ming-zhen (贺明真) had painted  for me 30 years ago in Xi'An (西安).
[5] Actually the terracotta army is only a part of the mausoleum of the First Qin Emperor (
秦始皇), who died in 210 BC. The terracotta army has been excavated, but the actual grave is still untouched.
[6] Deborah Anne Dyer is better  known by the stage name Skin and lead singer of the band Skunk Anansie, https://en.wikipedia.org/wiki/Skin_(musician)  


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Monday, July 29, 2024

K. und das FleischKlopfen

 


Warnung!!!
Nicht für schwache Gemüter geeignet! Lesen auf eigene Gefahr!


K. findet sich in einer riesigen Stadt wieder. NirgendWo steht ein Baum. NirgendWo ist ein Mensch. NirgendWo ist ein Tier. NirgendWo fährt eine Bahn. NirgendWo fährt ein Bus. NirgendWo steht ein Auto. „Nichts Niemand Nirgends Nie“. Die Stadt ist eine BetonWüste. Und K. ist allein. Die Straßen sind teilweise gerade, oder manchMal sind sie auch krumm. Sie sind wie ein SchachbrettMuster und sie sind verwinkelt. ManchMal steht HochHaus an HochHaus, dann sieht K. niedrige Häuser, manchMal EinfamilienHäuser, dann MehrfamilienHäuser. Und K. irrt durch diese Stadt. Nie sieht er ein HinweisSchild. Die Straßen haben keine Bezeichnungen. Er wandert zielLos durch diese Stadt. Und dann sieht er eine offene Tür. Er geht hinein. Die Zimmer stehen alle leer und die Luft ist noch abgestanden, als wäre die Tür gerade erst geöffnet worden. In der Küche findet er seine Aufgabe. Dort ist ein Brett mit einem Stück Fleisch und daNeben liegt ein FleischKlopfer. K. hat die Aufgabe, dieses FleischStück möglichst platt zu klopfen, ohne es völlig zu zerStören. Dann muß er weiterZiehen. Er geht geradeAus. Nach einiger Zeit kommt er zu einem Haus, bei dem die HausTür offen steht. Dort geht er hinein. K. findet dort ein Bett, einem Stuhl und einen Tisch. Sonst gibt es keine Möbel in diesem Haus. Tisch und Stuhl sind roh gezimmert und auf dem Bett liegt nur eine Matratze, es gibt weder Decke noch Kissen. Auf dem Tisch steht eine Schale mit einer Suppe. Die Suppe ist sämig, dickFlüssig; frisches Gemüse schwimmt in der Suppe. Bei dieser ersten Suppe sind es Möhren, Erbsen und Kartoffeln. Daneben liegt ein Kanten Brot; nicht frisch, aber auch nicht hart. Er ißt seine Suppe, er ißt sein Brot. Im BadeZimmer steht ein Krug mit Wasser, das er trinkt. Dann legt er sich hin auf das Bett und schläft sofort ein. Am nächsten Morgen steht er auf. K.  geht wieder durch die Stadt – zielLos. Und nirgendWo geht er zweimal lang, immer ist alles neu. Tage-, ja wochenLang geht er durch die Stadt. Nie sieht er einen Menschen. Und klopft das Fleisch jeweils in dem einen Haus, geht weiter und findet irgendWann ein anderes Haus, in dem er ißt und schläft. ManchMal geht er tageLang nur geradeAus. Und wenn er genug geLaufen ist, findet er die Küche mit dem Brett, dem Fleisch und dem Klopfer. ManchMal ist es ein EinfamilienHaus, manchmal ist es ein HochHaus. Dann geht K. tageLang im ZickZack durch die Stadt, aber nichts ändert sich. Nie sieht er einen Menschen, so gerne hätte er mit jemandem gesprochen. So geht es eine längere Zeit.  Dann aber kommt K. zu einem Stück Fleisch, das schon ein anderer geklopft hatte. Und der hatte den Buchstaben Z mit Blut neben das FleischStück geSchrieben. K. erfüllt seine seinen Auftrag und schlägt auch noch einige, wenige Male auf das Fleisch ein. Und dann geht er weiter. Er findet wieder sein Bett, seine Suppe, die sämige Suppe; diesMal mit Kohl und KicherErbsen. K. überlegt nun, was er selber tun kann. Wenn er das Fleisch geklopft hat, zeichnet er ein K. neben das FleischStück auf das Brett. Einige Zeit vergeht. Dann und wann sieht er ein Z neben einem beArbeiteten Stück Fleisch, auf das er weiter klopft. Nun kommt er auch an FleischStücke, auf denen schon die Fliegen sitzen. Aber trotzdem weiß er, daß er auf das Fleisch einSchlagen muß. K. schlägt auf das Fleisch ein und die Fliegen stieben auf. Er schlägt ein paarMal und hinterLäßt ein K. ManchMal dauert es eine Weile, bis er ein Z findet. Nie findet er ein FleischStück, das er selbst beArbeitet hat. Nach einiger Zeit fällt ihm auf, daß er schon lange Zeit kein Z mehr gesehen hat. Er sieht immer häufiger schon sehr verWestes Fleisch, aber er sieht kein Z mehr. Und immer fauler wird das Fleisch; immer häufiger kommt es vor, daß Fliegen von dem Fleisch aufFliegen, noch bevor er klopft.  Dann sieht er auf einmal einen anderen BuchStaben. Schließlich geht es K. auf, woraus die Suppe besteht.

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Sunday, July 28, 2024

Altargesteck für den 27./28.07.2024 9. Sonntag nach Trinitatis

 


Der heutige Sonntag ist der neunte Sonntag nach dem Trinitatis-Fest [1]. Die Wochenspruch lautet [2]: „Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“

In der Lesung aus dem Alten Testament geht es um die Berufung von Jeremia zum Propheten [3]. Wie aus den Texten der der Propheten hervorgeht, führen sie einige nicht berufen. Jona versucht vor seiner Berufung zu fliehen und Jeremia versucht sich mit dem Hinweis, er wäre zu jung, aus der Affäre zu ziehen. „Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: »Ich bin zu jung«, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.“ Und wenn wir weiter lesen, „ich setze dich heute über Völker und Königreiche“, dann paßt es schon zum Wochenspruch.

Die Epistellesung stammt aus dem Brief an die Philipper. Es geht um die Warnung vor Rückfall in die Gesetzesgerechtigkeit [4]. Der Text ist an sich schon schwierig, aber noch schwieriger erscheint mir, ihn in der Tenor des neunten Sonntags nach Trinitatis einzupassen. Für Ort und Abfassung gibt es verschiedene Hypothesen, ebenso für den Zeitpunkt. Der Text weist ein gewisse Zerrissenheit mit harten Brüchen auf, aber vielleicht war der Brief auch umfangreicher. Aber vielleicht paßt der Brief doch in den Kontext, wenn wir uns mit dem Text für Evangelium und Predigt zum heutígen Sonntag beschäftigen.

Evangelium und Predigttext beziehen sich auf eine und zwar kurze Textstelle m Evangelium nach Matthäus; der Titel lautet: “Vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle“ [5]. Ein Schatz wird zufällig auf einem Acker gefunden und der Finder veräußerst sein Hab und Gut, um den Acker zu erwerben. Ein Kaufmann suchte und fand eine kostbare Perle und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Ich dachte an meine archäologischen Arbeiten im Garten, über die ich schon berichtet hatte [6]. Nach Pflanzen und Geröll trug ich verschiedene Lagen von Platten und wieder Erde und Steine über weiteren Platten ab. Was mag sich darunter verbergen? Der Hort des Niebelungen, das Bernsteinzimmer, güldenes Geschmeide, eine Mikwe oder noch mehr Geröll? Worum geht es im Gleichnis? Oberflächlich erst einmal und das Finden eines Schatzes, zufällig oder gezielt. Dann geht es um die bedingungslose Aufgabe des eigenen Besitzes. Ich sehe darin eine Neuausrichtung, eine Umbewertung des bisherigen Lebensweges.

Heimbach


Holweide - links vorne ein Schatz
rechts vorne auch ein Schatz (Kollekte)


Der achte Sonntag nach Trinitatis war bereits ein Sonntag mit Abendmahl. So überraschte es mich, daß sowohl in Köln wie auch in Heimbach der Gottesdienst mit einer Abendmahlfeier einher ging. In Heimbach könnte man das mit der niedrigen Frequenz von Gottesdiensten erklären. Aber wie auch in Köln-Holweide steckte mehr dahinter. Die evangelische Kirche kennt nur zwei Sakramente: Taufe und Abendmahl. Das Abendmahl ist also ein Schatz, der gehoben wurde.

Das Altargesteck in Köln war zwar frisch, aber wie trafen uns auch diese Woche um das Taufbecken, auf dem ein Altar aufgebaut worden war. In Heimbach bestand das Altargesteck aus verschieden farbigen Blüten, die den kleineren Altar nicht überforderten.

Wenn es nächste woche noch da stehen sollte,
dann verspreche ich ein besseres Foto
  



Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).

Links und Anmerkungen:

[1] https://kirchenjahr-evangelisch.de/9-sonntag-nach-trinitatis/  
[2] Lk 12,48
[3] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/JER.1 Jer 1,4–10
[4] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/PHP.3 Phil 3,(4b–6)7–14
[5] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/MAT.13 Mt 13,44–46
[6] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/08/archaologische-arbeiten-in-meinem-garten.html

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Saturday, July 27, 2024

Scammer Attorney DonKiss – a Rerun

“It ain't over 'til it's over,” said Yogi Berra and I should have remembered this word. I thought the scamming attempt by „Attorney DonKiss“ had been terminated about two months ago. I have written about the attempt and published it on my blog [1]. I told him that I think that he's a scammer and I even sent him he link to my blog [2].

Yesterday he was back again:
Attorney DonKiss: Hello
Attorney DonKiss: Please let us know when you're ready to receive your grant money, okay?
I: Well yes?
Attorney DonKiss: You just need to be honest with me and once you're honest I'm assurring you that you'll get your grant money today
Attorney DonKiss: Are you ready to receive your grant money ??
I: I'm honest with you, always have been. I think you're a scammer.
Attorney DonKiss: Don't think this is a scam or whatever , this is real and we are already trying all our possible best to help you deliver your money soon and early as this payment has been make and confirm okay.
I: A real scam!
Attorney DonKiss:  – he sent some pictures of people getting packages –
Attorney DonKiss: This is one of our beneficiary customer that just received their grant money and I hope you understand that I'm genuine in my approach and not attempting to scam or deceive you in any way. When you're ready to receive your grant package, please feel free to text me, and I'll arrange for it to be delivered to your doorstep.
Attorney DonKiss: All you need to pay is $100, and no other payments or fees will be required. Just make the $100 payment, and you will receive your grant money delivered to your doorstep.
I: See, I told you it's a scam. You won't even get a dime.
Attorney DonKiss: No
Attorney DonKiss: This is real and legitimate okay
I: No money from me to you.
Attorney DonKiss: We are ready to deliver your grant package to your doorstep, are you ready to make the payment of $100 rn so we can process.
I: Hey, you must be desperate!😁
Attorney DonKiss: What do you mean by that ?
Attorney DonKiss: It's well
I: You didn't even check:
I: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/06/scammer-attorney-donkiss.html Scammer Attorney Donkiss
Attorney DonKiss: No, I didn't
I: You should have long ago!

The pivotal aspect lies in the $100 payment. Once this payment is made, there will come more and more requests and as you don't want to loose money you keep on paying.

Are you surprised tht people act this way? I am not! People want to be winner, even if they didn't take part in a lottery. The idea that you receive a package of US-$ bills seems as strange as believing in Santa Claus bringing gifts. It is the same as the cargo cults of Melanesia. Two years ago the John Frum Movement had its 65th Anniversary [3]. John Frum is a messianic figure, who is said to emerge from a crater, bring cargo and and lead his followers into a happy future. Who was John Frum? Maybe it has been a serviceman by the name of John Broom or John from (America). After the 2nd World War “followers of John Frum built symbolic landing strips to encourage American airplanes to land and bring them 'cargo'”. There are more cargo cults in Melanesia, but the John Frum movement is best known [4].

No agency or charitable organization will send packages of money. But maybe you have to learn it the hard way [5].



Links and Annotations:
[1] Scammer Attorney Donkiss https://rheumatologe.blogspot.com/2024/06/scammer-attorney-donkiss.html
[2] Here's the end of the dialogue:
17.06.2024, 19:45
Attorney DonKiss: Hello ?
I: Hello Scammer, I'm surprised you're back again.
You might be interested in: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/06/scammer-attorney-donkiss.html
Scammer Attorney Donkiss
Attorney DonKiss:  – silence –
[3] John Frum Movement – 65th Anniversary https://rheumatologe.blogspot.com/2022/02/john-frum-movement-65th-anniversary.html
[4] I've already used this in: https://rheumatologe.blogspot.com/2023/11/scammer-agent-john-smith-or-william.html  
[5] One may eveb quote from the bible: “...; but from the one who does not have, even what he does have shall be taken away.“ New American Standard Bible, Matthew 25:29b


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Wednesday, July 24, 2024

Sammelsurium (258) 24.07.2024


RückSchau
624

Mohammed heiratete Aischa [1]. Schön und gebildet soll die dritte Frau des Propheten gewesen sein. Und war noch ein Kind, als ihr Vater Abu Bakr sie Mohammad zur Frau gab.

Nähstube Schnittker
Ich schrieb vor einiger Zeit ein Haiku:
the two spinsters
in their fancy store
grey top-knots and all

Ich dachte dabei an die beiden Fräulein Schnittker, denen der Laden mit Kurzwaren in Köln-Buchforst gehörte, an dem ich häufig in der Kindheit vorbeikam. Damals war die Bezeichnung Fräulein für ältere, unverheiratete Frauen gerade dabei, aus der Mode zu kommen. Noch im Dezember 1954 lehnte der Bundestag einen Antrag über die Aufhebung der Vorschriften zu den amtlichen Bezeichnungen einer unverheirateten Frau (Fräulein) ab [2]. Sie trugen beide einen grauen Dutt als Frisur.
Ein andere Frau, die auf der Bezeichnung Fräulein bestand, war eine VolksSchullehrerin der katholischen VolksSchule in Köln-Buchforst, die ich aber nur vom Sehen kannte. Sie aß nur VollKornBrot (ungemahlenes Korn), weil sie darin Gottes Wille sah, sonst hätte er ja Mahl und nicht Körner wachsen lassen. Wahrscheinlich hat dieses Fräulein nie das Alte Testament gelesen [3].

Ein Weinchen

"Darfs noch ein Weinchen sein?" Nein, selbstverständlich nicht. Ein Wein war schon mehr als genug. Aber es durfte ein Kaffee sein.

GenußDrogen

Ich erinnerte mich gerade an eine Fahrt im Zug in den 1980iger Jahren von Köln nach Nürnberg zu einem SonografieKursus. Ich saß in einem RaucherAbteil – das gab es damals noch, kaum zu glauben. Da war jemand, der zunächst Zigarillos und igrendWann auch eine Zigarre rauchte, dann wieder Zigaretten und schließlich Pfeife. Und dazu trank er Kaffee, dann Wein, irgendWann ein Bier und schließlich einen Kakao. Der Mann probierte sich durch alle damals legalen Drogen [4] durch. Schnapps hatte er allerdings nicht getrunken. Trotzdem faszinierte mich dieses SchauSpiel noch lange (ca. 40 Jahre) nach der Fahrt.

BreitenGrad
Wenn ich den BreitenGrad von Köln nehme und ihn mit anderen Orten auf diesen BreitenKreis vergleiche, dann kann sehen, daß uns irgendWann die ErdErwärmung ziemlich Kälte bescheren kann, nämlich wenn der GolfStrom abbricht. Alexandrowsk auf Sachalin oder St. John auf Neufundland liegen in der DurchschnittsTemperatur etwa 5° C unter der von Köln.

42 – eine Marginalie

Harry Haller steht im runden Korridor und blickt auf die Schilder an den Türen. Nur eine Aufschrift enthält auch eine Zahl: „Kamasutram / Unterricht in der indischen Liebeskunst / Kurs für Anfänger: 42 verschiedene Methoden / der Leibesübung“ [5].

Einschlüsse in Glas

Da waren diese Einschlüsse im Glas, durch das ich fotografieren wollte. Dieses ButzenScheibenlas, das nur gemacht wurde, um Licht einzulassen und nicht Blicke. Für die schattigen, schummrigen Weinstuben eben, in denen gezecht und gelacht wird, in denen man die Gesellschaft und den Wein genießt und niemand einen Grund hat, die Welt da draußen zu sehen oder sich von der Welt draußen sehen zu lassen. Ich aber wollte eine Welt drinnen sehen und fotografieren. Sehen ging noch, aber das Fotografieren gelang nicht. Es stört nicht wirklich.

Sri Aurobindo
Ich gelangte letztens an ein Buch von Sri Aurobindo [6] und las da: „Der Mensch hat ein System der Zivilisation geschaffen, das zu mächtig geworden ist für seine begrenzte geistige Fähigkeit und sein Verstehen, zu mächtig für seine noch viel begrenztere spirituelle und moralische Fähigkeit, um es wirklich gebrauchen und lenken zu können., diesen nur zu gefährlichen Diener seiner nur auf Ausbeutung ausgerichteten Ichhaftigkeit und ihrer Bgierden.“ Angesicht des KlimaWandels finde ich diesen Satz ziemlich treffend und hellsichtig. Den Rest des Buches fand ich eher enttäuschend.  

Als namenloses Lied
Ich hatte gerade gegonnen, Gedichte von Johannes R. Becher [7] zu lesen, als ich im Titel gebenden Gedicht „Als namenloses Lied“ auf diese Zeilen stieß: „Er hat sich weit, weit von sich begeben“ und „Das war sein Leben, wunderbares Leben“. Da habe ich das Buch zur Seite gelegt. Es kostete in der DDR 2,00 M und wird aktuell mit 69,50 € gehandelt. Aber soll ich es deshalb lesen?

Gespräche mit Marcel Duchamp

Ich las das Buch von Pierre Cabanne: Gespräche mit Marcel Duchamp [8]. Auf Seite 76 geht es um das Readymade „In Advance of the Broken Arm“ [Dem gebrochenen Arm voraus]. Marcel Duchamp sagte darauf: „Das war eine Schneeschaufel, und diesen Satz hatte ich tatsächlich darauf geschrieben. Er sollte aber gar keinen spezifischen Sinn haben, doch leider bekommt ja alles immer eine Bedeutung.“ Wie schwer es doch ist, etwas zu schreiben, dem nicht eine Bedeutung beigemessen wird. Und auf S. 106: „Museen interessieren mich nicht, weil ich an der Verbindlichkeit der Urteilsentscheidungen zweifle, dank deren all diese Bilder im Louvre sind, wo doch ebensogut andere Gemälde, die aber nie in Frage kamen, dort hätten untergebracht werden können.“ Das muß ich mir merken, falls mich jemand in ein Museum zerren will, an dem ich kein Interesse habe.  

Scherben
Das aufGetauchte U-Boot taucht aus dem Nebel auf [9].
Sommer cum laude


Links und Anmerkungen:

[1] Werner Stein: Kulturfahrplan. Die wichtigsten Daten der Kulturgeschichte. Von Anbeginn bis heute. Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin und Darmstadt 1946/1957. S. 360.
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A4ulein
[3] Z.B. ist im 3. Buch Mose (Levitikus) im 24. Kapitel Vers 5a von „feinstem Mehl“ die Rede („Und du sollst feinstes Mehl nehmen und davon zwölf Brote backen – ...“).
[4] Zu den GenussDrogen zählen Alkohol, Kaffee, Tabak, Tee (den hatte er ausgelassen), Kakao, und die damals schwerer erhältlichen Guarana, Maté, Cola.
[5] Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 1961, S. 226-227. Eine Marginalie zu: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/01/zweiundvierzig-42-1.html
[6] Sri Aurobindo: Der integrale Yoga. Rowohlt, Hamburg 1957/1975. ISBN: 3-499-45024-0. Zitat von S. 19.
[7] Johannes R.Becher: Als namenloses Lied. Gedichte von Johannes R. Becher. Verlag Philipp Reclam Junior, Leipzig 1981.
[8] Pierre Cabanne: Gespräche mit Marcel Duchamp. Galerie Der Spiegel, Köln 1972. Zitiert: von S. 76 und S. 106.
[9] Es handelte sich um ein russisches U-Boot. Siehe: An Encounter in the Baltic Sea  https://rheumatologe.blogspot.com/2024/07/an-encounter-in-baltic-sea.html

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Tuesday, July 23, 2024

ReiseGedichte - #KurzGedichte - Vilnius

 


Diese KurzGedichte enstanden in Vilnius (Litauen), aber das muß nun mit der Stadt selbst nichts zu tun haben. Die AltStadt von Vilnius ist UNESCO Kulturerbe und besitzt viele BarockBauten. Gerade waren FolkloreGruppen aus ganz Litauen, aber auch aus der Ukraine, Finnland und weiteren, unterwegs. Überall wurde gesungen und getanzt oder auch mit der Kanklés (eine Art Zither) musiziert. Beim Grenzübergang zur Republik Užupis lag erst einmal der Tibet-Platz mit tibetischer Schrift und GebetsFahnen; das allerdings ist eine andere Geschichte.

UnterSchiede
    die Huf-
Tritte
Der
Pferde
Auf
Der
Weide
Und
Der
Schrei
Des
Milans
Aus
Der Höhe
Das
Blau
Des
Himmels
Und
Das
Weiß der
    Wolken
VerSchmelzen nicht

Ohne Laken
    barFuß über
Die
Kühlen
TerracottaFliesen
Das
Holz
Ächzt
Noch
Von
Der Hitze
Des
Tages
Wir
Legen uns
    Hin
Ohne Laken

Das volle Leben
    die bunte
FrühlingsWiese
Die
Reifen
Saftigen
Kirschen
Die ge-
Färbten
Blätter
Und
Der
Glucksende
Bach
Wo lebten
    Wir
Wenn nicht hier?

Am seidenen Faden
    aus Deinen
Augen
Tropften
Sekunden
Immer
Schneller
Und
Dein
Haar
War
Weiß
Dein Lebens-
    Faden
Aber hielt

Arche
    sie werfen
Die
Ladung
Über Bord
Sie
Werfen
Die
Passagiere
Über Bord
Sie
Werfen
Die
Hoffung
Über Bord
    Die
Arche sinkt

Das Universum und wir
    wie Regen-
Tropfen
Auf
Heißen
BackSteinen
Wie
Rauch-
Ringe
In
Die
Nacht
GeBlasen
Die Hitze
Unseres
Lebens
Vermag
Nicht
Das Universum
    Zu
ErWärmen




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Monday, July 22, 2024

Almost 30 years ago the Ferry M.S. Estonia sank

 


Almost 30 years ago, the ferry M.S. Estonia sank on the way from Tallinn to Stockholm. Why am I writing about it on this blog post? When we visited St. Nicholas Church in Tallinn, I noticed a painting that commemorates this accident. It is a memorial site. Another point was that later, after visiting the church, we talked about this tragic accident in the tour group. At that point, I thought that the cause of the accident had been clarified. I had promised to find out more about it. Another point was also important to me, namely that it was almost 30 years ago and it didn't seem that long to me. Of course, I can't try to solve this complex problem here and I've only read the Wikipedia articles to give a condensed view of some aspects of the accident.



In St. Nicholas Church, there is a picture hanging on the wall showing a stylized ship and a figure of the Virgin Mary with her arms outstretched. Next to M/S "Estonia" is the date of the disaster (September 28, 1994) and reference is made to the ninth verse of Psalm 28, which reads: "Oh, save your people and bless your heritage! / Be their shepherd and carry them forever." This is one memorial site, but there are others, such as the Broken Line Monument in Tallinn [1], which I unfortunately wasn't able to visit. There are other memorial sites in Estonia and Sweden. Why Sweden in particular? The French Wikipedia text helps us here [2]: of the 852 victims of the disaster, 501 are from Sweden and 285 from Estonia.
One might argue about the place for the picture with the heating and the pipes. But I think it's a good place as I at least felt like being on a ferry.

Reason for the disaster
In the following I refer mainly to the text of the German Wikipedia article [3], because it is the most detailed one. The Estonia sank on 28 September 1994 on its way from Tallinn to Stockholm off the Finnish island of Utö. With 852 victims, this was the worst shipping accident in post-war European history. The course of the accident has been largely clarified, but not the cause of the accident. The ship was built in 1980 by the Meyer Werft in Papenburg [4].

What happened?
In heavy seas (waves up to 10m high), water entered the Estonia. The hinges of the bow hatch were subjected to great stress in the rough sea and broke during the journey, allowing water to enter. When the ship did not reduce its speed, the bow visor finally broke off, allowing large amounts of water to enter the ship unhindered. The ferry quickly began to list heavily and sank within a short time. Just a few minutes after the first distress call "Mayday" at 1:22 a.m., radio contact was lost and shortly afterwards the Estonia disappeared from the radar screens of the surrounding ships, which then headed towards the scene of the accident. The MS Mariella was there just an hour later. The rescue was made difficult by the rough sea and the 13°C cold Baltic Sea water. Only 137 people were rescued and young men had the best chance of survival. Most of the dead are still in the ferry because the list and the rapidly penetrating water meant that most of the passengers had no chance of getting from inside to the deck of the ship.

What theories have been developed?
A commission from the states of Sweden, Estonia and Finland investigated immediately after the accident until 1997; an investigation report was published. The locking mechanism of the bow visor failed under the weight of the waves. A deviation approved during construction, not having to extend the bulkheads upwards, may have contributed to the accident. The crew was not aware of the open bow visor, e.g. the sensors still showed a closed bow visor when it had already broken away. Meyer Werft assumed detonations for the blowing away of the visor, but a material report refuted this theory.

What about the concrete sarcophagus?
The Swedish government planned to ensure the peace of the dead by means of a concrete sarcophagus, but costs, protests and the fact that normal diving is impossible at the depth of the wreck led to a no-go agreement, which 8 of 9 Baltic Sea coastal states and Great Britain joined. Germany did not join because special regulations for later investigations into the cause were missing. Two Swedish members of a team of documentary filmmakers (depoying diving robots to the wreck in September 2020) were convicted of  violating the peace of the grave in 2022.

What happened next?

Sweden changed laws in 2021 to legalize investigations, but the investigations carried out subsequently did not produce any findings that contradicted the 1997 investigation report. Various conspiracy theories were still being investigated, such as a collision with a Russian submarine.
In 2019, a court in Nanterre dismissed civil suits against the Meyer Werft and the French inspection company Bureau Veritas, which had classified the ship as seaworthy, because neither gross nor intentional misconduct on the part of the defendants could be proven.

Have I been afraid on the journey from Helsinki to Travemünde? No, because the sea was calm, the sad experiences were incorporated into improvements to the ship and regulations, and the Russian submarine [5] travelled on the surface.
The next time I'll visit Tallinn, I will definitely visit the Broken Line Monument. And I am still pondering why the ninth verse of Psalm 28 was chosen for the picture in St. Nicholas Church.


Links and Annotations:
[1] https://www.visitestonia.com/en/the-broken-line-monument
[2] https://fr.wikipedia.org/wiki/Estonia_(ferry)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Estonia_(Schiff,_1980)
The articles in English, Swedish, Estonian, Latvian and Lithuanian are much shorter:
https://en.wikipedia.org/wiki/MS_Estonia
https://sv.wikipedia.org/wiki/M/S_Estonia
https://et.wikipedia.org/wiki/Estonia_(laev_1980)
https://lv.wikipedia.org/wiki/Estonia_(pr%C4%81mis)
https://lt.wikipedia.org/wiki/Estonia_(keltas)
I already mentioned the French article.
The Spanish article provides an English transcription of the emergency radio traffic from 01:21:59 to 01:25:52 a.m. https://es.wikipedia.org/wiki/M/S_Estonia
[4] I was familiar with the shipyard because we surprisingly had a large number of patients from Papenburg on the Lower Rhine (Rheinisches Rheuma Zentrum in Meerbush-Lank) until a rheumatologist settled closer to the town.
[5] I'Ve already written about the Russian submarine: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/07/an-encounter-in-baltic-sea.html

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Sunday, July 21, 2024

Altargesteck für den 20./21.07.2024 8. Sonntag nach Trinitatis

 


Der heutige Sonntag ist der achte Sonntag nach dem Trinitatis-Fest [1]. Die Kernaussage betrifft die Bergpredigt: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“. Es geht darum, Würze zu sein, aber darin steckt auch die Verantwortung, daß unser Salz nicht fade wird. Ähnlich heißt es auch in der Offenbarung: „Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Wir sollen hell in die Welt leuchten, und nicht unser Licht dimmen oder zulassen, daß es ganz ausgeschaltet wird. Natürlich greift der Wochenspruch dies auf: „Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.“ [2] | Eph 5,8b.9

Beide Gottesdienste (Köln und Kall) waren überraschend gur für die Urlaubszeit und das (noch) schöne Wetter besucht. Köln punktete mit einem experimentellen Gottesdienst, Kall konterte mit einer interessanten Predigt. Beide hatten interessante Orgelmusik bereitgestellt.

In Köln waren die Tafeln aufgehängt worden, die anläßlich eines KonfimandInnen-Gottesdienstes entstanden waren [3]:
    ● Herzstärkung
    ● Herzklopfen
    ● Fass dir ein Herz
    ● Herzschmerz


Das Altargesteck in Köln war bereits vertrochnet, dafür hatte die liebe Sonne, die so kräftig schien, gesorgt. In Kall war es bescheiden, aber doch sehr hübsch ausgefallen.


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).

Links und Anmerkungen:

[1] https://kirchenjahr-evangelisch.de/8-sonntag-nach-trinitatis/  
[2] Eph 5,8b.9
[3] Weitere Informationen hier: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/06/altargesteck-fur-den-1516062024-3.html

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Friday, July 19, 2024

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 19.07.2024

 


絕頂一茅茨,
直上三十里。
扣關無僮僕,
窺室惟案几。
尋西山隱者不遇

邱為

Ich hoffte, Dich in der Einsiedelei auf dem Berggipfel zu treffen,
Und bin bestimmt zehn Meilen ohne Pause hinaufgestiegen.
Ich habe an deine Tür geklopft und niemand hat geantwortet,
Ich habe durch das Fenster geschaut, aber nur Möbel gesehen.
Da ich Dich nicht in der Einsiedelei auf dem westlichen Berg angetroffen habe
Qiu Wei


Weiße Wolken
    die weißen
Wolken
Eilen
Von
IrgendWoher
IrgendWohin
  Der
  Sanfte
  Regen
  Fällt
  Und
  Der
  Bach
  Fließt
  IrgendWohin
Von
IrgendWo
Kommen
Gedanken
Und gehen
    In
Stille über

ReisigTor
    selbst Reisig
Liegt
Nicht
An
Meinem
Tor
Das
Heu
Ist
Feucht
Und
Schimmelt
Und doch
    Sitze
Ich lachend

Wolken
    die Wolken
Ziehen
Weiter
Nur
Eine
Nicht
Sie
VerSchwindet im
    Blau
Des Himmels

Bach
    in einer
Schleife
Gurgelt
Der
Bach
Und
Hat
Kiesel
FreiGelegt
Glänzender
    Als
Alles Geschmeide

Mond und Moos
    so weich
Liegt
Das
MondLicht
Auf
Dem
Moos
Daß
Es
Sich
Nicht vom
    Monde
Trennen würde  

Patina I
    doch, doch
Es
Ist
Schwierig
Worte
So
Zu
Wählen
Daß
Sie keine
    Patina
Ansetzen können

Patina II
    so schreiben
Wir
Mit
Alten
Wörtern
Neue
Texte
Und
Freuen
Uns
Wenn
Sie sofort
    Patina
Angesetzt haben

SternenHimmel
    geh unter
Der
Gnade
Des
SternenHimmels
Der
MilchStraße
Der
MondSichel
Solange die
    Zeit
Dir währt

Himmel
    das Grau
Des
Himmels
Ist
Gerade
So
Einerlei
Nicht
Dramatisch aufGewühlt
In
Vielen GrauTönen

Meere
    das Schiff  
All
Die
Wogen
Der
Meere
DurchPflügt
Die
Schriften
Der
Bücher
Worte
Und
All die
    Schlechten
Happy Ends

Träume
    von hohen
Türmen
Stürzen
Die
Träume
Sich
  H
  E
  R
  A
  B
Suchen
Nistplätze
Und finden
    Sie
Manchmal auch



Qiu Wei (邱為) lebte von 694 bis ca. 789. Nur dieses Gedicht erscheint in der Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie (唐詩三百首). Insgesamt 13 seiner Gedichte habe ich in Rolle 129 der Sammlung Komplette Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) aus dem Jahr 1705 gefunden.

 

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Thursday, July 18, 2024

An Encounter in the Baltic Sea

 


Last weekend I was on a ferry from Helsinki (Finland) to Tavemünde (Germany). In the evening I went on deck to watch the sunset, but fog had rolled in. I went from the starboard side to the port side of the ferry. There, a warship just emerged out of the fog. And then there also was -: the surfaced submarine that had also emerged from the fog. It was sailing between two larger warships. It was a Russian submarine. I can determine the time quite precisely from the pictures: July 11, 2024 10:28 p.m. - 10:36 p.m. The location is imprecise, but it was more or less 58.401922N / 20.682142E. Was it the TK-208 Dmitri Donskoj? I don't think so after the superstructure. 
 




 
For some photographs I chose the impressive mode of the camera, because it produces images with more contrast.
 
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Das WinzHaus – Interludium nach der Reise in die baltischen Länder

 


Kapitel 13 –  Interludium nach der Reise in die baltischen Länder

Schon während der Reise durch die baltischen Länder hatte ich Ideen zum WinzHaus. Insbesondere die kleineren Häuser hatten mich fasziniert. Zu den Ideen, die daraus entwickelten, kam noch ein ganz merkwürdiges Erlebnis. Ich hatte zufällig beim Recherchieren einer ganz anderen Sache den Unabomber Ted Kaczynski [2] auf dem Schirm. Als ich den Artikel in Wikipedia las, sah ich plötzlich, daß Kaczynski auch in einem WinzHaus gelebt hatte.

Ted, oder korrekter Theodore John Kaczynski, lebte von 1942 bis 2023, da hat er sich im Gefängnis das Leben genommen. Er war ein mathematisches Genie und lehrte Mathematik an der Harvard Universität. Nur kurz nach seiner Anstellung zog er sich in die Berge von Montana zurück und zwar bei Lincoln. Durch diese Gegend führte auch die Expedition von Meriwether Lewis und William Clark Anfang des 19. Jahrhunderts [3]. Montana liegt durchschnittlich 1040 m hoch, das liegt über dem Durchschnitt für die Vereinigten Staaten von Amerika [4], und wenn wir schon dabei sind, Tadschikistan liegt mit 3.186 m durchnittlicher Höhe am höhsten. Montana ist mit einer Dichte von 2,8 Einwohnern pro qkm dünn besiedelt. Dort lebte Kaczynski nun in einer Hütte. Ein Bild davon kann man sich auf Wikipedia ansehen [5]. Und man kann es mit der Replika der Hütte von Henry David Thoreau vergleichen [6]. Gruselig, nicht wahr?!  Kaczynski lebte dort ohne Elektrizität und fließend Wasser. Und dann kam er auf die Idee, eine Briefbomben-Kampagne zu starten, die gegen Menschen gerichtet war, die seiner Meinung nach die moderne Technologie vorantreiben und die natürliche Umwelt zerstören; er wurde zum Unabomber, denn so nannte ihn die Presse nach dem Akten-Identifizier-Kürzel des FBI: UNABOM (University and Airline Bomber). Ich fühlte mich ein wenig an den Steppenwolf von Hermann Hesse erinnert: „Nur töten wir nicht aus Pflicht, sondern zum Vergnügen, oder vielmehr: aus Mißvergnügen, aus Verzweiflung an der Welt.“ [7]



Während der Reise durch das Baltikum fiel mir auf, daß die älteren Häuser kleiner als in Deutschland waren. Ich habe sie allerdings teilweise nur aus dem Bus fotografieren können. Eines in Estland ist wahrscheinlich ein altes Fischerhaus, das nun als Ferienhaus dient. Ich bin der Überzeugung, daß historisch das geringere Einkommen und die harscheren Wetterbedingungen ausschlaggebend für geringere Größe sind. Kleinere Häuse benötigen weniger Kapital zum Bau und sind günstiger bei der Heizung, denn die Winter dort sind kontinental, also hart, noch heute friert das Haff zu.

In Lettland auf der kurischen Nehrung konnte ich ein modernes WinzHaus bewundern. Es war ähnlich gestaltet wie die in der Wüste des Wadi Rum [8]. Ich habe dieses Modell noch an anderer Stelle gesehen.


Ein älteres WinzHaus konnte ich ganz gut auf dem Gut Orellen in Lettland sehen. Es ist ein historisches WinzHaus und war für die Kinder als SpielHaus gedacht.

Wenn ich eines von der Reise mitnehme, dann ist es: Habt Mut, in kleineren Maßstäben zu denken!


Links und Anmerkungen:
[1] Hinweise auf das Projekt finden sich in der Einleitung: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/01/das-winzhaus-einleitung.html
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Ted_Kaczynski [9]
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Lewis_and_Clark_Expedition
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_durchschnittlicher_H%C3%B6he
[5] Direkter Link auf das Bild: https://en.wikipedia.org/wiki/Ted_Kaczynski#/media/File:Cabin_outside_1_0.jpg
[6] Direkter Link auf das Bild: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_David_Thoreau#/media/File:Replica_of_Thoreau's_cabin_near_Walden_Pond_and_his_statue.jpg
[7] Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 1961, S. 219
[8] So wie im 10 Kapitel erwähnt: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/03/das-winzhaus-winzhauser-im-film.html oder auch hier: https://rheumatologe.blogspot.com/2022/04/wadi-rum-and-mars.html
[9] Beim Korrekturlesen stieß ich in meinen Unterlagen auf zwei seiner Veröffentlichungen:
Anti-Tech Revolution: Why and How. Fitch & Madison Publishers, 2016. ISBN 978-1-944228-00-2. Und: Technological Slavery: Volume 1 (enhanced 4th ed.). Fitch & Madison Publishers, 2022. ISBN 978-1-944228-03-3.
Das erinnerte mich an: Zerstörung durch Fortschritte der Technologie (ZFT), einem fiktiven Buch, das in Fringe – Grenzfälle des FBI eine Rolle spielt. https://de.wikipedia.org/wiki/Fringe_%E2%80%93_Grenzf%C3%A4lle_des_FBI

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Wednesday, July 17, 2024

ReiseGedichte - #KurzLyrik - Gdansk

 



Die KurzGedichte enstanden in Gdansk, aber das muß nun mit der Stadt selbst nichts zu tun haben. Immerhin hat mich diese Stadt fasziniert, wie andere Menschen vielleicht von Paris, Venedig, Timbuktu, Isfahan oder New York fasziniert sind. An diesem Tag hatten mich die Gebäude, vor allen die Marienkirche mit dem Orgel- und FigurenSpiel, die Werft mit dem Solidarność -Museum, der Duft der LindenBlüten, eine Blase am Fuß und wieder einmal die Lektüre von Seelandschaft mit Pocahontas von Arno Schmidt beschäftigt.

Blätter
    der Herbst
Ist
Noch
Fern
Aber
Der
Wind
Weht
Blätter
Vom
Baum
Auf keinem
    Steht
Dein Name

TonSchalen
    die Ton-
Schalen
Sangen
Nicht
Sie
Klapperten
Nur
Zur schaurigen
    Melodie
Des Schlürfens

MondSichel
    bei jeder
MondSichel
Die
Sich
Bietet
Denkt
Die
Schöpfung
DaRüber
Nach
Ob
Sie
Sich Nicht
    DaRan
AufKnüpfen sollte

Herzen
    dir male
Ich
Herzen
Auf
Den
BeSchlagenen
Spiegel
Dann
Gebe
Ich
Mich
GeSchlagen
Und wische
    Sie
Sorgsam weg

Deine Haare
    deine Haare
Harren
BewegungsLos
Im
SpiegelBild
Bis
Der
FensterLaden
Klappt
In der
Drehung
Wippen
Deine
Haare in
    Richtung
HerBei zu mir

Im Schilf
    im Schilf
Da
Liegt
Eine
Leiche
Und
Modert
DaHin
Da
Niemand
Sie sucht
Setzt
Sie
Sich
Auf
Und singt
    Mit
Den Amseln

KerzenLicht
    bei Kerzen-
Licht
Sitzen
Die
Mönche
Und
Lecken
Die
Fetten
Finger
BeVor
Sie
WeiterBlättern
Immer weiter
    Der
Hölle entGegen



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Danziger Goldwasser (Gold water from Gdansk)

 


I'm just starting to report on my last trip. Normally there would be a historical summary here, but I'll save that for later, because a little history is necessary for a trip through the Baltic States, or rather through countries on the Baltic Sea. The trip officially began in Berlin and went through Poland and Lithuania to Latvia and then through Estonia and Finland back to Germany. Lübeck is also part of the trip, because going home via Berlin would have been a detour, so I traveled back from Lübeck (after a stopover).



The first topic I want to tackle is Danziger Goldwasser, literally Gold water from Gdansk [1]. I had heard about Danziger Goldwasser as a child, because relatives told me about it at family gatherings. There was supposed to be gold in a schnapps, and that wasn't quite correct; the thing about the gold is correct, but it's not schnapps, it's liqueur. And when we were in Gdansk [2], we were able to taste it. It was the first time I drank Goldwasser. I had never thought of getting Goldwasser specifically to try it, but it was part of the trip. Other questions and ideas also linked this liqueur, like: What's the significance of the gold in it?

But let's get back to the situation in which I drank it. It was in a restaurant on the Motlawa River. The photos I'm showing here are from another restaurant called Goldwasser [3]. This restaurant is also a hotel and our restaurant was right next to it. We are in the immediate vicinity of the Gdansk Crane [4]. There was also live music in the Gdansk Bowke restaurant. I had been fascinated by Gdansk even before the official city tour; the life, the liveliness, the restored buildings and, of course, the live music in various places. We left Gdansk far too quickly.




But right now we drank Goldwasser, in which little gold leaves float. It was completely different to what I had expected. I had expected a schnapps and it is a liqueur. But what are the ingredients of Goldwasser? "Distillates of cardamom, coriander, lemon and bitter orange peel, juniper berries, caraway, lavender, cinnamon, celery and mace" [1]; the base is 40% alcoholic, most probably vodka. It is unclear whether the original recipe contained gold, because on the one hand it is an aurum potabile (drinkable gold), which consisted of aqua vitae and thinly hammered gold flakes; it was considered an  elixir of life. Alchemy and the medicine of Hildgard von Bingen probably played a role in this. On the other hand, the elixir aqua auri (gold water) already existed in the Middle Ages as a medicine that was originally gold-colored and  only later contained gold. The Danzig Goldwasser goes back to the Dutch refugee and immigrant Ambrosius Vermöllen, who had to flee as a Mennonite [5]. In 1598 he founded the factory in the Gdansk house Der Lachs and produced liqueurs.

Isn't gold harmful as a heavy metal? No, certainly not, because gold is poorly absorbed by the gastrointestinal tract. I have hardly treated any patients with rheumatoid arthritis who were prescribed gold in tablet form as Auranofin (Ridaura), because the results in studies were rather unsatisfactory [6]. Gold as an injection (sodium aurothiomalate) is also rarely used anymore, and is only available from international pharmacies [7], in Germany that is. This is where my interest in gold and Goldwasser stems from. Goldwasser could not have been prescribed for rheumatoid arthritis for two main reasons: lack of effectiveness and high alcohol content.

If you visit Gdansk, I think you should try Goldwasser, but otherwise you don't have to [8].


Links and Annotations:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Danziger_Goldwasser
[2] Gdansk or, in Polish, Gdańsk is also called Danzig in German (Günter Grass's The Tin Drum is set there) and is known in recent history about the strikes of the Solidarność trade union. The origin of the name is unclear, but one can assume that it has something to do with Denmark, Danish, dansk. More can be found here: https://en.wikipedia.org/wiki/Gda%C5%84sk
[3] https://goldwasser.pl/de/
[4] The Crane Gate is called Brama Żuraw in Polish. In German, Crane Gate is ambiguous, because on the one hand, crane stands for the function of a crane (machine), but on the other hand also for the crane (bird). In English, crane is used for both bird and machine; in Polish it is the same for Żuraw. Etymologically, the term for the machine goes back to the bird, based on its shape. The Crane Gate is the most famous landmark in Gdansk.
[5] The Mennonites go back to Menno Simons (1496–1561) and are one of the evangelical free churches and one of the Anabaptist movements. I have already seen them in Central Asia.
[6] “Auranofin appears to have a small clinically and statistically significant benefit on the disease activity of patients with RA. The beneficial effects appear to be modest compared to drugs such as methotrexate or parenteral gold. Its effects on long-term health status and radiological progression are not clear at this time.” Suarez-Almazor ME, Spooner CH, Belseck E, Shea B. Auranofin versus placebo in rheumatoid arthritis. Cochrane Database Syst Rev. 2000;2000(2):CD002048. doi: 10.1002/14651858.CD002048. PMID: 10796461; PMCID: PMC8436883.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8436883/
[7] Here is a very old article: Sigler JW. Parenteral gold in the treatment of rheumatoid arthritis. Am J Med. 1983 Dec 30;75 (6A):59-62. doi: 10.1016/0002-9343(83)90475-8. PMID: 6229181.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6229181/
[8] I recommend that you don't try all the liqueurs available in the world, there are simply too many and alcohol is toxic to the liver.

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