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Thursday, September 5, 2024

Das WinzHaus – Einige schräge Ideen auf dem Weg dorthin

 



Kapitel 16 –  Einige schräge Ideen auf dem Weg zum WinzHaus

Auf dem Weg zur Idee des WinzHauses gab und gibt es einige schräge Ideen, so etwas wie man es beim Brainstorming erwartet. Ich will aber auch diese näher darstellen. Die einzelnen Teile sind ohne ZeitZusammenhang, sie stehen hier so, wie sie mir in den Sinn gekommen waren, als ich die MindMap zum Thema erstellte.




Das Haus mit den 13 ParkPlätzen
Im Jahr 2017 suchte ich ein Haus, nicht unbedingt ein WinzHaus aber vielleicht auch, in der Eifel. In Niederehe hatte ich mir ein BlockHaus zusammen mit meinem jüngsten Bruder und meiner Schwägerin angesehen. Dieses Haus sollte auf einem GrundStück von 700 m² stehen, wovon allenfalls 150 m² nutzbar waren, denn der Rest war FelsAbhang, das Haus war schlecht gepflegt, Bäume drückten auf Wände und Dach und oberhalb des Hauses war ein Bereich abgesperrt, da dort der Boden eingesunken war (Bergbau-Schadensgebiet). Das war also nichts. Auf der RückFahrt wollten wir uns wenigsten noch das Haus in Tondorf anschauen, denn die Anzeige im WochenSpiegel las sich interessant: „Haus, 50 m², mit 13 Parkplätzen“. Nun ein Haus in der Mitte von Tondorf schied prinzipiell aus, aber anschauen war doch in Ordnung?! Wir fanden es zunächst nicht, parkten auf einem der 13 Parkplätze und meine Schwägerin ging in den EifelGrill. Sie war nur eine halbe Minute in dem Laden und kam mit der Nachricht zurück, daß es sich um das angebotene Haus handele. Sie roch aber auch nach FrittierFett.




Von den AutoSpringern und Dalsland
Im Sommer 2002 hatten der bereits erwähnte Bruder mit Schwägerin und meinem Neffen ein FerienHaus in Dalsland (Schweden) gemietet und ich habe sie für einige Tage besucht. Das FerienHaus stand auf dem Anwesen von Heinz Monheim, der dort in einem größeren Haus Bücher schrieb. Im Jahr zuvor hatte er das Buch „Die Autospringer oder das kurze Leben des Robert Rothmann. Eine Geschichte aus dem Nachkriegs-Köln“ [2] veröffentlicht. Das Haus und zwei FerienHäuser lagen direkt an einem See, dem Örsjön, also ideal für Urlaub, aber auch für Ruhe und Inspiration. Ich nehme an, Heinz Monheim hatte die beiden FerienHäuschen für Verwandten-/Freundes-Besuche gebaut und vermietete sie nun. Meine Schwägerin hatte herausgefunden, daß er die Strecke Köln-Örsjön in 11 Stunden schaffte. Alle Achtung! Es handelt sich um ca. 1200 km und es gibt Fähren und Geschwindigkeits-Begrenzungen. Ich habe deutlich länger gebraucht. In der Gegend waren interessante Orte wie Mellerud und das Museum eines Tuberkulose-Sanatoriums zu sehen. Mich interessierte aber schon damals eine BretterHütte. Ich weiß nicht, wozu sie diente, aber vielleicht war es die UnterKunft eines Anglers.

Schweden

Feuerland


Ein Haus in Patagonien oder auf Feuerland
Ich bin mit einem befreundeten EhePaar 2006 durch Chile und Argentinien, insbesondere durch Patagonien und Feuerland, gereist. Wir sind selbst gefahren und über diese Reise hatte ich einen ÜbersichtsArtikel geschrieben (2009) und diesen 2016 mit Bildern erweitert [3]. Die Reise war abenteuerlich und egal wo, es waren immer lange Strecken auf SchotterPisten zu bewältigen. Aber dafür war man in einer menschenArmen und naturReichen Gegend. Nachdem wir wieder in Deutschland waren und unsere Bilder ausTauschten, überlegte mein Freund kurz und sagte: „Warum kaufst Du Dir kein FerienHaus in Patagonien?“ Vielleicht, weil es 13.500 km Luftlinie entfernt liegt. Aber so schlecht war die Idee gar nicht. Ich hatte ein bis zwei Häuser in Erinnerung. Trotzdem habe ich in den letzen zwei JahrZehnten keine Anstalten gemacht, um es in die Tat umzusetzen.




In der SüdSee
Ich greife noch einmal auf, was ich schon in „Kapital 2 – RückzugsOrte“ angerissen hatte [4]: die Insel als RückzugsOrt. Ich habe die Cook Inseln im SüdPazifik zweimal besucht. Bei meinem Aufenthalt im Jahr 1995 besuchte ich das Atoll Aitutaki, auf dem ich eine Woche allein in einem Haus mit Garten und Strand wohnte und mir Kokosnüsse von den Palmen und Papaya [5] vom Baum holen konnte. Ich wohnte alleine, aber das war mehr Zufall, denn das Haus war für mehrere Gäste ausgerichtet. Täglich kam jemand zum SauberMachen, aber das dauerte unter einer Stunde. Man sagt, wer erst auf eine einsame Insel im Pazifik fahren muß, um Ruhe, Einsamkeit und Erkenntnisse zu gewinnen, der wird dies nie erreichen. Aber wenn man Ruhe und Einsamkeit auf einer Insel im Pazifik findet, dann ist dies keinesfalls dem SeelenFrieden abträglich. Aitutaki hat eine Bevölkerung und das Atoll liegt etwa 225 km nördlich von Rarotonga, der HauptInsel. Das Suwarrow Atoll liegt fast 1000 km nordwestlich von Rarotonga. Dieses Atoll hat aktuell keine Bewohner. Tom Neale hielt sich dort insgesamt 16 Jahre auf und hat darüber geschrieben bzw. man kann sich auch über Wikipedia informieren [6]. Der Garten, der zu dem Haus gehörte, in dem ich wohnte, war gepflegt. Aber auf den unbewohnten, also den einsamen Inseln ist die Flora spärlich, womit sie als RückzugsOrte wegfallen. Die Insel Anchorage des Suwarrow Atolls hat den Hauptanteil der Gesamtfläche von 400.000 m². Da läßt sich auch ein Garten anlegen. Ein britischer Hausmeister ist illegal und unverantwortlich mit der Familie auf eine der unbewohnten Inseln von Aitutaki gereist und berichtete, man habe sich von Wasserschnecken ernährt. Jedenfalls war das Buch, daß ich vor 30 Jahren gelesen habe, ziemlich schlecht und wahrscheinlich war der größte Teil ein Phantasieprodukt [7]. Und weitere Beispiele sollten uns abhalten, auf einer abgelegenen SüdseeInsel unser Glück zu suchen. Der Rest der Bounty Meuterer hatte sich auf Pitcairn niedergelassen, um dort bis auf Adams und Young gewaltsame Tode zu sterben [8]. Oder Floreana (Galapagos-Inseln), worüber ich noch mehr schreiben möchte [9].

Diese schrägen Ideen sind einerseits romantisch andererseits keine dauerhafte Lösung, wenn man als soziales Wesen existieren möchte. Auf jeden Fall sind sie aber der Stoff, aus dem sich weitere Ideen für das WinzHaus entwickeln lassen.


Links und Anmerkungen:
[1] Hinweise auf das Projekt finden sich in der Einleitung: https://rheumatologe.blogspot.com/2024/01/das-winzhaus-einleitung.html
[2] Heinz Monheim: Die Autospringer oder das kurze Leben des Robert Rothmann. Eine Geschichte aus dem Nachkriegs-Köln. Bachem, Köln 2001. ISBN: 3761614691.
[3] 2006 Patagonia (Chile/Argentina) https://rheumatologe.blogspot.com/2009/04/2006-patagonia-chileargentina.html
[4] https://rheumatologe.blogspot.com/2024/01/das-winzhaus-ruckzugsorte.html
[5] Die Papaya heißt im Chinesischen
木瓜 (mu gua), was so viel wie Baum-Melone bedeutet.
[6] Tom Neale: Südsee Trauminsel. Conrad Stein Verlag, Kiel n.d. (nach 1978). ISBN: 3-922965-26-1. https://de.wikipedia.org/wiki/Tom_Neale
[7] In irgendeiner Bücherkiste muß dieses Buch sein, denn ich werfe keine Bücher weg. Ich habe es gerade aber nicht finden können. Es ist auch keine Empfehlung wert.
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Pitcairn#Die_Meuterer_der_Bounty
[9] https://rheumatologe.blogspot.com/2023/10/mahnwache-fur-den-frieden-und-kurs.html 


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