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Tuesday, June 29, 2021

#KeinKantinentweet Nr. 60



Gefüllte Aubergine
Schon in meinem zweiten #KeinKantinentweet drehte es sich um die Aubergine, allerdings die japanische Form, der ich seitdem hinterher jage [1]. Gefüllt hatte ich z.B. eine Rübe in „Speiserübe à la Wühlmaus“ [2]. Heute geht es um eine große schwarze Aubergine.
 
Gefüllte Aubergine: die Aubergine anschneiden und durch die Öffnung mit einem scharfen Löffel [3] aushöhlen. Eine Möhre schälen und 1-2 min. in der Mikrowelle vorgaren. Das Material aus der Aubergine zusammen mit Kichererbsen aus der Dose, Salz und Knoblauch zu einer Farce vermischen. Möhre und eine Frühlingszwiebel in gleich lange Stangen schneiden. Mit diesen Stangen und der Farce die Aubergine füllen. 180° C im Umluftherd für 45 Minuten, noch 15 Minuten im Herd lassen, dann etwas auskühlen lassen, um die Aubergine in Scheiben schneiden zu können.
Gefahren: zu heiß – Aubergine verbrennt außen, zu kurz – Aubergine und Inhalt sind nicht gar, zu lang – alles matschig.  
 
Reis: den weißen Reis habe ich im Reiskocher und den roten Reis im Topf gekocht. Ein Hohlmass Reis mit nicht ganz der doppelten Menge Wasser in den Topf, KEIN Salz, aufkochen, köcheln, fertig. Die Wassermenge ist von der Reissorte abhängig. [4]
 
Rote Sauce: ich nahm getrocknete Tomaten in Öl, da ich keine frischen hatte; die habe ich sehr klein geschnitten. Außerdem noch Knoblauch, etwas Ingwer und eine rote Zwiebel sehr klein schneiden. Knoblauch, Ingwer und Zwiebel in Olivenöl glasig anbraten, dann die Tomaten, etwas Chilisauce, u.U. Salz, bestimmt noch Salz, Wasser (wenig!) und höchstens 1 EL Essig zugeben. Köcheln lassen.

Ich habe die beiden Reissorten und die Auberginenscheiben auf Bärlauch und Gierschblättern angerichtet.


Dieser Tage hatte meine Schwägerin nebenan eine Kollegin aus Köln zu Besuch. Diese berichtete beim Anblick von Giersch, daß sie sich Giersch-Samen für den eigenen Garten gekauft hätte - „weil er doch so gesund ist“. Meine Schwägerin fragte mich später, ob der Verkauf von Giersch-Samen nicht eine strafbewehrte Tat darstelle. Giersch schmeckt, aber er wuchert. Ich habe früher einmal den Petersilienwald vorgestellt; bei Giersch sprechen wir hier vom Giersch-Dschungel, in den man mit der Machete geht. Trotzdem: Giersch schmeckt und ist gesund. Er läßt sich wie Spinat oder Malvenblätter [5] verwenden. Wir sollten mehr Blattgemüse essen; [5] und [6]. Warum? Wegen der Stoffe, die sich in ihnen finden: Vitamin C, Karotinoide, Flavonoide, Bitterstoffe, Chlorophyll, Kalzium, Kalium, Magnesium, Mangan, Zink, Folsäure, Eisen, Ballaststoffe, um einige zu nennen. Nitrat spielt übrigens auch eine positive Rolle als sogenannter Vasodilatator – die Gefäße werden weiter gestellt und auch die Muskelarbeit verbessert sich.



Die Bärlauchblätter stammen aus dem Wald oberhalb des früheren Ausweichsitzes der Landesregierung NRW. Das ist ein Bunker aus der Zeit des kalten Krieges, den man aber heute besichtigen kann [7].



Links, Anmerkungen und Literaturangaben:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/09/keinkantinentweet-nr-02-vom-23092020.html
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/12/keinkantinentweet-nr-29-vom-01122020.html
[3] Es gibt übrigens ein chirurgisches Instrument mit Namen scharfen Löffel; dieses ist hier nicht gemeint.
[4] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/10/keinkantinentweet-nr-24-vom-30102020.html
[5] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/12/sofisch-marmorreis-und-malvenblatter.html
[6] Ballentine, Rudolph: Transition to Vegetarianism: An Evolutionary Step. The Himalayan Institue of Yoga Science and Philosophy of the U.S.A. 1991 – leider eine Mischung aus nachweisbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und holistischen Schwurbeleien, aber insgesamt kann man sehr viel mitnehmen.
[7] https://www.ausweichsitz-nrw.de/

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