Tuesday, December 15, 2020

Sofisch, Marmorreis und Malvenblätter #KeinKantinentweet Nr. 34

 


Heute gab es Sofisch, ein fischartiges Sojaprodukt, Marmorreis und Malvenblätter. Damit ist schon einmal das Rätsel gelöst.

Sofisch:
hatte ich schon vorgestellt und ich hatte noch die zweite Häfte der Packung. Einfach in die Pfanne und mit Olivenöl braten und mit Salz und Pfeffer würzen. Als Garnierung dienen grüne und violette Rettichsprossen.

Marmorreis:
ich nenne den Reis so, weil es wie ein Marmorkuchen aussieht. Ich habe dafür Reis im Reiskocher gekocht. Ich wollte weißen Reis und schwarzen Reis gleichzeitig kochen, indem ich ein Schale mit schwarzem Reis in den weißen Reis gestellt habe, aber das geht nicht, da der weiße Reis irgendwann gar ist und der schwarze Reis noch etwas Zeit braucht. Zusammen kochen wäre noch schlechter gewesen, denn das ergibt grauen Reis – mache ich vielleicht doch einmal.




Vergrößerung aus anderer Perspektive

Malvenblätter:
ich trennte die Blätter von den Stielen und habe sie gewaschen, dann grob geschnitten. In einem Topf glasierte ich eine feingeschnittene Zwiebel in Olivenöl an und gab dann die Malvenblätter, Pfeffer, Salz und etwas Wasser dazu. Später gab ich zum Dünsten nur so viel Wasser dazu, dass die Blätter nicht anbrannten. Ich hatte defensiv gewürzt, damit ich den Geschmack der Malvenblätter besser beurteilen konnte, aber ich würde auch beim nächsten Mal nicht anders würzen.

Tomate aus dem Nachreifkeller und Petersilie aus dem bekannten Waldgebiet (siehe Google Maps).



Ich hatte gestern noch einen Termin bei meiner Friseurin in Köln-Gremberg bekommen und in der Taunusstraße ist ein marokkanischer Supermarkt, der Malvenblätter verkaufte. In der Taunusstraße sind einige nordafrikanische Geschäfte, die Hare Krishnas und weitere interessante Dinge zu sehen. Die Taunusstraße war auch einmal in einem Kölner Tatort zu sehen, in dem
Edgar Selge die Transexuelle Arno „Trudi“ Hütten spielte. Von Malvenblättern als Blattgemüse hatte ich bislang nichts behört, aber es schmeckte so gut, dass ich überlege, es im Garten anzupflanzen.

Ich habe bislang schon sehr viele Blattgemüse probiert wie Spinat, Radieschenblätter, Kohl (Weißkohl, Rotkohl, Spitzkohl), Kohlrabiblätter, Wirsing, Blumenkohl- und Brokkoli-Blätter, Vogelmiere, nicht zu vergessen Rosenkohl, Grünkohl, Chinakohl, Pak Choi, Brennnessel, Mangold, Portulak, Grüner Salat, Eissalat, Endivien, Frisée-Salat, Radiccio, Rucola, Löwenzahn, Bärlauch, Kapuzinerkresse, Portulak, Feldsalat, Wasserspinat, Cima di Rapa, Weinblätter, Chicorée und wahrscheinlich habe ich auch noch welche vergessen, die ich in Asien verzehrt habe. Wie kam es dazu? Ich hatte in den 90iger Jahren ein interessantes Buch gelesen, in dem „leafy green vegetables“, also Blattgemüse empfohlen wurden [1]. Es ging dabei um eine langsame Umstellung der Ernährung und dabei wird immer mehr (unterschiedliches) Blattgemüse zugegeben. Warum? Wegen der Stoffe, die sich in ihnen finden: Vitamin C, Karotinoide, Flavonoide, Bitterstoffe, Chlorophyll,
Kalzium, Kalium, Magnesium, Mangan, Zink, Folsäure, Eisen, Ballaststoffe, um einige zu nennen. Nitrat spielt übrigens auch eine positive Rolle als sogenannter Vasodilatator – die Gefäße werden weiter gestellt und auch die Muskelarbeit verbessert sich.

Während ich nach den Malvenblättern im Internet recherchierte, wurde ich gewahr, wie viel Blattgemüse in Afrika als Nahrung dient. Da kann die Welt sicher noch interessante Speisen finden. Die Malvenblätter erinnerten mich an Okraschoten, die auch sehr viel in Afrika gegessen werden. Ich werde also noch ausprobieren, ob man die Stiele wie Okra verwenden kann.

Links und Rechts:
[1] Ballentine, Rudolph: Transition to Vegetarianism: An Evolutionary Step. The Himalayan Institue of Yoga Science and Philosophy of the U.S.A. 1991 – leider eine Mischung aus nachweisbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und holistischen Schwurbeleien, aber insgesamt kann man sehr viel mitnehmen.


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