Tuesday, December 1, 2020

KeinKantinenTweet Nr. 29 vom 01.12.2020



Speiserübe à la Wühlmaus

Der Mittelpunkt für dieses Gericht ist die
Speiserübe (Brassica rapa subsp. Rapa), die gefüllt wird. Ich hatte einige Zutaten bereits für KeinKantinenTweet Nr. 28 [1] vorbereitet.

Füllung der Rübe:
für die Füllung der Rübe bereitete ich Bulgur vor, den ich kurz mit nur 2/3 der üblichen Menge Wasser kochte. Die Konsistenz ist nicht von Bedeutung, aber das Wasser sollte im Bulgur sein. Ich habe etwas Salz und eine Messerspitze Kurkuma wg. der Färbung zugegeben. Abkühlen lassen. Mit etwas bereits gewässerten Flohsamenschalen (die hatte ich noch von der Herstellung des veganen Mozzarellas übrig) und scharfem Senf vermengen.

Rübe und weiteres Gemüse:
die Rübe an der Unterseite abflachen (hierfür würde sich eine Guillotine eignen), der Oberseite aufschneiden und dann aushöhlen. Die Rübenschnitzel aufbewahren. Mit dem vorbereiteten Bulgur füllen. Dann etwas Olivenöl auf eine feuerfeste Form geben und die Rübe daraufsetzen. Dazu habe ich noch Zucchini und Rosenkohl gegeben, denn die hatte ich noch und ich wollte noch grüne Zutaten für das Gericht. Brokkoli und Spinat hätten es auch getan. In den Ofen damit: 180° C im Umluftherd für 30 Minuten und 10 Minuten im abgeschalteten Herd belassen. (Genug Zeit für die Zubereitung der weiteren Bestandteile des Mahles.)

Nudeln:
ich habe bewußt Kichererbsennudeln genommen, da sie mehr Eiweiß enthalten. Kochen und auf den Teller.

Rüben-Tomaten-Sauce:
die Rübenschnitzel sehr klein hacken, dann noch drei große Knoblauchzehen klein hacken und in etwas Olivenöl andünsten. Etwas vom Knoblauch und etwas Petersilie sehr klein hacken und zurückhalten. Dann etwas Tomatensauce (pürierte Tomaten mit Majoran, Oregano, Pfeffer und einem Schuß Olivenöl auch vom KeinKantinenTweet Nr. 28) sowie ein wenig fermentierten Tofu zugeben und köcheln lassen. Kurz vor dem Servieren Knoblauch und Petersilie zugeben.

Rübe, Zucchini, Rosenkohl und
Kichererbsennudeln arrangieren, Sauce zugeben und mit Petersilie garnieren.


Wieso heißt das Gericht à la Wühlmaus? Meine Schwägerin legte mir eine Speiserübe aus der Erdmiete auf den Tisch, denn sie hatte sehr viele Rüben dieses Jahr. Interessanterweise war vom Inhalt nicht mehr viel da. Die Wühlmaus hatte nur eine dünne schale zurückgelassen. Aus dem Stroh hatte hatte sie sich ein gemütliches Lager hergestellt. So dünn wie die Wühlmaus sollte man die Rübe allerdings nicht aushöhlen.






 

Die
Speiserübe nennt man wissenschaftlich Brassica rapa subsp. Rapa. Welch ein Zufall! Rapamycin ist in der Medizin gebräuchlich. Es heißt so, da das Bakterium, das Rapamycin (Sirolimus) produziert, auf Rapanui gefunden wurde. Rapanui ist der Originalname der Osterinsel [3]. Rapa in Brassica rapa subsp. Rapa bezeichnet eine krautige Pflanze aus der Gruppe der Kreuzblütler. Raps ist auch ein Kreuzblütler, heißt aber Brassica napus. Also schon sehr nah an: datis ne potus colonia, was nichts mit dem aktuellen POTUS (President of the United States) zu tun hat.


Kommen wir noch zum fermentierten Tofu. Der ist in der Regel sehr salzig. Auf dem Bild sind zwei zu sehen. Ich bevorzuge den auf der rechten Seite. Den auf der linken Seite habe ich benutzt. Dadurch soll der Geschmackssinn Umami (
うま味) angeregt werden. Das ginge auch mit Glutamat oder Aspartat [4].



Links und Literaturangaben:
[1] KeinKantinenTweet Nr. 28 https://rheumatologe.blogspot.com/2020/11/keinkantinentweet-nr-28-vom-30112020.html
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2017/12/rapamycin-at-2017-acr-annual-meeting-in.html und weniger wissenschaftlich: http://rheumatologe.blogspot.com/2017/11/easter-island-and-sirolimus.html

[3] Mehr Blogartikel zur Osterinsel: https://rheumatologe.blogspot.com/search?q=Easter+Island
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Umami


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