Hauptgericht:
Japanische Aubergine mit Knoblauch, Kichererbsen mit Haselnüssen in
Kurkumasauce, blanchierter Paprikahut, Avocado mit Petersilie aus dem
Petersilienwald, schwarzer Reis.
Nachtisch:
Schwedischer Hafertaler mit Apfelschnitzen und Apfelmus mit Zimt.
Der
schwarze Reis ist am einfachsten.
Das ist eine schwarze Sorte, die man kaufen kann. Wird gekocht wie
sonst auch Reis. Mach ich im Reiskocher. Kann man aber auch im
Kochtopf machen. Ein Hohlmass mit der doppelten Menge Wasser in den
Topf, KEIN Salz, aufkochen, köcheln, fertig.
Japanische
Aubergine mit Knoblauch: Feine
Knoblauchscheibchen schneiden. Japanische Aubergine schräg in S
heiben schneiden. In Öl anbraten, mit Sojasauce ablöschen.
Kichererbsen
mit Haselnüssen in Kurkumasauce:
Die Haselnüsse sind etwas größer als die Kichererbsen und das
ergibt beim Essen eine geschmackliche Überraschung. In wenig Öl,
wenig Wasser, wenig Salz und mehr Kurkuma dünsten.
Blanchierter
Paprikahut: Spitzpaprika auf etwa
der Hälfte abschneiden und blanchieren. Fertig.
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Nachtisch:
Der Schwedische Hafertaler ist gekauft. Den Apfelmus hatte mir meine
Schwägerin geschenkt. Den Apfel übrigens auch. Ich habe die Teile
nur noch arrangiert und aus drei Gründen mit Zimt bestreut:
- gestern
wurde auf Twitter über den Zimtapfel geredet
- als
Hommage an die schwedische Küche
- es
schmeckt gut
Nun
beginnt der Zugabenteil. Ich möchte etwas über die japanische
Aubergine erzählen. Ich habe früher in Taiwan (台湾;
hier nur die in der Volksrepublik üblichen Kurzzeichen),
also der Republik China (中华民国),
für insgesamt 1½ Jahre studiert, auch dort Praktikumszeit im
Krankenhaus (Famulatur) abgeleistet, und ging häufig in kleine
Garküchen. Dort gab es solche Auberginen (茄子)
mit Knoblauch im Wok gebraten. Warum japanische und nicht chinesische
Aubergine? Eigentlich ist Taiwan Siedlungsgebiet austronesischer
Volksgruppen und wurde erst ab dem 17. Jahrhundert von Han-Chinesen
besiedelt. China musste nach 1895 Taiwan und die Pescadoren-Inseln an
Japan abtreten. 1945 wurde Taiwan wieder chinesischer Herrschaft
unterstellt. Der Vater eines Freundes auf dem Lande, der mich im
Yukata (浴衣, ein japanisches Kleidungsstück, das man zu Hause und im Bad
anzieht) begrüßte, erklärte mir, dass er sich als Kind für eine
Art Japaner gehalten hatte. Oder später wohnte ich im Haus einer
chinesischen Kommilitonin und hörte ihre Mutter mit einer Freundin
telefonieren. Das Gespräch wechselte zwischen Taiwanesich (闽南语),
Mandarin (国语,
in der Volksrepublik China politisch korrekt 汉语)
und Japanisch (日本语).
Deshalb kann ich den hier gebräuchlichen Namen gut akzeptieren. Es
gibt neben den bei uns eher verfügbaren tiefvioletten Auberginen
auch weiße, eiförmige (eggplant) oder eben diese länglichen
hellvioletten Auberginen. Ich war erstaunt und froh, als ich sie vor
einigen Tagen im Supermarkt entdeckte.
Links:
https://rheumatologe.blogspot.com/2017/01/my-chinese-studies-in-taiwan.html
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