Saturday, September 7, 2024

Der Rhein bei Köln: Schwimmen und Rudern

 


Diese Warnung vorweg:
Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich!

„Es ist ein lebensgefährlicher Irrtum, Baden sei zwischen den Rheinkribben ungefährlich. Der Rhein ist eine von Frachtern und Tankern viel befahrene Wasserstraße. Durch die Wasserverdrängung der vorbeifahrenden Schiffe entsteht auch in Ufernähe Sogwirkung. An den Spitzen der Kribben können gefährliche Strudel Menschen nach unten reißen.“ [1]

Und nach der WasserStraßenVerordnung (WSV) ist Schwimmen im Rhein im allgemeinen verboten [2].

Gestern berichtete Wigald Boning auf Twitter aka „X“ über seinen 798. Badetag in Folge [3]. Er hatte einen halbwegs sicheren Ort nördlich der Zoobrücke am linken RheinUfer hinter einem MüllSammelSchiff entdeckt. Ich merkte an: „Im Strömungsschatten der Kribben könnte es auch möglich sein.“ Ich hatte mich an meine Zeit des Ruderns auf dem Rhein (Vierer und Achter) während der Schulzeit erinnert.


Was sind Kribben?
Eine Kribbe oder Buhne ist ein rechtwinklig zum UferVerlauf errichterter Damm [4]. Bei Köln finden sich häufig an den Außenseiten und Bedeckung oben Basalblöcke. Die Kribben können mit der Zeit auch bewachsen sein. Durch diese Kribben kann einerseits ein UferSchutz erreicht werden und andererseits führt die Maßnahme über die Verminderung der QuerSchnittsFläche zu einer Erhöhung der FließGeschwindigkeit (Venturi-Effekt [5]). Wenn man mit dem RuderBoot aus dem Schatten der FließRichtung kommt, um weiter stromAufwärts zu fahren, merkt man die riesige Kraft der RheinStrömung. Wenn man nicht zu beschäftigt ist, kraftvoll zu rudern, dann kann man dort auch Strudel sehen. Hinter bzw. zwischen den Kribben kommt es zu einer gegenläufigen Strömung, die nennt man NeerStrom [6]. Sie ist deutlich schwächer als der HauptStrom.

Ich war Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre in der Ruder-AG und wir ruderten auf dem Rhein. Wenn man damals von der StraßenBahn-HalteStelle Suenven Straße zum Rhein ging schlug einem ein ein aufdringlicher ChemieGeruch entgegen. Deer Rhein hatte damals eine rötlich-braune Farbe. Es wurde gemunkelt, man können Filme darin entwickeln. Heute ist der Rhein stellenweise klar und stinkt nicht mehr, auch die Farbe hat sich verändert, eher ein OlivTon. Einmal hatte ich meine RuderKameraden beim RückFühren der Skulls nass gespritzt. Das kann passieren, aber ich gebe zu, daß ich es absichtlich gemacht hatte. Nach unserer Rückkehr haben mich die anderen Ruderer und der Steuermann (zu Recht) ins Wasser geworfen. So kam ich auch in den Genuss, einmal im Rhein zu schwimmen.



Links und Anmerkungen:

[1] Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich https://www.bonn.de/themen-entdecken/sicherheit-ordnung/schwimmen-im-rhein.php  
[2] https://www.wsa-rhein.wsv.de/Webs/WSA/Rhein/DE/SharedDocs/Downloads/Badeverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=1
[3] https://x.com/BoningWigald/status/1831940489236640138
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Buhne
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Bernoulli-Gleichung#Venturi-Effekt
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Neerstrom  
 
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