Friday, March 8, 2024

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 08.03.2024

 



嶺外音書絕,
經冬復立春。
近鄉情更怯,
不敢問來人。
渡漢江

李頻

Hinter den Bergen hörte ich nichts aus der Heimat,
Der Winter verging wie auch der Frühling.
Als ich mich meinem Dorf nähere, werde ich ängstlich,
Ich wage nicht, den Mann zu fragen, der auf mich zukommt.
Bei Überquerung des Han Flusses
Li Pin


Rot
    das Rot
Der
Mauern
Der
VerBotenen
Stadt
Und
    Das Rot
Des
Platzes
Des
Himmlischen
Friedens
Sind so
    Ver-
Schieden nicht

Golden
    ich liebe
Den
Goldenen
Saum
Mit
Dem
Die
Sonne
Die
Wolken
Beschenkt
Und
Das
Grau von
    Wald
Und Weide

Termin
    nachDem sie
Endlich
Einen
Termin
Beim
AugenArzt
Hatte
Konnte
Sie
Endlich
Den
Hänsel
Und auch
    Die
Gretel braten

VerSuche
    verSuche dich
Gut
Zu
Stellen
Mit
Wind
Regen
Sonne
Und
Der Zeit
    Die
Noch bleibt

Anlehnung
    warum lehntest
Du
Dich
An
Der
Roten
BacksteinMauer
Des
FriedHofs
In
Deinem
Grünen
Kleid
An
So ewig
    Wie
Der Efeu

VerLockend
    es mag
VerLockend
Sein
Mit
Hörnern  
Und
Schwanz
Am
Feuer
Zu
Liegen
Denn
Mit
Flügeln
Am
Rücken
Durch
Die kühle
    Höhe
Zu gleiten

BuchenWald
    wenn der
Schnee
Den
Winterlichen
BuchenWald
VerLäßt
Kehrt
Der
Herbst
Zurück
Und
Erst dann
    Kommt
Der Frühling

Der Fremde

    Freund oder
Feind
Denkst
Du
Wenn
Der
Fremde
Zu
Dir
Kommt
Aber welcher
    DaVon
Bist du?

Destillat
    morgens bleiben
Nur
Wenig
Worte
Übrig
Von
Einem
Langen
Traum
Und
Dann
Dein GrabStein
    Destillat
Eines Lebens




Über Li Pin ist nur wenig bekannt. Sein Geburtsjahr wird bisweilen mit 818 angegeben, gestorben ist er 876. Er ist nur mit diesem Gedicht in der Anthologie 300 Gedichte der Tang-Zeit (唐詩三百首) vertreten. In der  Kompilation Sämtliche Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) habe ich überhaupt keine Gedichte von ihm gefunden.

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