Esperanto ist eine konstruierte Sprache; linguistisch nennt man das Plansprache. Das Ziel dieser Entwicklung war eine internationale Hilfssprache. Ein polnisch-jüdischer Augenarzt, Dr. Ludwik Lejzer Zamenhof [1], entwickelte Esperanto, das nach seinem Pseudonym Dr. Esperanto aus dem ersten Buch über diese Sprache benannt wurde. Esperanto ist die erfolgreichste internationale Hilfssprache.
Zamenhof war zweisprachig in Jiddisch und Russisch, sprach höchstwahrscheinlich Weißrussisch, lernte Deutsch und Französisch von seinem Vater, einem Lehrer dieser Sprachen, er lernte auch Hebräisch und später Polnisch. In der Schule lernte er Latein, Griechisch, Hebräisch und auch Aramäisch. Später lernte er etwas Englisch, interessierte sich für Litauisch [2] und Italienisch. Er lernte Volapük, eine weitere internationale Hilfssprache. Er war also gut gerüstet, um eine internationale Hilfssprache zu entwickeln.
Esperanto entnimmt seinen Wortschatz aus romanischen und germanischen Sprachen und die Grammatik aus slawischen Sprachen. Es ist sehr gleichmäßig aufgebaut und hat Formen, die Sie in Ihrer eigenen Muttersprache kaum finden werden, z. B. den Jussiv (Verbalmodus), der in englischen Verben nicht markiert ist, oder ein Futur-Passivpartizip. Um so viele Formen bilden zu können, hat Esperanto einen agglutinativen Aspekt, der sehr unindoeuropäisch ist. Es wird in lateinischer Schrift geschrieben und verwendet diakritische Zeichen. Wenn Sie das Esperanto-Alphabet mit dem deutschen vergleichen: q, w, x und y werden nicht verwendet, und ĉ, ĝ, ĥ, ĵ, ŝ und ŭ werden hinzugefügt.
Esperanto wird immer noch verwendet, aber nicht als Weltsprache. Da Esperanto so reich an grammatikalischen Formen ist, ist es interessant, in eine andere Sprache zu übersetzen und aus ihr zu übersetzen, obwohl es beispielsweise einige Formen z.B. der sino-tibetischen Sprachen oder der australischen Ureinwohnersprachen möglicherweise nicht abdeckt. Die folgende WortListe finde sich auch in einem älteren Text auf Englisch von mir [3].
Vorweg noch einige Hinweise [4]:
"Die Betonung liegt immer auf der vorletzten Silbe eines Wortes.
Für jeden Buchstaben gibt es nur eine mögliche Aussprache.
Für jede Aussprache gibt es somit auch immer nur einen bestimmten Buchstaben."
ĉ wie in Klatschen
ĝ wie in Dschungel
ĥ wie in Bach
r wird gerollt
s scharf wie in heiß
ŝ wie in Schule
ŭ wie der zweite Teil in Auto
z stimmhaft wie in Sonne
Danke – dankon (ausgesprochen donk-on)
Gern geschehen – ne dankinde
Ja – jes (ausgesprochen wie yes im Englischen)
Nein – ne
Sprechen Sie Esperanto? – ĉu vi parolas Esperanton? [Ich habe auch gefunden: ĉu vi parolas Esperante?]
Bitte – bonvolu
Entschuldigung – mi petas pardonon
Entschuldigung – pardonu
Guten Morgen – bonan matenon
Guten Tag – bonan tagon
Guten Abend – bonan vesperon
Gute Nacht – bonan nokton
Hallo – saluton
Auf Wiedersehen – ĝis revidon
Alles klar / O.K. - bone
Wie geht es dir? – Kiel vi fartas?
Mir geht es gut! – mi fartas bone!
Ich möchte kaufen ... – mi volas aĉeti ...
Wie viel kostet es? – kiom ĝi kostas?
Ich weiß es nicht – mi ne scias
Ich verstehe nicht – mi ne komprenas vin
Wo ist – kie estas
Wo ist die Toilette? – kie estas la necesejo?
Ich habe mich verlaufen – mi estas perdita
Wie heißt du? – kio estas via name?
Mein Name ist LMK – mia nomo estas Lmk
Herr – sinjoro
Frau – sinjorino
Fräulein – fraŭlino [ja, im Esperanto gibt es das noch]
Links – maldekstre [buchstäblich nicht rechts]
Rechts – dekstre
Ich brauche einen Arzt – mi bezonas medicinisto
Bitte geben Sie mir die Schuld für etwaige Fehler.
Links und Anmerkungen:
[1] Ludwik Lejzer Zamenhof (1859-1917) war ein jüdischer Augenarzt aus Polen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwik_Lejzer_Zamenhof
[2] Dafür interessiere ich mich gerade auch, wie auch für Polnisch, Lettisch, Estnisch und Finnisch nach meiner letzen Reise.
[3] The Very Basic Guide to Esperanto http://rheumatologe.blogspot.de/2017/02/the-very-basic-guide-to-esperanto.html
[4] https://esperanto.lingolia.com/de/wortschatz/aussprache
[5] Das Bild zeigt einiges (altes Lehrmaterial) und einen Auszug aus dem SchulAtlas meines Vaters, der sogar Karten ohne Grenzen zeigte. Dr. Zamenhof setzte sich für eine Welt ohne Grenzen ein, z.B. mit Esperanto.
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Blog von Dr. med. Lothar M. Kirsch / 祁建德 // Rheumatic Diseases / Fibromyalgia / Travels / Languages / Poetry
Thursday, August 29, 2024
Esperanto – Der BasisLeitfaden
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