K. findet sich unter einer ÜberDachung auf einer groben BettStatt wieder. Ein FrühStück ist auf einem Tisch angerichtet. Davor steht ein Hocker. Das Frühstück besteht aus grobem Brot und Käse. Daneben steht ein Krug mit Wasser. K. sieht eine Anweisung, daß er das Feld umzuGraben habe. K. frühStückt und trinkt. Dann nimmt er den Spaten und fängt an, das Feld umzuGraben und zwar boustrophedon, so wie der Ochse wendet. Oder wie man im Altgriechischen geschrieben hat. So geht er hin und her und gräbt das Feld um. Wenn er einmal aufBlickt, sieht er, daß um sein Feld herum viele andere Felder brach liegen. Und wenn er abends fertig ist, dann ist dann stehen wieder eine einfache MahlZeit und ein Krug mit frischem Wasser auf dem Tisch. Dann schläft er, steht wieder auf, frühStückt und gräbt. Und gräbt. Nach einiger Zeit meint er, sehr weit in der Ferne ein anderes Feld zu sehen, das ebenso nicht brach läge. Aber so weit er auf seinem eigenen Feld auch gehen mag, er kommt nicht über das Feld hinaus. Das Feld scheint immer größer zu werden oder vielleicht besser: er geht und das Feld rückt nach. Also gräbt K. weiter. Und gräbt. Und gräbt. So vergeht viel Zeit. Immer wieder schaut er auf, ob er nicht doch wieder ein Feld sähe, das nicht brach liegt. Und einmal meint er auch jemanden zu sehen, der ebenso gräbt. Und gräbt. Aber je weiter er versucht, sich diesem Feld zu nähern, desto weiter ent___Fernt es sich. Da verGißt K. die andern Felder. Und gräbt nur noch auf seinem Feld. Bustrophedon, wie der Ochse sich wendet. So gräbt K. Und gräbt.
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Blog von Dr. med. Lothar M. Kirsch / 祁建德 // Rheumatic Diseases / Fibromyalgia / Travels / Languages / Poetry
Sunday, October 27, 2024
K. und das Feld
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