Als es wieder einmal
schneite, fand er die Idee, eingeschneit zu werden, sogar verführerisch. Er
hatte bewußt diese Hütte am Rande der Zivilisation gewählt. Und doch, immer
wieder gab es Störungen. Da kamen Wanderer, dort wurde im Wald gearbeitet. Dann
wieder waren Autos auf der NebenStraße einer NebenStraße zu hören. Nie war man
wirklich allein. So für sich. So ohne Störung.
Und der Schnee dämpft
sowieso alle Geräusche. Allerdings mochte er den Wind. Wenn er so ums Haus zog
oder in den Bäumen raschelte, oder auch den Regen vor sich hintrieb.
Hatte er genügend
LebensMittel? Er hatte. Hatte er genügend BrennHolz? Er hatte. Genügend Wasser?
Ja.
Dann konnte es
weiterSchneien und weiterSchneien, bis in den Frühling hinein. Vieleicht müßte
er zwischenDurch das Dach entlasten. Aber zunächst mußte erst einmal genügend
Schnee fallen und die Temperatur nicht wieder anSteigen.
Hier ist Ort und Zeit für
Stille, Denken, in sich Ruhen, Meditation. Komm', lass uns Sitzen und Atmen.
AusAtmen und EinAtmen. Ganz langsam. Immer wieder. Bis Zeit keine Rolle mehr
spielt. Keine Uhr. Kein Wecker. Kein Handy. Kein Internet.
Im Frühling begann der
Schnee zu tauen und die Natur erwachte von neuem. So lange hatte kaum ein
Winter gedauert. Nein, so lange hatte der Winter noch nie gedauert. 20 Jahre
Winter. Und seine Vorräte hatten gereicht. Ja, sie hätten auch länger gereicht.
Aber wieso hatte der Winter so lange gedauert? Er war einGeschneit und niemand
war gekommen. Lebten überhaupt noch andere Menschen? So völlig egal war es ihm
nicht, aber er hatte die Pause schon sehr genossen. Ein paar Tage noch und
er würde bis zur Straße laufen können und dann weiter in die Zivilisation. Aber
wozu das? ... Vorräte für die nächsten 20 Jahre Winter.
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