Monday, March 29, 2021

Altargesteck am 28.03.2021 – Palmsonntag

 


Der heutige Sonntag heißt Palmarum oder Palmsonntag [1]. Ich habe schon einmal über einen Gottesdienst zu Palmarum geschrieben (vor zwei Jahren) [2].

Der Wochenspruch lautet: "Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben." (Joh 3,14b.15)

Die liturgische Farbe ist Violett als Sinnbild für Übergang und Wandlung, zur inneren Vorbereitung und Umkehr in der Fastenzeit und zu anderen Bußzeiten. Das Altargesteck folgt völlig überraschend der liturgischen Farbe. Darüber hinaus waren Parament und Stola der Pfarrerin ebenfalls violett. Geht das noch zu toppen? Aber sicher! Die Presbyterin war in Violett gekleidet. Toll! Kann man nur live in der Kirche erleben.

Als Evangeliumstext hörten wir aus dem 26. Kapitel des Matthäusevangeliums die Stelle als Jesus in Gethsemane betet [3]: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!” Nein, wir hörten die Übersetzung der Basisbibel, die lautet: „Mein Vater, wenn es möglich ist, erspare es mir, diesen Becher auszutrinken! Aber nicht wie ich will, soll es geschehen, sondern wie du willst!“ [4] Nein, bitte nicht den Becher. Luther übersetzte: „MEIN VATER / JSTS MÜGLICH / SO GEHE DIESER KELCH VON MIR // DOCH NICHT WIE JCH WIL / SONDERN WIE DU WILT /“ und lateinisch geht der Text so: „mi Pater si possibile est transeat a me calix iste / verumtamen non sicut ego volo sed sicut tu“ [5]. Im lateinischen Text wird nicht getrunken. Becher für calix ist nicht falsch, aber unpassend. Gut, jetzt ist es raus, ich bestehe auf dem Kelch.

Viel wichtiger ist natürlich das anrührende Element dieser Szene. Die Hoffnung auf ein Wunder, das allerdings die Heilsgeschichte nicht vorgesehen hat.

Berührend war  auch die musikalische Begleitung des Gottesdienstes: Anette Sichelschmidt (Violine) und Mechthild Brand (Orgelpositiv) musizierten die 6. der sogenannten Mysteriensonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber. „Zwischen 1678 und 1687 schrieb der böhmische Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber 16 Sonaten für Violine und Basso continuo, denen jeweils eine Szene aus dem Leben Jesu zugrunde liegt. … Das besondere an den Kompositionen ist, dass die Saiten der Geige anders als üblich gestimmt werden (Skordatur), was den Klangcharakter des Instruments verändert.“ [6] Außerdem durften wir noch noch zwei Werke für Solovioline von Nicola Matteis hören.

Mal sehen, wie es weitergeht. Ob es Altargestecke geben wird, denn die nächsten Gottesdienste werden, bedingt durch Corona, im Freien stattfinden. (Und Karfreitag ist der Altar sowieso leer.)

OT: ich bleibe dabei - es war eine gute Idee,
die Altarkerzen zu fotografieren.
Allerdings nehmen die Streichhölzer etwas vom Mysterium des Lichtes.


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

Links:

[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#957
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2019/04/altargesteck-palmarum-2019-14042019.html  
[3] https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us26 (Mt 26,36-46)
[4] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/BB/MAT.26/Matth%C3%A4us-26
[5] http://12koerbe.de/euangeleion/mtth-26.htm
[6] https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de/termin/gottesdienst-versoehnungskirche-4/


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Saturday, March 27, 2021

#KeinKantinentweet Nr. 56



Romanesco, Rest in Peace 

Romanesco:
es handelt sich um ein Resteessen. Ich habe den gedämpften Romanesco klein geschnitten. Öl erhitzt und Salz und Sesam beigefügt, dann noch Frühlingszwiebel sowie Chili und Knoblauch. Heiß anbraten, dann Romanesco zugeben, Hitze wegnehmen und sanft anwärmen, dann zwei Eier aufschlagen und unterheben. Fertig.

Gerste: die Gerstengrütze (geschrotete Gerste) mit Wasser im Reiskocher aufsetzen und warten, bis sie fertig ist.

Anrichten, auftragen, essen.

Hatte wenig Aufwand und schmeckte trotzdem.

Ich hatte noch Gerste aus einem marokkanischen Supermarkt in Köln; siehe auch #KeinKantinenTweet Nr. 42 [1]. Gerste enthält beta-Glucane (Ballaststoffe), die Cholesterin senken können, die Verdauung fördern und beta-Glucane den Anstieg des Blutzuckers bremsen(günstig bei Diabetes). Wenn man hier in den durchschnittlichen Supermarkt geht, findet man wenig Gerste. Man findet allenfalls Graupen und das ist rund geschliffene Grütze. Ich war deshalb sehr froh, als ich in Gerste vor drei Monaten erwerben konnte und werde demnächst dort wieder hingehen.

Der Romanesco heißt so, weil er in der Nähe von Rom gezüchtet wurde [2]. Der wissenschaftliche Name ist Brassica oleracea convar. botrytis var. Botrytis; erinnert mich direkt an Boutros Boutros-Ghali, über den man zu Unrecht dumme Witze wegen seines Namens gerissen hat, denn erstens war er ein anständiger Politiker und zweitens ist der Name lediglich das ägyptische Pendant zu Peter Petersen oder Jens Jensen.

„Der Romanesco gehört zu den wenigen Pflanzen, die in ihrem Blütenstand gleichzeitig Selbstähnlichkeit und damit eine fraktale Struktur sowie Fibonacci-Spiralen aufweisen.“ [2] Man sieht sehr schön, wie der Romanesco aus kleinen Kopien seiner selbst besteht.



Ich hatte mich bereits in den späten 1980iger Jahren mit Ordnung und Chaos beschäftigt, da mit den Fraktalen auch die Chaostheorie auf der Bühne erschien [3]. Auf der linken Seite des Bildes sieht man ein Schneckenhaus, das dem goldenen Schnitt folgt, also die Spirale der Fibronacci-Reihe darstellt [4]. Das Haus eines Conus marmoreus daneben zeigt Selbstähnlichkeit mit Bifurkationen. Das Buch von Priya Hemenway möchte ich hiermit empfehlen. Die Fibronacci-Zahlenreihe: 1-1-2-3-5-8-13-21-... spielt übrigens im Roman Sakrileg (englischer Titel: The Da Vinci Code) von Dan Brown eine Rolle. Ich meine, daß dies für so ein unscheinbares Gericht genügen sollte.

 

Links und Literaturangaben:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/01/keinkantinentweet-nr-42.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenkohl#Formen_und_Typen
[3] Cramer, Friedrich: Chaos und Ordnung. Die komplexe Struktur des Lebendigen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1989. ISBN: 3-421-02753-6. Ein Buch, in dem Gedichte von Rainer Maria Rilke und Paul Celan abgedruckt werden, kann so schlecht nicht sein.
[4] Priya Hemenway: Der Geheime Code: Die rätselhafte Formel, die Kunst, Natur und Wissenschaft bestimmt. Evergreeen GmbH, Köln 2008. ISBN: 978-3-8365-0708-0

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FreitagsGedichte / #KurzLyrik 26.03.2021

 




野望
杜甫
西山白雪三城戍,南浦清江万里桥。
Die Wildnis aus der Ferne betrachten
von Du Fu*
Weißer Schnee auf den westlichen Bergen und drei Grenzstädten,
Eine endlose Brücke überquert den klaren Fluss nach Süden.


Nächtlich
    in den
Schatten
Der
Nächtlichen
Straße
Kann man
Sich
Nur
Stellen
Wenn die
    Laternen
Brennen

Engel
    vielleicht
Sehen
Engel
Doch
So
Aus
Wie
Man
Sie
In
Kirchen
    Sehen
Kann


UnterGang
    ob kurz
Vor
Dem
UnterGang
Der
Welt
Noch
Ein
Besonders
Schöner
SonnenUntergang
Zu
Sehen ist?
So als
    Sneak preview
VielLeicht

Der Tod
    da steht
Er
Nun
Der Tod
In feinem
Weißen
Zwirn
Weißem
Hemd
Und ohne
Sense
  Es ist
Ein
Schneider
Der
    Heißt
Tod

Nach Babel
    wenn wir
Die
Sprache
Weiter
VerWirren
ErFüllen
Wir
Den
Willen
Gottes
Als Conseqventz
    Heißt'z
Vvider Wortt

See
    was aus-
Sah
Wie
Ein
See
Mit
Leichtem
WellenGang
Waren
EngStehende
RotKohlKöpfe
Von der
    Sonne
BeStrahlt

Feuer
    erst be-
Schmaucht
Das
Feuer
Die
OfenWand
Um
Dann
Den
Ruß
Mit
Gelb-roter
    Zunge
AbZulecken

BäckerBlume
    ja, in
Der
BäckerBlume
Kannst
Du
Die
Fortsetzungs-
GeSchichte
Lesen
Aber
Kaum mal
    Ein
GeDicht



das dunkle geheimnis
ist             hier
hier             ist
das dunkle geheimnis

Eine Korrektur des Gedichtes „das schwarze geheimnis“ von Eugen Gomringer, da Bern verboten hat, das Brot weiterhin Schwarzbrot zu nennen, sondern auf der Bezeichnung dunkles Brot besteht – sagte jedenfalls die Verkäuferin in der Bäckerei/Molkerei in Villars-Burquin. Le pain foncé anstatt le pain noire.



Rührend
    nur wenn
Die
Natur
UnBerührt
Ist
Kann sie
    Uns
BeRühren  
  



* Du Fu (712-770) ist einer der größten Dichter der Tang-Zeit [zusammen mit Li Bo (李白)]. Du Fu hatte dieses Gedicht im Jahr 761 in einer strohgedeckten Hütte in der Nähe des Huanhua Flüsschens am Stadtrand von Chengdu geschrieben. 1250 Jahre später ist dieses Gebiet ein Park in der Stadt Chengdu - mit einem Museum und einem strohgedeckten Hütte zum Gedenken an Du Fu.

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Friday, March 26, 2021

#KeinKantinentweet Nr. 55




Marsbrot, Romanesco, Shiitake und Red Planet Sauce  

Marsbrot:
ich hatte noch eine gekochte Möhre, zwei gekochte Kartoffeln und zwei gekochte Petersilienwurzeln. Die habe ich durch die Kartoffelpresse geschickt. Dann mit Salz und Mehl sowie einem halben Tütchen Trockenhefe vermischt und knapp vier Stunden gehen lassen. War gut aufgegangen, aber sehr matschig. Ich habe die Masse auf Backpapier gegen und 30 Min. bei 180° C im Umluftherd gebacken, dann umgedreht und weitere 15 Minuten gebacken; schließlich noch 15 Min. im Ofen belassen, ohne den Herd zu öffnen. Kann man so essen, als Beilage. Ich habe heute drei Scheiben in der Pfanne in Olivenöl gelöstet (es soll natürlich geröstet heißen und Asien ist heute überhaupt nicht Thema).

Shiitake: später in die Pfanne zum Marsbrot gegeben.

Romanesco: in Wasserdampf gegart – ca. 10 Minuten.

Red Planet Sauce: eine Möhre, eine rote Spitzpaprika, eine rote Chilischote, ein Stückchen Ingwer und Knoblauch in ausreichender Menge sehr klein hacken oder Küchenmaschine benutzen. Öl im Topt erhitzen, Sesamsamen und Salz beigeben, wenn sich die Sesamsamen verfärben, Rest hinzugeben und bei großer Hitze ca. 90 Sek. Anbraten, dann bei niedriger Temperatur garen.

 

Schon als ich die Oberfläche des Brotes sah, das für sich schon geschmeckt hat, sich aber nicht als Brot eignete, dachte ich an den Mars und die Besiedlung des Mars; das Thema fasziniert mich seit Jahren [1]. Oder hier, falls jemand 250.000 Jahre reisen will [2]. Die rote Sauce und das Brot sollen an den Mars erinnern, Shiitake an Krater und Berge. Der Romaneso kann mit seiner fraktalen Form an die Naturwissenschaften erinnern, von der Farbe an die berühmten Marsmännchen , aber auch das Ziel, einen grünen Planeten zu schaffen. Die rote Sauce ist nach dem roten Paneten benannt und kann auch für vulkanische Aktivität stehen.

Ich habe heute hierfür nachgeschaut, wie es mit Wasser auf dem Mars steht, denn darüber habe ich mir früher (unnötigerweise) Gedanken gemacht und vor einigen Tagen hatte ich die Idee, daß es weit unter der Oberfläche versickertes Wasser als Eis geben könnte. Man hat so viel Eis entdeckt, daß der Planet 35 m hoch mit Wasser bedeckt werden könnte [3]. Außerdem gibt es genügend Kohlendioxid als Trockeneis.

Wenn der Mars besiedelt werden sollte, muß man schnell unter die Oberfläche wegen Strahlung, Meteoriten, Kälte, Stürmen. Dann muss man sich überlegen, ob man Siedler dahin schickt und nach einer Zeit wieder abholt, oder ob man den Menschen zum Marsianer werden läßt, denn die geringere Schwerkraft wird das bei Geburten und Entwicklung auf dem Mars zur Folge haben. Bringt man Tiere auf den Mars? Welche Pflanzen? Was ist, wenn dort plötzlich Ratten und Kakerlaken auftauchen? Na ja, McMars könnte im Angebot haben: Rodent Burger with Roach Creme and Mars Lava baked Potatoes. Kakerlaken waren ein Faktor des Scheitern des Projektes Biosphäre 2 [4]. Vielleicht wäre es aber doch sinnvoller die Biosphäre 1 funktionsfähig zu erhalten.



Links und Literaturangaben:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2015/03/mars-und-mars-besiedlung.html
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/06/in-250000-jahren-auf-der-super-erde.html
[3] Carr, M.H. (1996). Water on Mars. New York: Oxford University Press. p. 173, zitiert in: https://en.wikipedia.org/wiki/Water_on_Mars  
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4re_2


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Monday, March 22, 2021

Altargesteck am 21.03.2021 – Judika


Judika kommt von iudica me, Deus „Richte mich, o Gott“ aus Psalm 43,1 [1][2]. Von der Hingabe des Lebens ist im Wochenspruch die Rede: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“ [3]

Der Gottesdienst war als Vorstellungsgottedienst von und für die Konfirmand:innen konzipiert. Das hat trotz Corona-Auflagen hervorragend geklappt.

Das Altargesteck ist bereits sehr österlich, sehr bunt, eigentlich zu bunt, wenn auch die Basis durch die liturgische Farbe Violett besticht.

Weiterhin war ein Teil der Ausstellung „Der Stadt Bestes“ [4] zu sehen. „Bekannte und unbekannte Personen haben sich darauf eingelassen, dem Fotografen Thomas Ahrendt ihre Geschichten zu erzählen.“ Es sind noch Bilder von Frauen dazu gehängt worden. Das von Frau Emili Barromeu hat mir gefallen, wenn es auch an Natalie Portman als Mathilda in Leon, der Profi erinnert. Die Ausstellung kann noch bis zum 30. April besucht werden.




Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

Links:

[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#956
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2018/03/altargesteck-judika.html 
[3] Mt 20,28 https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/MAT.20/Matth%C3%A4us-20  
[4] https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de/der-stadt-bestes-ausstellung/ Die Ausstellung in der Christuskirche ist montags bis freitags jeweils von 15 – 18 Uhr und donnerstags bis 21 Uhr geöffnet.


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Saturday, March 20, 2021

Farben und Farbnamen Version 5.0




Ich habe seit der Version 4.0 [1] von Farben und Farbnamen Version wieder einige Farbnamen gefunden. Alle neuen Funde sind in der Masterliste kursiv markiert. Unter der Masterliste stehen die Links zu den vorherigen Teilen.

Neu sind:
Aschegelb
Bamboosub (schwarz-grauer Ton)
Beere (Rosa)
Beere (Weinrot)
Birnfarben
Blaugrau
Blue used
Broken arrow (blau wie der zerbrochene Pfeil)
Darkblue used
Denim grey
Dursuptint (ein verwaschener Blauton)
Explorer (grünlich-blauer Ton, hätte ich als Bamboosub getauft)
Frühstückseidottergelb
Gletschereisbonbonfarben
Grau meliert
Highblue (High blue, high noon, high tea)
Light denim
Marine meliert
Mondsilber
Mosaic blue (hexadezimale Farbton #00758f)
Raspberry (etwas mehr Rot im Ton als im hexadezimale Farbton #b00149)
Rinsed (fast schwarz)
Rost (wie die Signalfarbe Orange / ich denke an Orange Vomit [2])
Schwarzsilber
Seidenblau
Ultramarinkobalttintenlapislazuliblau
Vogelschwarz
Vogelweiß


Masterliste Farbnamen:
Acasia
Acai (dunkleres Rot)
Achat (Hellblau)
Altrosa
Altrosé
Always Plum
Aluminium Foil (Metallfarbe)
Amarant (starkes, meist leuchtendes Rot, das leicht ins Bläuliche geht)
Anthrazit (ein dunkles, warmes Grau)
Anthrazit-Melange (ein abgeschwächtes Anthrazit)
Anthrazit meliert
Apfelgrün
Apricot
Aqua (helles Blau)
Aqua (Türkis)
Aquamarin
Aquatürkis (ich sehe den Unterschied zu Mint nicht)
Arktis
Aruba Blue (helles Blau)
Aschegelb

Aschgrau
Aubergine
Avocado
Azurblau (Hellblau)
Backsteinrot (heller als erwartet)
Bamboosub (schwarz-grauer Ton)
Bangkirai (Olivbraun; Bangkirai ist ein Baum im Regenwald Südostasiens)
Barockgelb (erdiges rötliches Gelb)
Basalt Anthrazit
Beere (Rosa)
Beere (Rot)
Beere (Violett)
Beere (Weinrot)
Beige
Beige for Good
Berliner Blau (oder Preußischblau)
Betongrau
Bienengelb
Bijou Blue (ein dunkles Blau)
Birne (nicht der Alt-Bundeskanzler)
Birnfarben
Blassblau (bläuliches Weiß)
Blassgelb
Blassgrün
Blattgrün
Blau
Blaugrau
Blaugrün
Blauviolett
Bleu
Blue (Blauton)
Blue Curacao
Blue depth (Blau bis Violett)
Blue Night
Blue used
Blush (rötlicher Pastellton)
Bordeaux
Braun
Braunocker
Brillantgelb
Bristol Blau (nach dem Blau von Glas aus Bristol - Kobaltoxid)
Broken arrow (blau wie der zerbrochene Pfeil)
Brombeer (sehr violett; in der aktuellen Farbpalette zu hell)
Brombeere
Alabaster
Burgund
Burgund meliert
Burgunder
Cadmiumgelb
Caffee Latte
Camel (helles Braun)
Candy (Rotton)
Cappuccino
Celery
Champagner
Champignon
Chartreuse (Grüngelb)
Chateau Gray
Cherries Jubilee (dunkles Pink)
Cherry Red (Rot)
Chilli
Chocolate
Chromgelb
Classic Blue
Cognac
Colonbraun (eine Scheißfarbe)
Cooles Petrol
Coralessence (ein mittel-heller Farbton von Rot)
Cornhusk (ein mittel-hell Farbton von Braun)
Creme (überraschend ein Orangeton)
Creme (auch ein dunkles Beige)
Crocus (ein dunkles Rosé)
Curry
Cyan
Cyanblau (eine Farbton im Übergangsbereich von Blau zu Grün)
Dahliengelb
Darkblue used
Delfter Blau (nach dem Blau von Delfter Porzellan)
Delphinblau
Denim grey
Drachengrün (Grüne Drachen? Nicht eher Schnappigrün?)
Dunkelbeere (Rot)
Dunkelblau
Dunkelbraun
Dunkelgrau meliert
Dunkelgrün
Dunkeloliv
Dunkelpink
Dunkelrot
Dunkeltaupe
Dursuptint (ein verwaschener Blauton)
Echte Vanille
Ecru
Eierschale
Eifelblau
Einhornrosa
Eisbärweiß
Eisblau (sehr helles Blau)
Eisgrün
Elefantengrau
Elfenbein
Emeralt Green Koi (Orange)
Erdbeere (ein Rot)
Espresso
Explorer (grünlich-blauer Ton, hätte ich als Bamboosub getauft)
Falb (fahlgelbe bis hellgraubrauner Farbton)
Falunrot oder Falu Rot (schwedisch Faluröd – die Farbe in denen die Häuser auf dem Lande gestrichen sind)
Farngrün
Feldgrau
Fischblau
Flamingo (orange getöntes Pink)
Flamingorosa
Flaschengrün
Fleischocker
Flieder
Flohfarben
Fresie (warmes, gedämpftes Pink)
Frisch Gepresst (Orange)
Froschgrün
Frühstückseidottergelb (nicht Frühstück sei dottergelb!)
Fuchsia
Fuchsorange
Ganache (ein graues Violett)
Geckogrün
Gelb
Gelber Ocker
Gelbocker
Ginstergelb
Gletscher (nein nicht Weiß, es handelt sich um einen Grauton; Blau wäre auch eine Option)
Gletschereisbonbonfarben
Gletschereisswimmingpoolbonbonfarben
Glitteratti (Metallfarbe)
Goldgelb
Goldocker
Graugrün
Granatapfel (ein sehr rötliches Braun)
Graphit
Grasgrün
Grassgrün
Grau
Graue Eminenz
Grau-Melange
Grau meliert
Green Tea
Grey Cement
Grey Turquoise
Grey washed (eine Jeansfarbe)
Grün
Grünblau
Grüngelb (Chartreuse)
Gummigutt (ein Gelb, das ins Orange sticht)
Hamsterbeige
Haut
Hellbeige
Hellgelb
Hellgelb zitron
Hellgrau meliert
Hellpetrol
Hellresede (sehr helles Grün)
Hellrot
Herbstrot
Highblue (High blue, high noon, high tea)
Himbeere (Unterschied zu Himbeerrot?)
Himbeerrot
Himmelblau
Holzfarben
Honigfarben
Hot Red
Indigo
Indigo Camel (sandiges Beige)
Indigo Lila (dunkler als Milka)
Indischgelb (dunkles, eher rötliches Gelb)
Infinitely Fuchsia
Ingwer
Inkarnat (Fleisch- oder Hautfarbe)
Jade (Unterschied zu Jadegrün?)
Jadegrün (interessanterweise ein eher helles Grün)
Jasmine Grün
Jägergrün
Jeans (Unterschied zu Jeansblau?)
Jeansblau
Jeans
Junges Gemüse
Käferrot
Kängurubeige
Kaiserwetter
Kanariengelb
Kardinalrot
Karminrot
Karibikgrün
Karibikswimmingpoolgletschereisbonbonfarben
Karmin (roter Farbton aus Cochenille)
Karminrot
Kaschmir (warmes Graubeige)
Kasslerbraun
Kerbel
Khaki
Kiefer (wie Ocker)
Kiesel
Kiesel meliert
Kiesel-Taupe (braungrau)
Kirsche
Kirschgrün (scherzhaft für rote Ampelphase)
Kirschrot (wie die Süßkirsche) Kitt (ein Braunton)
Kitt-meliert
Kiwi
Klee (dunkleres Gelbgrün)
Kobaltblau
Königsblau
Kolibrigrün
Koralle
Korallenpink
Kornblume
Kükengelb
Kürbis (intensives Orange)
Krapprose
Krishna Blau
Kupfer (heller als erwartet)
Kupferbraun
Lagune (ein intensiv dunkles Türkis) Lasting Chestnut
Lavendel
Lehm
Lehmbraun
Leinen
Lemongrass
Libellenblau
Lichtblau (leicht kühles bis grünstichiges Hellblau)
Lichtocker
Light denim
Lila
Lilablassblau (Hellblau an der Grenze zu einem Blassviolett) Limelight
Lime Punch (ist ein Gelbgrün oder ein Grüngelb; also wie Limettengelb, das mich damals zum ersten Blogpost zu Farben bewegt hatte https://rheumatologe.blogspot.com/2014/03/farben-und-farbnamen.html)
Limette (ein Grünton)
Lichtgrün (hätte ich Lichttürkis genannt)
Lind (Lindgrün plus Französischgrün)
Linden Green (ein pastelliertes Lindgrün)
Lindgrün
Lipstick (Rot)
Lodengrün
Magenta
Magnolia
Mahagoni (knapp vor Umbra)
Maigrün
Mais (in der aktuellen Farbpalette wie Postgelb)
Maisgelb
Majorelle Blau ( nach dem blauen Majorelle Garten in Marrakesch, der von Jacques Majorelle geschaffen wurde)
Malve
Mandarina
Mandarine
Marine
Marine meliert
Marineblau
Marsala (ein rotbrauner Farbton)
Mausgrau
Mauve Toujours
Melba (Pfirsich)
Melone (Hellrot)
Messing
Mexikanisches Pink (nach den Blüten einer Bougainvillia)
Milchkaffee
Milka (nein! das habe ich gerade erfunden!)
Mint (sehr helles Türkis)
Minze
Mittelbrau
Mittelbraun meliert
Mittelgrau
Mittelgrau meliert
Mokka
Mokkabraun
Mondsilber
Moos
Moosgrün
Mosaic blue (hexadezimale Farbton #00758f)
Multiorange
Mykonos Blue (ein schlichtes Blau)
Nachtblau
Nachtgrün
Nachtschatten (Grauton)
Natur (Weiß / Beige)
Naturweiß
Navy (ein dunkleres Blau)
Nilpferdlila
Non-Stop Red
Nougat (ein angegrautes Ocker; Unterschied zu Nugat?)
Nugat
Nude (violett-pinker Pastellton)
Nussbaum (dunkles Braun)
Obsidian Schwarz
Ochsenblut (ein rot-brauner Farbton)
Ocean (helles Blau)
Offwhite
Oktopuslila
Oliva
Olivgrün
Opal
Orange
Orchidee (Pink)
Pacific (Türkis)
Palisander (ein Dunkelbraun)
Papageigrün
Papaya
Paprika
Paradiesgrün
Pastellgelb (eher intensives Zitronengelb)
Payne's Grau
Peach
Peach Cream
Peach Quartz (ich hätte es Himalayasalz genannt)
Perle (zartes Rosa)
Perlweiß
Petrol
Pfirsich
Pflaume
Piment (Orangeton)
Pinie
Pink
Pink meliert
Pistazie
Platin (ein Grauton, vielleicht auch silbern)
Plum (ein dunkles Violett)
Postgelb
Preußischblau (oder Berliner Blau)
Puder (eine Pastellrosa)
Puderrosa
Purpur Pur
Raps (gerade erfunden, was andere können, kann ich auch; ein Gelb, nicht zu verwechseln mit Rapsgelb)
Rapsgelb
Raspberry (etwas mehr Rot im Ton als im hexadezimale Farbton #b00149)
Rauch (ein dunkles Grau; bei „habemus papam“ ist der Rauch weiß)
Rauchblau (ein helles, angegrautes Blau)
Rauchgrau
Raupengrün
Ravishing Rouge
Rehbraun
Rhododendron (ein Lila; aber es gibt auch gelbe, weiße usw. Blüten)
Rinsed (fast schwarz)
Rittersporn
Riviera (ein Pastellnavy)
Rosado
Rose
Rose Quartz
Rosengarten
Rosenholz (ein dunkles Rosa)
Rost (wie die Signalfarbe Orange / ich denke an Orange Vomit [2])
Rostorange (Orange mit einem Schuss Braun)
Rot
Rotbraun
Rotocker
Royalblau
Rubin
Safari
Safira
Sahara
Salbei
Saftgrün
Samba (ein rötlicher Ton)
Sand
Schiefer
Schiefergrau
Schilf (ein blasses Grün)
Schilf meliert
Schoko
Schoko Moka
Schwarz
Schwarzsilber
Schwefelgelb
Seebärblau
Seegrün
Seesternorange
Seidenblau
Sekt
Serenity (sanftes Hellblau)
Siena gebrannt
Silber
Silbergrau
Silverplated (Metallfarbe)
Sloe Gin Fizz (eine Schattierung von Rot)
Smaragd (Unterschied zu Smaragdgrün?)
Smaragdgrün
Space Cherry
Stahl (helleres Grau)
Stahlblau
Stahlgrau
Stay with me Coral
Stein
Steingrau
Stone (Grau)
Stucco (Farbton von Orange; ich sehe mehr eine hell-violette Richtung)
Sturmgrau
Summer Green (helles Grün)
Sunrise
Sweet (Rotton)
Tanne
Tannengrün
Taubenblau (lichtes Blaugrau)
Taubengrau
Taupe (ein Graubraun)
Teak (helles Ocker mit Orangeanteil)
Teal (ich hätte es Nordmanntannengrün genannt)
Terra (andere würden es Ocker nennen)
Terracotta
Terra di Siene gebrannt
Tiefseeblau (Graublau)
Toffee (ein Orangeton)
Tomatenrot
Türkis
Türkisblau
Türkisgrün
Ultramarin
Ultramarinkobalttintenlapislazuliblau
Umbra
Umbra gebrannt
Umbra natur
Vandyckbraun
Vanille
Vintage Indigo
Vino (ein Violett)
Viola
Violett
Vivid Aqua (Türkis)
Vogelschwarz
Vogelscheiß (liegt zwischen Vogelschwarz und Vogelweiß)
Vogelweiß

Walnuss
Weinrot
Wilde Beere (rötliches Violett)
Winterrose (zwischen Beere und Pink)
Wollweiß
Yellow Iris
Zartrosa
Zementgrau
Ziegel (ginge bei mir als Weinrot durch)
Ziegelrot
Zimt (ein bräunliches Violett)
Zinnoberrot
Zitronenfalter
Zitronengelb
Zitronensorbet (viel zu dunkel)
Zyan (ein Türkis, ja!)

(ca. 465)

 


 


Links:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/08/farben-und-farbnamen-version-40.html
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/09/drinking-kava-on-vavau.html
[3] https://rheumatologe.blogspot.com/2014/03/farben-und-farbnamen.html
[4] https://rheumatologe.blogspot.com/2019/08/farben-und-farbnamen-2teil.html
[5] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/05/farben-und-farbnamen-3teil.html
[6] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/06/farben-und-farbnamen-version-31.html

 

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Friday, March 19, 2021

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 19.03.2021



黃河遠上白雲間,一片孤城萬仞山。
羌笛何須怨楊柳,春風不度玉門關。
出塞
王之渙
Wo der Gelbe Fluss über den Wolken mäandert – der Streifen einer einsamen Stadt im Hochgebirge.
Wie sollte die (Qiang-)Flöte nicht unter den Weiden klagen, denn der Frühlingswind wird den Jadetor-Pass nicht überqueren.
Jenseits der Grenze
von Wang Zhihuan*

Wind
    der Wind
VerTreibt
Wolken
Und den
Schnee
Von
Den
Ästen
Das GeSicht
    GeFriert
Trotz Sonne

VerSklavung
    nicht die
Herrschenden
Hatten
Sich
AnGewöhnt
Die
Wörter
Zu
VerSklaven
Sondern
Die Händler
    Und
Die BeTrüger

Segen
    nicht alle
Menschen
Segnen
Die
Erde
Mit
Jedem
Schritt
Den sie
Auf
Ihr
Tun
Die meisten
    ZerTreten
Sie

VerFangen
    der Wind
VerFängt
Sich
In
Den
Langen
HaarSträhnen
Der
Birke
Vor
Dem Haus
    Und
ZerZaust sie

KlopfZeichen
    nur die
ScheinToten
Können
KlopfZeichen
Geben
Die
Toten aber
    Ruhen
ZuFrieden

KopfRaum
    wenn Du
Zu
Hoch
Springst
Wird
Der
Platz
Zu eng
Denn
Kopf
    Braucht
Platz

Blut
    die blutigen
Füsse
Münden
Ins
Meer
Aber
Das
Blut
Wird nie
    Wieder
AnGeschwemmt

VerGehen
    VerGehen und
Tod
Wie
Ein
Glatter Sein
An
Dem
Wasser
AbPerlt
  Oder
VerModernde
Blätter
Die
Der
Wind
Nicht mehr
    AufZuheben
VerMag

BilderStock
    nicht mehr
Das
Wogende
GerstenFeld
Der
BilderStock
Blickt
In
Das
MaisFeld
Das ihn
    Jetzt
VerSteckt



 

* Wang Zhihuan ist ein Dichter der Tang-Zeit und lebte von 688 bis 742. Er wurde im heutigen Shanxi, Jiangxian (山西绛县) geboren; das liegt nordwestlich von Xi'an (西安), in der Gegend, von wo der Gelbe Fluss nach Westen fließt.
萬仞 bedeutet 10.000 ren (仞) – eine archaische Längeneinheit, 3 chi (尺) sind 1 m, 7-8 chi sind ein ren.

 

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Wednesday, March 17, 2021

Last of Winter – Haiku



故關衰草遍,離別正堪悲。
路出寒雲外,人歸暮雪時。
送李端 / 李端公
盧綸
At the old gate amidst the withered grass we sadly bid farewell.
The road out there in frosty clouds will see you soon in falling snow.
Fare to Li Duan
By Lu Lun


Snowflakes
They should have moved
Into the shade

Morning gets colors
And computer changes to blue mode
But the birds sing

After winter sleep
The daffodils are sprouting
But then spring fever

Withered leaves
Covered by hoarfrost
But crocus breaks through

Some snow and leaves
The stint has not returned yet
The beach looks paler

Frost again
Withering crocus
Tears in the wind

Frost returned
Merry kids with red cheeks
While blossoms die

Still fresh the spring breeze
Vibrating in the meadow
And the rabbit’s fur

Mountain ice melting
But spring in the valley
Snowdrops ringing






Lu Lun (739-799; other sources have 748 as his birth year) is another famous Tang poet. He has written poems about living at the borders of the empire. Six of his poems are found in the anthology 300 Poems of the Tang Dynasty.

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#KeinKantinentweet Nr. 54

Reminiscing Taiwan (懷念台灣)

懷念台灣 bedeutet Erinnerungen an Taiwan. Warum es 懷念台灣 geschrieben ist und nicht 怀念台湾, wie ich es sonst schreiben würde, weshalb ein englischer Titel und warum nun die Erinnerungen an Taiwan, kommt alles nach dem Rezepteil!

Reis: ich hatte noch japanischen Reis. Japan (日本) und Taiwan (Republik China / 中華民國) sind sich näher als beide Nationen offiziell wahrhaben wollen. Reis waschen, mit Wasser im Reiskocher kochen. Auftragen.

Algensalat: der Algensalat heißt ごまわかめ und ist vielleicht vom Sushi (寿司) her bekannt. Ich kaufe ihn tiefgefroren im Asien-Supermarkt.

Nori: als Grundierung für Reis und Algensalat habe ich ein halbes Blatt Nori (海苔 oder のり) genommen. Da die Form für den Reis sehr mächtig war, habe ich versucht, dies mit Basilikum zu kaschieren.

Chickeriki-Streifen mit schwarzen Bohnen: Ingwer, Knoblauch und scharfe Chili-Schote fein schneiden. Außerdem die Chickeriki-Streifen, Bohnen Frühlingszwiebel und Spitzpaprika vorbereiten. Öl im Wok heiß werden lassen, Sesamsamen hinzugeben. Zeit geben. Ingwer hinzugeben. Warten. Dann Knoblauch und Chili beigeben; etwas Knoblauch zurückbehalten. Wenn es gut riecht, dann ist es richtig. Dann die Chickeriki-Streifen hinzugeben; vorsichtig wenden, damit sie nicht anbrennen. Hitze reduzieren. Die schwarzen Bohnen zugeben. Nach einiger Zeit die Streifen der Spitzpaprika zugeben. Kurz darauf ½ Teelöffel Glutamat, etwas Sojasauce und sehr wenig Wasser beigeben. Wok jetzt zudecken. Die Frühlingszwiebel hinzufügen und untermischen. Nach ca. 2-3 Minuten kann aufgetragen werden.

Es hat hervorragend geschmeckt. Ich kann das jetzt problemlos schreiben, da draußen Gülle auf die Wiesen gefahren wurde und so Eigenlob nicht so sehr stinkt. Und ehrlich – ich habe noch Öl vom Teller geleckt, da niemand zugesehen hat.


Der weitere Text ist nur für Freunde abseitiger Assoziationen gedacht!
Gestern bekam ich mein Auto aus der Werkstatt zurück und konnte zum Einkaufen fahren, so dass ich mich mit schwarzen Bohnen und Chickeriki-Streifen eingedeckt hatte. Den Ausschlag gab dann aber das zufällige Hören eines alten Schlagers aus Taiwan: 蔡琴 (Tsai Chin): 再爱我一次 [1] – darin geht es um schöne Erinnerungen und dass die Sängerin ihn im Traum erwartet, dass er sie nochmals liebe. Reminiscing erinnert an den Song Reminiscing der Little River Band [2].

Ich habe 懷念台灣 geschrieben und nicht 怀念台湾, wie ich es sonst schreiben würde, da in Taiwan (Republik China / 中華民國) Langzeichen und in Festlandchina (Volksrepublik China / 中华人民共和国) Kurzzeichen üblich sind. Die Tastatur ist mit Pinyin (拼音 / Romanisierung der chinesischen Laute in der VR China) einfacher zu bedienen, so daß ich per Hand eher Langzeichen und per Tastatur eher Kurzzeichen benutze. Das hat zur Folge, dass ich Tanggedichte erst in Kurzzeichen schreibe und sie dann in Langzeichen übersetzen lasse.


Dieses Foto aus den 1980iger Jahren zeigt eine chinesische Freundin (筱娟). Ich hatte ganz vergessen, dass ich dieses Foto gemacht hatte. Denn wir gingen damals zusammen Einkaufen. Wir sind weiter auf den Markt gegangen und haben ein Huhn gekauft; ich wußte sicher, dass ich da kein Foto gemacht hatte. Die Hühner sind lebendig im Käfig. Und dann zeigt man auf eins und das wird dann geschlachtet und gerupft. Man bekommt es ganz, denn Innereien und Hühnchen-Füße sind Delikatessen. Heute habe ich Chickeriki-Streifen von The Vegetarian Butcher genommen. Übrigens sind wir beide, 筱娟 und ich, unabhängig von einander, später Vegetarier geworden.


Das nächste Foto (Daguerrotypie ist vielleicht passender) zeigt eine Straßenszene in einem der Vororte von Taipei (台北市), wo damals noch diese Form des Verkaufs üblich war; weiter hinten ging es damals zum Markt.


Und ich habe bei der Suche noch ein Foto gefunden. Da kam ich in den Bergen aus einem Landkreis in den nächsten. Ich fuhr im Autobus (offene Fenster) und der Bus fuhr eine kurvige, geteerte Bergstraße hoch. Ich sah diese Aussicht und packte die Kamera aus. Es war die alte Kamera meines Vaters. Da gab es keine Automatik. Schnell stellte ich die Kamera ein. Die Straße wurde aber abrupt (Wechsel des Landkreises) zur Schotterpiste mit Schlaglöchern. Ich wurde aus dem Sitz hochgeschleudert … und drückte auf den Auslöser. Erst Wochen später wurde der Film entwickelt. Umso größer war meine Freude, dass dieses Foto doch halbwegs gelungen war.




Links und Literaturangaben:
[1] https://www.youtube.com/watch?v=1FDOJED4Eew
[2] https://www.youtube.com/watch?v=XBETVhHpcPk

 
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Monday, March 15, 2021

Altargesteck am 14.03.2021 – Lätare


Der heutige Sonntag heißt Lätare oder Laetare [1]. Laetare ist Lateinisch und bedeutet „freue dich“ oder auch „freuet euch“. Es geht zurück auf diese Stelle im Buch Jesaja: „Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid.“ (laetare ierusalem. et conventum facite omnes qui diligitis eam. gaudete cum laetitia, qui in tristitia fuistis. ut exsultetis, et satiemini ab uberibus consolationis vestrae.) [2]

Die liturgische Farbe ist übrigens Rosa als Aufhellung von Violett. Übrigens wieß auch unser neuer Vikar in seiner Predigt daraufhin. Rosa gibt es nur an zwei Sonntagen im Jahr: nämlich an den Sonntagen Gaudete (das bedeutet übrigens auch „freut euch“; dritter Sonntag der Adventszeit) und Laetare (vierter Sonntag der Fastenzeit). Lätare markiert die überschrittene Hälfte der Passionszeit und wird auch als Kleines Ostern bezeichnet.

Wochenspruch (Joh 12,24) und Predigtext [3] kulminieren im Vers: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Jesus antwortete den Griechen, daß seine Stunde gekommen sei, und daß der Menschensohn verherrlicht werde. Dies geht auf die befremdlich wirkenden Worte zurück, die Jesus bei der Hochzeit zu Kana zu seiner Mutter sprach: „Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ (Joh 2,4)
Interessanterweise lautet die Losung für Lätare 2021: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der Herr, dass ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des Herrn, es zu hören; dass sie hin und her laufen und des Herrn Wort suchen und doch nicht finden werden.“ [4]



 

Hinter dem Alter hängt zur Zeit in der Versöhnungskirche in Holweide das Hungertuch des katholischen Entwicklungshilfswerks Misereor. Ich war erstaunt, da ich das Röntgenbild eines linken Fußes als Grundlage des Triptychons erkannte. „Die Knochenfotografie ist die Höhlenmalerei unserer Zeit.“ [5] Das Verlangen an Erinnerung, an das Festhalten von Bildern ist so alt wie die Menschheit. Die chilenische Künstlerin Moreno Sanchez hat die Aufnahmen mehrerer im Oktober 2019 in Santiago de Chile bei Demonstrationen verletzter Menschen als Grundlage für dieses Hungertuch genommen [6]. Ihr Werk trägt den Titel „Du stellst meine Füsse auf weiten Raum – Die Kraft des Wandels“.

Außer Altargesteck und Hungertuch war noch ein Teil der Ausstellung „Der Stadt Bestes“ [7] zu sehen. „Bekannte und unbekannte Personen haben sich darauf eingelassen, dem Fotografen Thomas Ahrendt ihre Geschichten zu erzählen.“ Die Ausstellung kann noch bis zum 30. April besucht werden.



Die musikalische Gestaltung beinhaltete u.a. Adagio und Moderato in e-moll von Carl Friedrich Abel – herzlichen Dank an Mirjam Shalinski (Kontrabass) und Mechthild Brand (Klavier).

Hoffen wir, daß die Inzidenzzahl von COVID-19 nicht wieder in die Höhe schnellt.

 

Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

Links:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#955
[2] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lutherbibel-2017/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/23/660000/660000/
[3] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/JHN.12/Johannes-12  
[4] https://www.losungen.de/die-losungen/ (Amos 8,11-12)
[5] Hans-Christian Kirsch im Gedicht „Tachism“.
[6] https://www.kath.ch/newsd/neues-misereor-hungertuch-zeigt-die-idee-einer-besseren-welt/
[7] https://evangelisch-in-koeln-dellbrueck-holweide.de/der-stadt-bestes-ausstellung/ Die Ausstellung in der Christuskirche ist montags bis freitags jeweils von 15 – 18 Uhr und donnerstags bis 21 Uhr geöffnet.

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Saturday, March 13, 2021

LYRIK-Taschenkalender 2018 Kalenderwoche 26 10.03.2021

 



Michael Braun und Paul-Henri Campbell haben den LYRIK-Taschenkalender 2018 herausgegeben. Dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne).


26. KW
Oleg Jurjew: Wettervorhersage


Vielleicht werde Blitze eisKalt Menschen verSchmoren.

Der Sommer über 5000 m Höhe ist immer anders als am Strand vom Mittelmeer.

„Ich werde Euch sagen, wie das enden wird. Die Himmel werden sich öffnen und aus den Brunnen wird hervorquellen der Schlamm der Tiefen. … Außer im Westen von Schottland, wo es sonnig wird.“ [1]

„Haar der Frauen“ -: das schwindende Haar der Männer -: wann wird SchwindEnde sein?


26. KW
Kommentar: Michael Braun


„Selbst wenn der Zeiger steht, die Zeit vergeht.“ Insterburg & Co.

BahnHofsUhr
    wenn man
Nahe
Genug
An der
BahnHofsUhr
Steht
Und
Lange
Genug
GeWartet
Hat
Hört
Man
Die Zeit im
    MinutenTakt
VerGehen

Der BrückenKopf von Köln-Deutz zur RömerZeit.

„von zeilen. ein poem“ -: da denke ich an Die Reise nach Petuschki - Ein Poem von Wenedikt Jerofejew.

Während unseres Sommers herrscht finsterer Winter mit Stürmen in der Antarktis.






Links und Literaturangaben:
[1] Die Marty Feldman Show, eine Folge aus dem Jahr 1971, aus dem Gedächtnis zitiert.

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LYRIK-Taschenkalender 2018 Kalenderwoche 25 13.03.2021

 

Michael Braun und Paul-Henri Campbell haben den LYRIK-Taschenkalender 2018 herausgegeben. Dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne).


25. KW
Colin Simms: Seeotter

Saw you at the Sawmill
    mit der
Nassen
SeeBärte-
Technik
Schwimmen
Im nassen
Nass
Das
Sich
    AusBreitet
Zur See

Den einen SchulKameraden wieder entDeckt, weil er einen zweiten Vornamen hat, nicht Paul sondern Peter Paul. Aber der Bernhard bleibt verSchüttet in der Zeit. Und wegen Georg – Vinegar [1]: Sawmill.

Die Seele, die in Paketchen, nicht Päckchen, abdriftet.


25. KW
Kommentar: Mara-Daria Cojocaru

Wahrscheinlich müßte ich über den Milan schreiben.

Ich sehe dauernd Herrn Otter aus Zootopia. Oder die beiden kleinen Otter auf Twitter: „Happy Birthday, dear Otters!“ (ca. 2011)

Kamtschatka -: jetzt noch schlechter erreichbar.

Marder
    der Marder
Holt
Sich
IsoVlies
Von
Unter
Der
MotorHaube
Ich
Hole
Das Auto
    In
Die Garage


Links und Literaturangaben:
[1] http://www.vinegar-music.de/vinegar-texte.html

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Friday, March 12, 2021

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 12.03.2021

相見時難別亦難,
東風無力百花殘。
無題
李商隱
Schwer sich zu sehen und ebenso schwer zu trennen,
Zu schwach ist der Ostwind und die Blumen verwelken.
Ohne Titel (Für eine Ungenannte)
Von Li Shang Yin


Echos
    du schreist
Worte
Und
Echos
Von
Wörtern
Von
Silben
Kehren
ZuRück
Ganz
Neu Zu-
    SamMen-
GeSetzT

Trügerisch
    die Helle
Über
Dem
See
Ist
Trügerisch
Denn
Nur
Am
Ufer
Gehen die
    Lichter
An

KopernikusStraße (BuchForst)
    die Pappeln
Wiegen
Sich
Im
AbendLicht
Des
Himmels
Und
Des Asphalts
    Der
Straße

Ruhe
    der Milan
Will
Nur
Seine
Ruhe
Und
Doch
Greift
Ihn
Die
Kleine Krähe
    Immer
Wieder an

Leben
    das Leben
Bleibt
Eine
Heraus-
    Forderung lebens-
Länglich

WinterWanderung
    der Wind
Schippt
Schnee
Von
Den
Bäumen
Und
Der
Schritt
Knirscht
Dazu
Auf dem
    VerEisten
Pfad

VerZicht
    das gelbe
Oder
Rötliche
Licht
Von
ProvinzBahnhöfen
Auch
Auf
Das
Müssen wir
    Jetzt
VerZichten

Mausoleum (ein Bochum-Gedicht)
    wir aber
VerStanden
Mausoleon
Maus
Oder
Leon
Und
Leon
VerSteckte sich
    Ganz
Schnell

Identisch, fast
    wir zählen
Die
MaulwurfsHügel
Nach
Jeden
Tag
Doch
Manche
VerSchwinden
Und andere
    Tauchen
Auf

SehnSucht
    FeuerLand
OstTurkestan
Timbuktu
SüdSee
Kathmandu
Sansibar
Oder
Der
Letzte Grund
    Für
SehnSucht

Schwerer SeeGang
    schlafTrunken
HinaufKlettern
In
Die
Takelage
Der
Sieben-Uhr-
NachRichten
[AusRichten]
    Zwei Grad
BackBord

Suizid
    denke nicht
Daß
Der
Suizid
Der
NotAusgang
Für diese
    Welt
Sei

Glück
    der Schlüssel
Zum
Glück
Da
Liegt
Er
TauBedeckt
Im Gras
    Und
VerRostet

Eis
    das Eis
Auf
Dem
See
Von
Oben
Bricht man
Ein
Und
Von
Unten
Bricht man
    Nicht
Durch

 


Li Shang Yin (813-858) war einer der großen Dichter der Tang-Periode und zwar zum Ende dieser Zeit. Martin Gimm, mein alter Professor am Ostasiatischen Seminar der Universität zu Köln, hat einmal etwas über ihn veröffentlicht: "Li Shangyin (812-858): Vermischte Epigramme. Eine Auswahl aus dem Zazuan." [In: Wolf Baus, Volker Klöpsch, Otto Putz, Peter Pörtner (Hg.): Hefte für ostasiatische Literatur, Nr. 24/Mai 1998, S. 13–21.]


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#KeinKantinentweet Nr. 53

 


Die schaurige Pizza

Mal sehen, wie schaurig die Pizza am Schluß dasteht.

Ich hatte vor, eine Pizza mit Resten im Rahmen der Fast en Speis zu backen.

Pizzateig: ich habe mit dem Pizzateig angefangen. 1 TL Zucker, 1 Prise Salz, ½ Tütchen Trockenhefe, 1 EL Olivenöl, etwas Mehl und etwas warmes Wasser umrühren, Masse mit etwas Mehl bestäuben. Gehen lassen. Dann etwas (wenig) Wasser und Mehl dazugeben. Rühren, kneten, gehen lassen. Später sollte man den Teig nochmals kneten. Habe ich nicht getan, denn er sah perfekt aus. Ich habe ihn sehr fein ausgerollt und er riss nicht. Er klebte auch nicht an der Unterlage an. Ich habe den Verdacht, daß Leute, bei denen es mit dem Pizzateig nicht klappt, nicht lange genug warten, bis der Teig wirklih aufgegangen ist. Den Mond sieht man auch erst, wenn er aufgegangen ist.

Belag: in der Zwischenzeit sammelte ich die Reste. Ich hatte noch ziemlich viel Knoblauch. Geschält und geschnitten. Ich hatte noch Frühlingszwiebel. Gesäubert und geschnitten. Ich hatte noch Chicorée. Gesäubert und geschnitten. Ich hatte noch eine Spitzpaprika. Gesäubert, entsamt, geschnitten. Ich hatte noch zwei Tomaten. Gesäubert und in sehr dünne  Scheiben geschnitten.

1. Erschaudern: ich hatte viel zu viel, so daß ich es nicht mehr Fastenspeise nennen konnte.

2. Erschaudern: zu wenig Teig. Die Pizza, so wie ich sie sonst mache, wäre zu klein für den Belag geworden. Und auch zu dünn. Der Boden wäre gerissen.

Ich habe mit einem Wrap gearbeitet. Ich hatte zunächst vor, den Wrap auf den Teig zu legen, festzuklopfen und umzudrehen. Das habe ich nicht gemacht, sondern ich klappte den überstehenden Teig in die wrap-zone und machte dann einen Pizzarand daraus. So hatte ich endlich auch einmal eine kreisrunde Pizza, denn sonst werden es bei mir abgerundete Polygonale.

3. Erschaudern: ich hatte keine Tomatensauce mit Tomatenstückchen mehr. Ich behalf mich mit Tomatenmark (Haltbarbeit bis 2017 – mußte ja auch weg) und den Tomatenscheibchen, die genau paßten; das wird wahrheitsgemäß als Zufall protokolliert.

Dann habe ich die Pizza belegt und mit Pfeffer, Majoran und Oregano gewürzt. Es ist doch ein ziemlicher Berg an Belag gewesen.

4. Erschaudern: ich wollte eine vegane Pizza backen. Dafür hatte ich veganen Fetaersatz gehortet. Jedenfalls meinte ich das. Um so größer mein Erstaunen, daß man auf Lesbos Feta, wie sonst in Griechenland auch, aus Schafs-/Ziegenmilch herstellt. Ich habe die Packung zurück in den Kühlschrank gelegt und

5. Erschaudern: Büffel-Mozarella genommen.

Bei allem Erschaudern – es ist eine gute Pizza geworden. Auch den Trick mit dem Wrap kann man kaum wahrnehmen – siehe Bild in Feinschnitt-Technik.




Und jetzt zum schaurigen Teil!

„Mehr kann ich zur Aufklärung des schauerlichen Verbrechens nicht beitragen.“ (Franz Xaver Meier, 47 Jahre, Bürgermeister) S. 107
„Die Dose mit dem Zichorienkaffee steht auf dem Regal über dem Herd.“ [1]

In dem Kriminalroman Tannöd von Andrea Maria Schenkel geht es um einen sechsfachen Mord auf dem Einödhof Tannöd; ein Fall aus dem Jahr 1922 stand Pate, der Roman spielt in den 50iger Jahren. Die geläufige Erzählweise, etwa aus Sicht der Kriminalbeamten, wird nicht gewählt, sondern es „werden die Perspektiven der Opfer, der Ortsansässigen und des Täters miteinander verknüpft“. [2] Man wird durch diese Mehrperspektivität ganz anders in diese abgelegene Welt entführt. Nach und nach ergibt sich ein Bild der Tat und der Umstände (z.B. sexueller Missbrauch). Der Roman wurde bereits 2006 veröffentlicht und als ich das Buch kürzlich las, wurde mir klar, daß ich irgendwann auch einmal den Film gesehen hatte.

Am besten würde ich jetzt gerade das Buch nochmals lesen, denn der Wind heult in den Tannen und Schneeregen geht nieder in der Einöde. Das Buch hat ca. 160 Seiten und ist gut in einem Rutsch zu lesen.




Links und Literaturangaben:

[1] Andrea Maria Schenkel: Tannöd, Weltbild Verlag, 2010
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Tann%C3%B6d

 
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