Monday, January 27, 2020

Altargesteck am 3. Sonntag nach Epiphanias 2020




Epiphanias ist das Fest der Erscheinung des Herrn und so erklärt sich die Zeit nach dem 6. Januar als Epiphaniaszeit. Heute feiern wir den 3. Sonntag nach Epiphanias. Die Kernaussage geht auf den römischen Hauptmann (der Hauptmann von Kapernaum) zurück, dessen Knecht erkrankt war: „Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund“. (Mt 8,8) [1] Der Wochenspruch lautet: „Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“ (Lk 13,29) Die christliche Heilsbotschaft gilt allen Menschen ohne Ausnahme und macht nicht vor den von Menschen gezogenen Volks- und Landesgrenzen Halt.

Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht in der Apostelgeschichte im 10. Kapitel [2]: „[…]Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und Recht tut, der ist ihm angenehm. […]“ Auch wenn nur ein Teil des Kapitels Predigttext (Apg 10,21–35) ist, so ist doch das gesamte Kapitel für den Zusammenhang lesenswert. Auch hier ist von einem römischen Hauptmann die Rede, nämlich dem Kornelius aus Cäsarea, dem Hauptmann der italienischen Kohorte. Die Geschichte ist so reich und vielschichtig, dass sie Stoff für ein ganzes Buch beinhaltet; deshalb will ich sie durch eine verkürzte Nacherzählung nicht entwerten.

Die liturgische Farbe ist weiterhin Weiß. Weiß ist das Sinnbild für Licht. Weiß ist die liturgische Farbe der Hochfeste wie Ostern und Weihnachten und ihrer Zeiten. Oh, da fällt mir gerade auf, dass mir gar nichts aufgefallen ist, weil ich nicht darauf geachtet habe; aber wahrscheinlich hing wieder ein grünes Parament an der Kanzel. Na gut, nobody is perfect.

Das aktuelle Altargesteck ist alles andere als weiß, es ist sehr bunt. Und wer die letzten beiden Wochen schon dabei war, der sieht, dass unser Altargesteck nicht ausgetauscht worden ist; es wird im Vorgang des Trocknens nicht schöner, aber es verliert auch weniger, als man meinen könnte (rede ich mir jedenfalls ein). Ich habe aktuell die neue ökumenische Kerze davor gerückt.[3]


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

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Sunday, January 19, 2020

Altargesteck am 2. Sonntag nach Epiphanias 2020




Epiphanias ist das Fest der Erscheinung des Herrn und so erklärt sich die Zeit nach dem 6. Januar als Epiphaniaszeit. Heute feiern wir den 2. Sonntag nach Epiphanias. Die Kernaussage geht auf die Hochzeit in Kana zurück: Jesus zeigt im Wunder, dass Wasser zu Wein wird, seine Vollmacht und offenbart die Herrschaft und Herrlichkeit Gottes. [1] Der Wochenspruch lautet: „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ (Joh 1,16)

Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht bei Jeremia im 14. Kapitel [2]: „[…] Die Erde ist rissig, weil es nicht regnet auf das Land. […] Selbst die Hirschkühe, die auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, weil kein Gras wächst. Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen und schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen erlöschen, weil nichts Grünes wächst.“ Das Buch Jeremia wird auf etwa 627-585 v. Chr. datiert. Hat es uns nach 2600 Jahren noch etwas zu sagen. Wahrscheinlich mehr als uns lieb ist. Denken wir an die Buschfeuer und Dürre in Australien, die wilde Kamele in besiedelte Gebiete treibt, wo man sie erschießt.

Die liturgische Farbe ist weiterhin Weiß. Weiß ist das Sinnbild für Licht. Weiß ist die liturgische Farbe der Hochfeste wie Ostern und Weihnachten und ihrer Zeiten. Oh, da fällt mir gerade auf – da hing doch glatt das grüne Tuch mit dem Zachäus auf dem Baum. Na gut, nobody is perfect.

Das aktuelle Altargesteck ist alles andere als weiß, es sehr bunt. Und wer letzte Woche schon dabei war, der sieht, dass unser Altargesteck nicht ausgetauscht worden ist. Ich habe nur die ökumenische Kerze davor gerückt.[3] Beim Abendmahl halten wir übrigens ökumenische Gastfreundschaft – niemand ist am Tisch des Herren unwillkommen.



Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

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Saturday, January 18, 2020

Autos und Leute




Wie die Menschen so sind. Ich fahre heute in ein Parkhaus und da sehe ich ein Sportauto, das zwar nicht verkehrswidrig geparkt war – und doch, es erregte meine Aufmerksamkeit.

Hier parkt jemand, um sein Auto zu zeigen und er parkt es so, dass zwei weitere Parkplätze nicht genutzt werden können, denn wenn rechts und links von ihm geparkt wird, kann er nicht mehr heraus. Manche Menschen brauchen das. Ich nehme an, dass es sich um jemanden mit wenig Selbstwertgefühl handelt.

In den letzten Wochen war eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h auf Autobahnen wieder einmal Thema. Nicht 100 km/h wie in Norwegen oder 120 km/h wie in Irland, 130 km/h wie in den meisten Ländern der EU. Wahrscheinlich geht es eben nicht nur darum, sein Auto zu zeigen, man muss auch schnell fahren. Schneller Fahren birgt aber auch mehr Gefahr. Weniger Geschwindigkeit hieße auch weniger Verkehrstote. Langsameres Fahren hieße aber auch weniger Schadstoffe, wie z.B. CO2.

Vielleicht könnte eine Selbstwertinitiative ein Schritt in die richtige Richtung sein:
·         Sich nicht mit anderen vergleichen
·         Den Perfektionismus ablegen
·         Etwas mehr an sich selbst als an andere denken
·         Sich etwas wert sein
·         Sich Träume erfüllen
·         Usw.

Dann spart man sich so ein Auto. Oder halt, wenn es der Traum ist … Aber dann parkt man es anders.

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Tuesday, January 14, 2020

Altargesteck 1. Sonntag nach Epiphanias 2020



Epiphanias ist das Fest der Erscheinung des Herrn und so erklärt sich die Zeit nach dem 6. Januar als Epiphaniaszeit. Jetzt feierten wir den 1. Sonntag nach Epiphanias. Die Kernaussage geht auf die Taufe Jesus durch Johannes im Jordan zurück, nach der eine Stimme aus der Wolke rief: „Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ [1] Jesus hat in der Folge selbst nicht getauft, aber er gab den Befehl dazu: „Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt. 28, 18-20) [2] Der 1. Sonntag nach Epiphanias ist als Erinnerung der eigenen Taufe gedacht.

Die liturgische Farbe ist weiterhin Weiß. Weiß ist das Sinnbild für Licht. Weiß ist die liturgische Farbe der Hochfeste wie Ostern und Weihnachten und ihrer Zeiten.

Das aktuelle Altargesteck ist alles andere als weiß, es sehr bunt. Fast schon frühlingshaft – draußen Blühen z.B. die Gänseblümchen und weitere Blumen. Vielleicht ist aber das bunte Gesteck schon als Hinweis auf die nahende Karnevalszeit zu werten, denn die Session ist in Köln bereits in vollem Gange.


Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).

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