Sunday, May 31, 2020

Dyeing Bazin at the Niger in Mali


A couple of years ago, I could see woman dyeing fabrics at Badalabougou in Mali. Badalabougou is part of the capital of Mali, Bamako, and lies opposite of the central district across the river Niger. The work is done by women in the form of small enterprises. The dyes are often synthetic. And might be toxic


„Traces of chromium, vanadium, iron, aluminium and silicon were also detected in some of the dyestuffs. Mixed effluents from two sampling sites contained concentrations of zinc and nickel higher than WHO guideline values for drinking water.“ Says Hanna Larsson in her thesis „Textile dyeing in Mali - possibilities for small scale effluent treatment“ [4]. The Niger is an important source of drinking water, water for agriculture, wild life in an arid country. So toxic waste is an issue. Hanna Larsson: „To find a working solution to decrease water pollution, without threatening the livelihood for dyers, co-operation between universities, dyers and governmental bodies is crucial.“


The dyed fabrics are called bazin. The dyeing women develop respiratory illnesses because of the sulfur in the dyes, which is used to fix the color on the fabric. The frabic is pounded on the water surface and so dye will go into the river, but also leftover dye is cast into the Niger. „The government’s environmental agency has had little success in dealing with the environmental impact of hand-dyeing.“ [2]


Pictures were taken near the Egyptian Embassy. In one picture you can see the Bank of West Africa building, which dominated the skyline of Bamako 12 years ago.



Links and References:
[1] Hanna Larsson: „Textile dyeing in Mali - possibilities for small scale effluent treatment“; 2009:02 Uppsala. https://stud.epsilon.slu.se/594/1/larsson_h_091105.pdf


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Kriegsgräberstätte Oberreifferscheid



Die Kriegsgräberstätte Oberreifferscheid liegt auf einer Bergkuppe zwischen Reifferscheid und Oberreiferscheid. Man kann sie über Wanderwege oder auch mit dem Auto erreichen. Ein Schild weist daraufhin, wo man von der Straße nach Oberreiferscheid abbiegen muss. Um den Friedhof herum führen Hundebesitzer gerne ihre Hunde aus. Zwischen Abbiegung und Firedhof liegt ein Parkplatz mit sehr schöner Aussicht, auf dem schon mal ein Camper übernachtet. Ein weiterer, kleinerer Parkplatz befindet sich direkt am Eingang.



Auf dem Friedhof liegen deutsche und österreichische Soldaten, die am Westwall und bei der Ardennen-Offensive fielen, sowie Zivilpersonen, die durch Granatbeschuss und Fliegerangriffe den Tod fanden. Die Verstorbenen lagen zunächst auf einem Grundstück am "Burghövel", auf dem heute der Gemeindefriedhof von Reifferscheid angelegt ist. Insgesamt waren es 876 Gräber, die neben und über dem Gemeindefriedhof entstanden waren [1]. Da sich ein Ehrenfriedhof in dieser Lage nicht gut gestalten ließ und außerdem schwer zu pflegen wäre, und „weil man eine Trennung von Kriegsgräbern und Gemeindfriedhof wünschte“, wurde in der Mitte der fünfziger Jahre beschlossen, einen neuen Ehrenfriedhof anzulegen und die Toten umzubetten. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge war dafür federführend. Im "Kuhbüsch" mit altem Buchen- und Kiefernbestand hatte man den geeigneten Ort gefunden. Die Einweihung der Kriegsgräberstätte Oberreifferscheid fand am 05.10.1958 statt.


Weitere „Gräber waren in Baasem, Berk, Blankenheim, Blumenthal, Eiserfey, Engelgau, Frauenkron, Freilingen, Frohngau, Fronrath, Hellenthal, Kallmuth, Krekel, Kreuzberg, Mülheim, Nöthen, Oberreifferscheid, Reifferscheid, Roderath, Schmidtheim, Schnorrenberg, Tondorf, Udenbreth, Uedelhoven, Waldorf, Weyer, und Zingsheim.“ [2] All die sterblichen Überreste wurden auf die Kriegsgräberstätte Oberreifferscheid überführt, so dass 1162 Tote ihre Ruhestätte gefunden hatten. 

 
2005 wurde der Gefreite Friedrich Kindler aus Wien ebenfalls dort beerdigt. Er galt ab dem 16.12.1944 als vermisst. Seine Überreste wurden erst am 19.12.2003 in einem Waldgebiet bei Hollerath (Belgien) gefunden. Man konnte Friedrich Kindler anhand seiner Erkennungsmarke identifizieren. Nun sind es also 1163 Gräber.



Die Kapelle wurde von der in Mexiko geboren Bildhauerin Gwendolyn Liselotte Blume gestaltet [4]. Von ihr stammt der Sinnspruch: "Mit jeder Geburt neigt sich der Himmel der Erde zu,der Tod aber ist nichts als Heimkehr." Die Künstlerin lebte zurückgezogen in Sevelen am Niederrhein. In Walsrode beim Brunnen vor dem Rathaus (Lange Straße 22) steht das Kunstwerk „3 Flamingos“ von ihr [5]. 

 

Die Kriegsgräberstätte Oberreifferscheid misst etwa 200 x 70 m. Sie ist wie viele Friedhöfe ein schöner Park, der zu ruhigem Gehen und Nachdenken anregt. Bänke für die Rast und zur inneren Ruhe sind ebenso vorhanden.




Links:

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Friday, May 29, 2020

FreitagsGedichte / #KurzLyrik / Kurze Gedichte 29.05.2020



VulkanAusbruch
     emporGeschleudert
Kommen
Asche
Und
GeStein
Des
Vulkans
HerAb
Und
Treffen
Ohne
Je
Ein
Ziel
GeHabt
Auf
Wen sie
     Gerade
Treffen

ZeitNarben
     Narben
Im
Gesicht
Am
Körper
VerLetzungen
HinterLassen
Narben
Auch
Die
Zeit
Läßt
Ihre
Narben
ZuRück
Wir
Sehen sie
     Nur
Nicht

Freiheit zum Tode
     ein Marien-
Käfer
Der
Die
Scheibe
EntlangLäuft
Mal
Hoch
Mal
Runter
Freiheit
Die
VerAusgabt
Aber
Draußen
Lauern
Die Nacht
     Und
Frost

Neuenburger See
     Abend
Senkt
Sich
Und
Die
Lichter
Der
Dörfer
Zeigen
Sich
Rund
Um
Den See
     Der
Glatt liegt

Traktat zum Nichts
     beKanntlich
Nichtet
Das
Nichts
Aber
Kann
Man
Das Nichts
Auch
VerNichten
Hmmh
MitNichten
Oder
     SoGar
Gar nicht

Namen
     nur in
SchönSchrift
GeSchriebene
Namen
Werden
AufBewahrt
Und
Dann
     VerBlassen
Auch sie

Blick
     jeder
Blick
Mit
Dem
Auge
Ist
Ein
Blick
Aus
Der
Zelle
     In die
Freiheit



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RubaXX® Duo neu in der RubaX-Familie


So flatterte mir die Werbung ins Haus


Ich habe die erste Nummer des Wochenspiegels in der Eifel geliefert bekommen (22, S 14). Unter der Rubrik findet sich, als Anzeige korrekt gekennzeichnet; eine Werbung: „Mit 2-fach-Komplex gegen Gelenkschmerzen“ von RubaXX® Duo. Über RubaX® hatte ich schon früher berichtet[1].

RubaX® enthält Rhus toxicodendron Dil. D6. RubaXX® Duo enthält Rhus toxicodendron Dil. D6 und Phytolacca americana Dil. D4. In der Anzeige wird ein alternativer Name, nämlich T. quercifolium genannt, es handelt sich um den eichenblättrigen Giftsumach, den man auch Giftefeu (poison ivy) nennt [2].

„Heute ist T. quercifolium umfassend erforscht und wird wegen seiner schmerzlindernden Wirkung in Muskeln und Gelenken geschätzt“ - so steht es in der Werbung. 
M. Shipley und Kollegen allerdings führten diese Studie durch: „Controlled trial of homoeopathic treatment of osteoarthritis.” Sie konnten zeigen (und das schon 1983), dass eine homöopathische Zubereitung von Rhus toxicodendron nicht wirksam gegen Kniegelenks- oder Hüftgelenksarthrose war. Man hatte nicht nur gegen Placebo sondern auch gegen Fenoprofen, einem nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Schmerzmittel (NSAID), getestet. [3]

Also wenn die Homöopathie mit einem Wirkstoff nicht hilft, dann vielleicht mit zwei Wirkstoffen? Der zweite Wirkstoff ist Phytolacca americana. „Nach verschiedenen Quellen muss diese Pflanze als stark giftig bezeichnet werden [4].“ RubaXX® Duo ist auf D4, d.h. 1:10.000, verdünnt. Das entspricht einem Tropfen auf 500 ml. Damit ist aber noch die Möglichkeit der Vergiftung gegeben. Als mögliche Vergiftungssymptome können bei Phytolacca americana Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und weitere Symptome auftreten. Die Gefahr scheint jedoch verglichen mit Arsen in gleicher Verdünnung eher gering zu sein.

„Laut Arzneimittelbild hat sich Phytolacca americana bei geschwollenen Gelenken und entzündungsbedingten Schmerzen als wirkungsvoll erwiesen“, so der Werbetext. Ich habe 106 Studien zu Phytolacca americana in PubMed gefunden, aber nicht eine Studien hat sich mit Schmerzen beschäftigt, so dass es sich „wirkungsvoll erwiesen“ lediglich um Werbelyrik handelt.

Wieviel kostet RubaXX® Duo? Ich fand Preise etwa zwischen 62 und 126 € pro 100 ml. Damit kostet der Milliliter bestenfalls 0,62 €. Bei chronischen Schmerzen werden 15 Tropfen täglich empfohlen, das sind 0,75 ml. Das schlägt mit 170 € pro Jahr nieder. Und wir können mit Natalie Grams sagen: „Homöopathika wirken nicht über den Placebo-Effekt“. Dann aber sind 170 € in meinen Augen Abzocke.

Links:

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Thursday, May 28, 2020

Die Postkarte und die Deutsche Post



Die Kreissynode der evangelischen Kirche in Köln- Rechtsrheinisch schickte mir Unterlagen für anstehende Wahlen. Damit ich per Briefwahl teilnehmen kann, musste ich eine vorbereitete und frankierte Postkarte abschicken.

Das habe ich getan.

Und dann kam die Postkarte zurück an mich. Da habe ich den Empfänger mit einem Marker hervorgehoben. Und schickte die Karte wieder ab.

Die Karte kam wieder zurück an mich. Da habe ich bei meinem Namen Absender und über Kirchenkreis Köln- Rechtsrheinisch Empfänger geschrieben. Und schickte die Karte wieder ab.

Ein paar Tage später war sie wieder in meinem Briefkasten. Diesmal sogar mit Stempel. Hätte ich anstatt Empfänger besser recevilo (Esperanto) oder റിസീവർ (Malayalam), weil es so viel schöner aussieht, geschrieben? Ich habe die Postkarte dann sicherheitshalber selbst ausgeliefert.

Bei solchem Service verwundert es nicht, dass die Portoerhöhung 2016-2018 für Briefe von 62 auf 70 ct vom Bundesverwaltungsgericht für rechtswidrig erklärt wurde.

Mein Rat an die Deutsche Post: Mitarbeiter über die Begriffe Absender und Empfänger schulen.


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Wednesday, May 27, 2020

Die andere Seite des Gillesbachtales



Ich hatte bereits über die Küchenschellen im Gillesbachtal berichtet [1] [2]. Die Zeit ist nun vorbei, aber auf dem ausgeschilderten Weg sind immer noch viele Wanderer unterwegs. Warum nicht einmal einen anderen Weg nehmen. Hier geht es um einen Rundweg oder Hin- und Rückweg auf der anderen Seite der Marmagener Straße. Es handelt sich um eine kurze Wanderung, mehr ein Spaziergang von etwa 6 km Länge.



Man kann in der Nähe der Kläranlage an der Straße von Wahlen nach Marmagen parken; direkt hinter den beiden Serpentinen auf der rechten Seite. Dann geht man nicht über die Straße sondern bleibt dort und geht links vom Gillesbach in südöstlicher Richtung und kann die Weide und Wälder bewundern.



Nach etwa 500 m macht der Weg am Ende der Wiesen / Weiden eine Biegung nach rechts. Etwa in der Mitte der Biegung muss man nach links (nach Süden). Aktuell sind dort Felsbrocken und Holzstapel.



Hier folgt eine längere Strecke mit viel Stille, mit Buchenwäldern und leider auch Fichtenwäldern, mit Schonungen, die zur Zeit mit blühendem Ginster durchsetzt sind.



Irgendwann wird die Stille unterbrochen, denn man nähert sich der B258, die mit genügend Verkehrslärm aufwarten kann. Nicht weit davon kann man rechts vom Weg eine Wiese mit einem Salzstein sehen. Diesen Salzstein kann man auf Google Maps sehen, wenn man weiß, wo man nach was suchen muss; die Koordinaten sind N 50,468050 O 6,547159.


Ab hier braucht man Ortssinn für zwei Varianten. Wenn man den nicht besitzt, ist es besser, einfach den Weg zurück zu nehmen und im ersten Teil den Weg so nehmen, wie er hier am Ende beschrieben ist. Wenn man nicht durchs Unterholz will, nimmt man den Weg bis zur B258, geht dort nach rechts in Richtung Krekel (Nordwesten) und biegt dann nach 120 m rechts (Norden) in einem Pfad ein. Abenteuerlicher ist es aber den Waldarbeitswegen zu folgen und dann nach 50 m Unterholz auf diesen Weg zu gelangen. Er führt an Waldarbeitsschuppen vorbei, dann wieder durch Wälder. Man kommt an einem Hochsitz vorbei; nicht hoch klettern, da zu unsicher. Dann macht der Weg eine plötzliche Biegung nach Norden und führt auf einen weiteren Weg, dem man nach rechts (Osten) weiter folgt. Es kommt ein weiterer Hochsitz. Den könnte man besteigen (sicher), darf aber nicht. Ich assoziierte mit der Verbotstafel den Film von Woody Allen „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“.



Weiter auf diesem Weg geht es zu einem Platz. Da muss man nach rechts (Osten). Man kommt wieder an der Biegung mit den Holzstapeln und Felsbrocken an. Dort empfiehlt sich der Rückweg auf der anderen Seite des Baches bzw. der Weiden. Der Weg biegt noch einmal nach Westen, dann nach Norden und wieder nach Osten, führt uns aber zurück zum Parkplatz.


Jetzt, da ich hier die geheimsten Pfade der Eifel ausplaudere, kann ich nicht garantieren, dass Sie allein diesen Rundwanderweg für sich haben, aber ich habe heute (27.05.2020) niemanden zu Gesicht bekommen.



Links:

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