Kürzlich las ich über eingekochtes Wasser. Kerstin
Rosenberg hatte dies vor 2-3 Jahren propagiert. Abgekochtes Wasser wird alle
paar Jahre entweder mit dem Bezug auf China oder mit dem ayurvedischen Bezug auf
Indien als Quelle der Gesundheit vorgestellt. Nun ist abgekochtes Brunnen- oder
Bach-/Flusswasser eindeutig gesünder, da es weniger Keime enthält – das ist
aber auch schon der gesamte Nutzen.
Nach Frau Rosenberg soll man 1000 ml Wasser auf 875 ml
einkochen, da dann folgendes passieren soll: „Dieser Prozess ordnet die
Wassermoleküle neu, verdichtet ihren Molekularverbund und intensiviert die
immunstärkenden Eigenschaften“ (Fachzeitschrift BILD der Frau). Wenn man Wasser
erhitzt, dann bewegen sich die Moleküle schneller, also entsteht eine neue
Ordnung (da hat Frau Rosenberg Recht), denn es entsteht mehr Unordnung (da hat
sie dann doch nicht Recht). Der Molekularverbund ändert sich natürlich überhaupt
nicht. Weshalb dieser Prozess zu immunstärkenden Eigenschaften führen soll,
bleibt ein Geheimnis. Ein Studie zu dieser steilen Hypothese gibt es nicht.
Wenn man Wasser in der Küche einkocht, dann vernebelt man
die Küche, erhöht die Gefahr für Schimmelpilzbildung, verschwendet Energie und
macht das Wasser härter, weshalb man das heiße Wasser dann auch nicht mehr zum
Tee aufgießen verwenden sollte.
Vielleicht kann jemand einmal ausrechnen, wie viel Energie
wir sparen können, wenn wir das Wasser nicht einkochen. Wasser kann man trocken
kochen, aber dann ist es kein Wasser mehr.
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