Thursday, May 9, 2019

Eingekochtes Wasser ist ausgekochter Blödsinn

 
Kürzlich las ich über eingekochtes Wasser. Kerstin Rosenberg hatte dies vor 2-3 Jahren propagiert. Abgekochtes Wasser wird alle paar Jahre entweder mit dem Bezug auf China oder mit dem ayurvedischen Bezug auf Indien als Quelle der Gesundheit vorgestellt. Nun ist abgekochtes Brunnen- oder Bach-/Flusswasser eindeutig gesünder, da es weniger Keime enthält – das ist aber auch schon der gesamte Nutzen.

Nach Frau Rosenberg soll man 1000 ml Wasser auf 875 ml einkochen, da dann folgendes passieren soll: „Dieser Prozess ordnet die Wassermoleküle neu, verdichtet ihren Molekularverbund und intensiviert die immunstärkenden Eigenschaften“ (Fachzeitschrift BILD der Frau). Wenn man Wasser erhitzt, dann bewegen sich die Moleküle schneller, also entsteht eine neue Ordnung (da hat Frau Rosenberg Recht), denn es entsteht mehr Unordnung (da hat sie dann doch nicht Recht). Der Molekularverbund ändert sich natürlich überhaupt nicht. Weshalb dieser Prozess zu immunstärkenden Eigenschaften führen soll, bleibt ein Geheimnis. Ein Studie zu dieser steilen Hypothese gibt es nicht.

Wenn man Wasser in der Küche einkocht, dann vernebelt man die Küche, erhöht die Gefahr für Schimmelpilzbildung, verschwendet Energie und macht das Wasser härter, weshalb man das heiße Wasser dann auch nicht mehr zum Tee aufgießen verwenden sollte.

Vielleicht kann jemand einmal ausrechnen, wie viel Energie wir sparen können, wenn wir das Wasser nicht einkochen. Wasser kann man trocken kochen, aber dann ist es kein Wasser mehr.


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