Zu Denosumab hatte ich mich bereits zu Wort gemeldet [1]:
Denosumab ist ein Biologikum. Denosumab ist ein
IgG2-anti-RANKL-Antikörper [RANKL - Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa
B Ligand], der mit sehr hoher Affinität an RANKL bindet und so dessen
Interaktion mit RANK hemmt (1). Die Bindung des Liganden an den Rezeptor (RANK)
fördert die Ausbildung von Osteoklasten, die für den Knochenabbau notwendig
sind. Überwiegt aber der Knochenabbau, kommt es zur Osteoporose.
Denosumab wird von der Firma Amgen hergestellt und unter
zwei Namen vertrieben: Prolia® und XGEVA®.
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft nimmt
sich aktuell der Problematik an [2]. Nach Absetzen von Denosumab kann es in
einigen Fällen zu Frakturen durch Knochendichteverlust kommen. Es ist unklar,
ob nach Absetzen die Knochendichte lediglich bis zum Niveau vor der Therapie
zurückfällt oder aber, ob es nicht sogar zu einem überschießenden
Knochendichteverlust kommen kann. Nach Absetzen von Denosumab sollte die
Knochendichte gemessen und eine Behandlung mit Bisphosphonaten in Betracht
gezogen werden. „Weitere Untersuchungen zur Ursachen dieses
Knochendichteverlustes und zu effektiven Gegenmaßnahmen sind erforderlich“,
schreibt aktuell die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Ich
schrieb am 28.01.2017: „Jetzt aber sind Hersteller und Osteologen gefragt,
entsprechende Studien zu initiieren und ein Vorgehen zu etablieren, dass die
Gefahr der beschriebenen Rebound-Phänomene verhindert.“
Hoffentlich tut sich jetzt etwas!
Links und References:
[2] Deutsches Ärzteblatt, Jg. 114, Heft 48, 1. Dezember
2017, S. B1933-1944
.
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