Michael Braun hat den LYRIK-Taschenkalender 2015 herausgegeben und zusammen mit Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem Gedicht vorgestellt. Er ist mir jetzt wieder in die Hände gefallen. Auch dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne). Diese Annotationen stammen aus den Jahren 2014/2015 und 2020-2022.
30. KW
Norbert Hummelt: der nachtmahr
Alb
Alb sieht
Albern
Aus
Und
Auf der
Alp
Do
Gibt's
Koa
Sind
Und
Weise
Die Schuld
Auf
Den Mond
(oder vielleicht noch den Bossa nova)
Auf den Mond sollte man sich nicht verlassen, mal versteckt er sich hinter Wolken, dann geht er unter. Und erst sein unflätiges Lachen!
Mond
warum ist
Der
Mond
Immer
Noch
Weiß
Oder
Grau
Bei
All
Dem
SonnenBad
Das
Er nimmt
Mond
tief unten
Noch
Steht
Golden
Der
Mond
Und
Kräht
So
Völlig
Falsch
In diesen
Abend
Hinein
29. KW
Kommentar: Henning Ziebritzky
Aber man hat vergessen, WeihWasser zu verspritzen.
Füßli ist gut denkbar, denn die Sprache des Gedichts erinnert an schweizer Literatur wie z.B. Uli der Knecht von Jeremias Gotthelf.
Blick
der irrende
Blick
Zwischen
Kommen
Und
GeGAngen
Wo
Doch
Das Kommende
Dich
ÜberKommt
.
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