Monday, February 10, 2014

Magnesium bei Fibromyalgie


Ich lese gerade „Magnesium – Hoffnung für Fibromyalgie-Patienten“ (Das Neue Blatt). Es wird angenommen, dass viele der Fibromyalgie-Symptome auf einen Magnesiummangel zurückzuführen sind“.
In einer Pilotstudie hatte man 1995 den Effekt von 150-300 mg untersucht und auch Änderungen in der hohen Dosis und längerer Anwendung gefunden, aber es folgte nie die erfoderliche Bestätigungsstudie, insbesiondere hatte die Studie keine primären Endpunkte, so dass die Ergebnisse der Studie zwar weitere Untersuchungen rechtfertigten, aber nicht für die breite Anwendung in Form von Substitution herhalten sollten. Link: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8587088
A. Ali und Kollegen untersuchten 2009 unter dem Titel: “ Intravenous micronutrient therapy (Myers' Cocktail) for fibromyalgia: a placebo-controlled pilot study.” Link: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19250003
Die Autoren folgerten: “In dieser ersten kontrollierten Pilotstudie wurde nachgewiesen, dass Sicherheit und Durchführbarkeit der IVMT der FMS bestehen. Die meisten Probanden zeigten eine Verbesserung im Vergleich zur Voruntersuchung, aber es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen IVMT und Placebo gesehen. Die Wirksamkeit von IVMT für Fibromyalgie, im Vergleich zu Placebo, ist weiterhin ungewiss.“

Zusammenfassend heißt es, dass der Jubel in der Illustrierten zu früh ist. Belastbare Erkenntnisse bestehen nicht. Allerdings besteht in Deutschland allgemein eine Unterversorgung in verschiedenen Untergruppen, wie es auch an der Universität Giessen erforscht worden ist; Link: http://www.uni-giessen.de/fbr09/nutr-ecol/forsc_magnesium.php. Es kann deshalb bei Magnesiummangel sinnvoll sein, diesen auszugleichen, aber dass sich dadurch die vielfältigen Beschwerden seitens des Fibromyalgiesyndroms nachhaltig bessern, wage ich zu bezweifeln.


6 comments:

  1. Mir hat Magnesium nicht geholfen bei meiner Fibro.

    Liebe Grüße
    Angelika

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    1. Danke für den Hinweis aus der eigenen Erfahrung.

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  2. Ich nehme seit Jahren 100 mg Magnesium / Tag wg. FMS. Nach anfänglicher (evtl. auch subjektiver) Besserung der Symptome hat sich das relativiert. Ich nehme es trotzdem aus Angst, dass es noch schlimmer werden könnte...
    Viele Grüße
    Susanne

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    1. Angst kann ein schlechter Ratgeber sein.
      Da der tägliche Magnesiumbedarf bei ca. 350 bis 400 mg liegt, sollten die 100 mg auch nicht schaden.

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  3. In meinem persönlichen Trickkästchen gibt es auch Mg
    als Citrat zum schlucken und Magnesiumchlorid für Fußbäder.
    Nur Mut,Magnesium im Vollblut messen- wird wahrscheinlich
    nicht allzu hoch sein- und einfach mal ausprobieren.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22271372
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26343101

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    1. Warum nicht? Als Selbsthilfemaßnahme kann ich es gut akzeptieren.
      Allerdings führen die beiden Studien auch nicht weiter. Die erste Studie hat zu wenig Teilnehmer und ist nicht verblindet. Und die Dauer ist zu kurz.
      Die zweite Studie zeigt nur, dass es eine Besserung gibt, wenn man etwas macht.
      Gute Studien dauern länger. Kurze Studien führen fast zwangsläufig zu einem Ergebnis. Ich nenne die Effekte gerne den Kegeltour-Effekt. Gehen Sie einmal mit Fibromyalgie-Patienten auf eine Kegeltour und messen Sie vorher und nach egal welche Parameter (FIQ, Beck)und Sie werden eine Besserung feststellen.

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