Der heutige Sonntag ist der 17. Sonntag nach dem
Trinitatis-Fest [1]. Der Wochenspruch lautet: „Unser Glaube ist der Sieg, der
die Welt überwunden hat.“ (1. Joh 5,4c)
Der heutige Predigt Text steht im Alten Testament [2]. Josua
sandte zwei Kundschafter nach Jericho. Diese kehrten dort im Haus der Hure
Rahab ein. Der König von Jericho ließ Rahab sagen: „Gib die Männer heraus, die
zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu
erkunden.“ Rahab aber hatte die beiden Männer verborgen und antwortete: „Ja, es
sind Männer zu mir hereingekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren. Und
als man das Stadttor schließen wollte, da es finster wurde, gingen die Männer
hinaus, und ich weiß nicht, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilends nach,
dann werdet ihr sie ergreifen.“ Dann ging sie zu den Kundschaftern und sprach:
„Ich weiß, dass der Herr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken vor euch
ist über uns gefallen, und alle Bewohner des Landes sind vor euch feige
geworden. Denn wir haben gehört, wie der Herr das Wasser im Schilfmeer
ausgetrocknet hat vor euch her, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den
beiden Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseits des Jordans getan habt, wie
ihr an ihnen den Bann vollstreckt habt.“ Sie besprechen die Einzelheiten eines
Vertrages, so dass die Kundschafter durch ein Fenster aus Jericho gelangen und
später Rahab und ihre Familie verschont werden wird. „Sie sprach: Es sei, wie ihr
sagt!, und ließ sie gehen. Und sie gingen weg. Und sie knüpfte das rote Seil
ins Fenster.“ Das rote Seil aber war das verabredete Zeichen, um Rahab zu
schonen. (Es lohnt sich jedoch den gesamten Text zu lesen.)
Zusammenfassend geht es darum, dass jeder Mensch Gott
erkennen kann, ihn bitten kann und auch Werkzeug im Sinne Gottes Plans sein
kann.
Ich hatte gestern über die Herrnhuter Brüdergemeine in
Leh (Ladakh) geschrieben [3]. Man kann sich heute auf die Suche nach den
Menschen begeben, die uns im Glauben geprägt haben. Hier ein Auszug meines
gestrigen Textes in Deutsch:
Die Herrnhuter Brüdergemeine
verdankt ihren Namen dem Ort der kirchlichen Erneuerung im 18. Jahrhundert,
Herrnhut. Die Kirche ist als protestantisch eingestuft
und hat eine hussitische Ausrichtung mit lutherisch-pietistischen Einflüssen.
Die Hussiten sind nach Jan Hus benannt, der 1415 auf einem
Scheiterhaufen verbrannt worden war. Mein Großvater (aus Schlesien) sagte mir, das
Johannisfeuer solle an Jan Hus erinnern, was es eigentlich nie war, aber in
auf diese Weise wurde ich in meiner Kindheit mit den Hussiten
bekannt gemacht.
Sagt uns das Altargesteck etwas zum heutigen Tag? Ich
finde erneut: Ja. Es erinnert an Erntedank. Es weist auf das gelobte Land, in
das die Israeliten zu Josuas Zeit noch kommen sollen. Wir aber sind dort und
können Erntedank feiern und uns jetzt langsam auf die Adventszeit zubewegen.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
[2] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lutherbibel-2017/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/6/20000/20000/
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