Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
Drängt die Welt nach innen;
Ohne Not geht niemand aus;
Alles fällt in Sinnen.
Heute ist der letzte Tag im November und die Stimmung ist so, wie man sich den November denkt -: trüb, kalt, nass, neblig, düster. Es herrscht nicht der tiefe Nebel, sondern die Welt ist grau. Der Himmel hat ein düsteres, einheitliches Grau, das sich hervorragend zur Einbildung einer Depression oder einer ähnlich gearteten dystopischen Stimmung eignen würde. Die Luft ist feucht, so daß sie sich auch ohne Wind durch die Kleidung zwängt, ohne daß man dafür triefend nass sein müßte. In der Ferne verliert sich die Sicht und man denkt mehr über die Enge des Tages nach.
Das Spinnennetz
Hält den Nebel zurück
Und ein Blatt
Novembersonntag
Die Witwe in der letzten Reihe
Auch ihr Scherflein fehlt
In der Hausruine
Nasses Laub fällt auf Efeu
Füchse treffen Gespenster
Herbstnacht
Vergilbte Seiten umblättern
Kobold bleib draußen
Laub im Nebel
Die Pastellfarben verschwinden
Wenn wir uns nähern
Milder Novembertag
Im Schein roter Weinblätter
Das letzte Lied der Grillen
Widmungsgedicht: Eine Strophe aus dem Gedicht Novembertag von Christian Morgenstern (1871-1914).
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