„Pfingsten ist das Fest, das den meisten Menschen, durchaus auch Christen, am wenigsten sagt“, schrieb ich letzte Woche [1]. Da hätte ich etwas genauer sein müssen, denn es ging um die großen Feste: Weihnachten, Ostern, Pfingsten. Und jetzt ist Trinitatis [2] – da fragen Sie einmal ganz vorsichtig Ihre:n Nachbar:in, was denn damit gemeint sein soll. Nun, in katholischen Kreisen nennt man diesen Sonntag auch Dreifaltigkeitssonntag. Es geht also um den dreieinigen Gott, den Kurt Marti als „gesellige Gottheit“ beschreibt [3]. Ein Gott in drei Erscheinungsformen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Paulus bezieht im zweiten Brief an die Korinther darauf und das ist auch der Wochenspruch: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.“ [4]
Die Lesung aus dem alten Testament und der Predigttext behandeln den Segen: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.“ [5] Ich mag diese Art der Spreche: redete und sprach, sage und sprich, so sollt ihr sagen [6].
Segen sollte auch Conny erfahren, denn sie ist zurückgekommen. Unsere Mitarbeiterpresbyterin war durch den Wechsel in den Ruhestand entpflichtet worden und sie ist unserem Ruf „Komm zurück, Conny“ gefolgt und hat eine der freien Presbyter-Stellen übernommen. Herzlichen Dank! Deswegen wurde die erneute Einsegnung notwendig; und unter anderem erhielt sich das Buch, dessen Cover ich eingescannt habe.
Das alleine hätte dem Gottesdienst nicht so viele Besucher verschafft. Aber da waren noch die Konfirmand:innen, die in einer Kunstaktion Stühle bemalt hatten. Und außerdem hat der Jugendchor „Singaholics“ den Gottesdienst mitgestaltet.
Das Altargesteck trug Violett und Weiß als Blütenfarben. Trinitatis aber hat die liturgische Farbe Grün, die zumeist im Gesteck zu sehen ist. Es ist farblich hervorragend komponiert und wirklich, ein zusätzliches Rot (für den Heiligen Geist) hätte eher geschadet.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2023/05/altargesteck-am-29052023-pfingstmontag.html
[2] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#1118
[3] Kurt Marti: Die gesellige Gottheit: Ein Diskurs. Radius-Verlag, Stuttgart 2004. )Taschenbuch – 1. August 2004. ISBN: 978-3871733000. „Am Anfang also Beziehung. / Am Anfang Rhythmus./ Am Anfang Geselligkeit.“
[4] https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther13 2. Kor 13,13
[5] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/NUM.6/4.-Mose-6 4. Mose 6,22–27
[6] Als Abschweifung nenne ich das harmlos.
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