Friday, April 14, 2023

FreitagsGedichte / #Kurzlyrik 14.04.2023


 

水月通禪寂,魚龍聽梵聲。
惟憐一燈影,萬里眼中明。
送僧歸日本
錢起
Wasser und Mond sind so ruhig wie deine Meditation,
Fische und Drachen lauschen deinem Rezitieren.
Wie auch immer, du bist ein Licht im Schatten,
Das alle Augen inmitten von 10.000 Li erhellt.
Verabschiedung eines buddhistischen Priesters, der nach Japan heimkehrt
Qian Qi


Traum
    das Recht
Dich
In
Deinen
Träumen
Zu
Besuchen
Nehme
Ich
Mir
Denn
Du
Kannst mich
    Ja
Nicht wegSchicken

Schade
    schade ...
Aber
Evangelische
Kirchen
Haben
Keine
Krypta
IrgendEine
Gruft
Muss sich
    Doch
Finden lassen

Halley'scher Komet
    in seinem
SonnenUrlaub
Schimpft
Er
Über
Die
Hitze
Und
Dann
Bibbert er
    Wieder
JahrZehntelang

Violine
    spiel ruhig
Fröhlich
Weiter
Auf
Deiner
Violine
Bis
Dir
Die
Depression
Den
Bogen
Aus den
    Händen
Reißt

Cherubine
    da stehen
Die
Cherubine
Östlich
Von
Eden
Mit
Ihren
Flammenden
Schwertern
Und
Was
Machen
Sie
Wenn sie
    Off
Duty sind?

FreiSchaufeln
    den Weg
Zu
Deinem
Herzen
Kannst
Du
FreiSchaufeln
Ob mit
    Oder
Ohne Schaufel

StehZelle
    die TelefonZellen
Waren
Immer
StehZellen
Man
Konnte
Sich
Nicht
Sitzen
Und
Trotzdem
Brauchte man:
    Fasse
Dich kurz

Winde
    in den
Fluren
Lass
Die
Winde
Los
Auf daß
Sie
Licht
Und
Dunkelheit
Mischen
Zu
Grau in
    Grau
Und Grauen

Stille
Im Schoß der Mutter ist es so still
Daß man nicht geboren sein will
Doch zieht es uns heraus in die Welt
Die bunt ist und so grässlich erhellt
Aber wohin wir uns auch wenden
Das Leben verwehrt uns Stille
Darum muss es irgendwann enden
Schweigen sei dann unsere Fülle

Verständnis
Die Nacht steht bittend vor der Tür
Aber ich entzünde drei Kerzen nur
Nicht für die Nacht
Die draußen wartet
Nicht für den Raum
In dem ich sitze
Nur für mich will ich dies Licht
Und die Nacht
Kann schwarz da unten stehn
Stehen und VerGehen
Gehen oder stehen
Oder verStehen



Qian Qi lebte von 710-782, nah anderer Quelle auch 722-780. Drei seiner Gedichte sind in die Anthologie 300 Gedichte der Tang-Zeit aufgenommen worden. Er war Onkel des großen Kalligraphen Huai Su, ein Mönch, der durch seinen wilden Stil bekannt war.

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