Wednesday, October 31, 2018

Schloss Lichtenstein


Hoch oben sitzt sie gefährlich auf dem Berg, den man in Serpentinen (ca. 250 Höhenmeter) hochfahren muss. Da ich das Märchenschloss trotz des trüben Tages von Honau aus gesehen hatte, bin ich kurz vorbeigefahren. Es waren auch noch Besucher da.

Im Mittelalter stand dort ober bereits eine Burg, die aber verfallen war. Es wurden später andere Bauten dort erreich wie ein Forst- und Jagdhaus, das später dem Schloss weichen musste. Im 18. Jahrhundert hat man im eines romantisierenden Historismus das Schloss erreichtet. Übrigens schon bevor der Kini, also Ludwig II von Bayern, Neuschwanstein errichten ließ.

Wie bei vielen Schlössen kann man die Innenräume nur gegen Eintritt mit Führung betreten. Dafür hatte ich nicht die Zeit. Das können aber Sie tun: „Erwachsene: 8 € / Ermäßigt: 7 € (Rentner, Versehrte, Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, Studenten und Soldaten)“. Fahren Sie aber lieber bei schönem Wetter.





Links:

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Und dann ham’se mich mit Kortison vollgepumpt



Die Kortisonpumpe


Vielleicht haben Sie den klagesam vorgetragenen Satz auch schon einmal gehört: „Und dann ham’se mich mit Kortison vollgepumpt.“ Einerseits lächelt man darüber, denn die dargestellte Kortison-Pumpe gibt es natürlich nicht (oder doch?). Andererseits steckt doch viel mehr dahinter. Es gibt Erkrankungen, die mit einem Glukokortikoid zwingend behandelt werden müssen, es sei denn man riskiert z.B. zu erblinden. Ich meine, da regt sich niemand über den Gebrauch von Kortison, auch in hoher Dosis, auf.

Kortison (auch Cortison) ist ein Nebennierenrindenhormon, das ca. 1935 entdeckt wurde. Wir setzen Prednisolon ein, das synthetisch hergestellt werden kann. Kortison und alle synthetisch hergestellten Abkömmlinge müssen erst im Körper in Kortisol umgewandelt werden, um wirksam sein zu können. Osteoporose, Muskelschwäche, Grauer Star, punktförmige Hautblutungen, Diabetes mellitus, Erhöhung des Infektionsrisikos, Wassereinlagerung, aseptische Knochennekrosen sind nur einige Nebenwirkungen, die schon bei geringer Dosierung einsetzen, aber bei hoher Dosierung und insbesondere bei Langzeitanwendung deutlich ansteigen. Deshalb ist der gewissenhafte Umgang mit diesem Medikament notwendig.

Rheumatologen sehen aber immer wieder den fehlerhaften Umgang mit Prednisolon/Kortison.

Da wird ohne Diagnose Prednisolon verordnet und das wenige Tage vor einer Vorstellung beim Rheumatologen. Wieso fragt man sich? Wenn alle Symptome durch Kortison unterdrückt sind, was soll der Rheumatologe denn noch sehen?

Klassischerweise wird die Polymyalgia rheumatica mit Prednisolon behandelt. Die Diagnose ist ziemlich einfach zu stellen – meinen wir Rheumatologen. Aber so einfach scheint es dann doch nicht zu sein. Wir sehen immer wieder Fehldiagnosen. Dann wird eine viel zu hohe Dosis an Prednisolon verordnet. Oder aber die Dosis wird zu schnell reduziert, was zur Folge hat, dass die Gesamtmenge für Kortison ansteigt, da die Krankheit länger behandelt werden muss.

Worauf kann man als Laie achten?
1. Nachfragen, welche Erkrankung behandelt werden soll.
2. Welcher Plan besteht für die Behandlung (Dosis, Dosisreduktion, Dauer, Alternativen)?
3. Welche Nebenwirkungen werden erwartet und wie kann man sie vermeiden?
4. Ist eine Vorstellung bei einem Facharzt geplant? Kann bei der Terminvermittlung geholfen werden?
5. Sind die Entzündungswerte (Labor) vor der ersten Gabe von Kortison bestimmt worden?

Das kann hier nicht vollständig sein, aber ich wünsche Ihnen, dass Sie später nicht sagen müssen: „Und dann ham’se mich mit Kortison vollgepumpt.“

Links:

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Autumn Moving On



Autumn colours
All decaying to grey
Except the ivy

(Simultaneously published at POETS The Original)

The scattered pine trees
Bowing to the North wind
All are seen as one

Frog jumps into pond
Water cries out in surprise
Howzit moon's image?

Sweet pumpkins
And heeps of sweet root
Scarecrow licks his lips

A beggar at the
Entrance of the underground
Still got worker’s hands

Sand, sand, sand
And brackish water
Oasis still dreams away

Thanksgiving
After this golden harvest
Squirrel, too

Autumn approaching
Colours are lugubrious
But not cricket’s song



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Tuesday, October 30, 2018

Kraftort Köln


Der Rhein in Köln (Rheinpark) 
als dort vor einigen Monaten noch Wasser floss


Ich lese gerade „Gesund wohnen – Kraftorte“ in Zukunft Jetzt Ausgabe 3/2018.
„Oberhausen, Köln, Essen – die drei ungesündesten Städte liegen tief im Westen. Viele Menschen, dichter Autoverkehr und industrielle Prägung hinterlassen ihre Spuren. […] In Köln ist das Hochwasser vom Rhein ein Thema. Dafür erreicht die Lebenserwartung einen Spitzenwert.“

Grrr. Was hat er denn jetzt, können Sie ruhig fragen. Ich erkläre es gerne.

Im  Jahre (Anno) 1784 erreicht die Hochwassermarke 13,84 m – das ist in Köln der höchste gemessene Pegel. 1993 wurden 10,63 m und 1995 10,69 cm erreicht. Und am 23.10.2018 hat man in Köln 0,67 m gemessen - und das liegt unter dem bisherigen Tiefstand von 2003. Wahrscheinlich schreibt der Autor des Artikels auch von einer Überflutung, wenn ein Wasserglas umgestoßen wird.

Eine der ungesündesten Städte (Köln) hat jedoch einen Spitzenwert bei der Lebenserwartung. Finde den Fehler! Der Autor meint, es läge am Karneval.

Und dann noch in der gleichen Zeitschrift ein TV-Koch, ja ein Sternekoch, der verkündet: „Gemüse muss so geil wie Fleisch schmecken.“ Nein, bitte nicht! Und von veganer Ernährung hält er nichts.

Ich lege jetzt Zukunft Jetzt ganz schnell zur Seite und werde sicherheitshalber in Zukunft nicht mehr darin lesen, denn dann ärgere ich mich weniger und das ist gesünder, da wird mein Platz vor dem Bildschirm zum Kraftort.

Links:

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