Menschen, die an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
leiden, zählen zur Gruppe immungeschwächter Patienten, denn einerseits schwächt
die Erkrankung das Immunsystem, indem es nicht richtig arbeitet, aber zum
anderen steigt durch die Therapie das Risiko, an bestimmten
Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel der Hepatitis E zu erkranken.
Die Hepatitis E ist wie die anderen Formen der Hepatitis
eine Erkrankung der Leber und zwar als Entzündung durch ein Virus (RNA-Virus
aus der Gruppe der Calciviren). Das Virus wird über den
Stuhl infizierter Personen ausgeschieden und häufig über verunreinigtes
Trinkwasser übertragen. Hier in Deutschland, aber auch z.B. in Frankreich, sind
auch Übertragungen durch Schweinefleisch (Rohfleischprodukte) vorgekommen. Die
Zeit zwischen Infektion und Entwicklung von Symptomen beträgt zwei bis sechs
Wochen. Häufig kommt es zu Oberbauchbeschwerden und Gelbsucht; aber das kann
auch ausbleiben. Es kann zu Fieber oder grippeähnlichen Symptomen kommen. Bei
der Gelbsucht entfärbt sich der Stuhl. Auf jeden Fall steigen die Laborwerte
für die Leber an.
Die Zahl der gemeldeten Fälle ist angestiegen, was aber
nicht bedeuten muss, dass auch mehr Personen erkrankt sind, denn das könnte
auch an einer besseren Aufmerksamkeit und vermehrtem Einsatz entsprechender
Teste liegen. Für diese Annahme spricht die Tatsache, dass in einer großen
Studie die Durchseuchung der Bevölkerung bei 16,8% lag.
Früher nahm man an, dass die Erkrankung vorwiegend auf
Fernreisen erworben wurde, was auch weiterhin möglich ist, aber heute weiß man,
dass die meisten Infektionen in Deutschland erworben worden sind.
Für Wildschweine wird eine Durchseuchung von 2-68%
angegeben, für Hausschweine 40-50% (siehe Link).
„In rohen Leber-
und Muskelfleischproben von Schweinen und Wildschweinen wurde bei
Untersuchungen Virus-RNA nachgewiesen. Das BfR geht daher davon aus, dass HEV
durch rohes Fleisch und rohe Innereien wie Leber vom Schwein und vom
Wildschwein übertragen werden können.“ Ausreichendes Erhitzen wie Kochen und
Braten tötet das Virus ab, so dass eine Infektion über den Schweinebraten eher
unwahrscheinlich ist. Allerdings passen Schweinefleisch und Rheuma sowie nicht
gut zusammen. Tiefgefrieren tötet das Virus nicht ab. Nicht nur Rheumatiker
sondern auch andere immungeschwächte Personen, Personen mit Vorschädigungen der
Leber und Schwangere sollten sich schützen. Dieser Personenkreis sollte „auf
den Verzehr roher Fleischprodukte wie Mett und kurzgereifter Rohwürste (z.B.
frische Mettwurst) verzichten.“ Meiner Meinung nach sollte man ganz auf Fleisch
verzichten, aber das ist ein anderer Themenkreis.
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