Kurz hinter Kall auf der Gemünderstraße
ist gegenüber der Kläranlage Kall ein Parkplatz, der einen direkt
zu einem römischen Steinbruch führt.
In der Eifel sind viele Steinbrüche.
Der Steinbruch von Keldenich war Thema in einem Roman von Norbert
Scheuer [1]. Diesen Steinbruch kann man offiziell nicht besuchen.
Aber z.B. durch den Steinbruch bei Rinnen kann man wandern und der
gehört mit zum Zementwerk von Sötenich [2]. Deshalb interessierte
ich mich auch für den römischen Steinbruch.
Während für ein Zementwerk Kalk
gesucht wird, hatten die Römer Interesse an Sandstein als
Baumaterial. Die Nordeifel hat ein großes Bundsandsteinvorkommen.
Bekannt sind die Felsen bei Nideggen, die mit zu diesem Vorkommen
gehören. Dieser Sandstein und andere Schichten aus Geröll sind vor
etwa 250 Millionen Jahren entstanden [3].
Der Bedarf an Sandstein war in
römischer Zeit hoch, z.B. für den Bau von Häusern, Grabmalen oder
auch der Wasserleitung nach Köln. Hier bei Kall aber dürfte es sich
wegen der geringen Größe des Abbaus um einen rein lokalen Bedarf
gehandelt haben, z.B. für einen Großgrundbesitzer.
Der römische Steinbruch ist auf jeden
Fall ein lohnender Stopp, auch wenn aktuell der Pflanzenbewuchs einen Teil verdeckt.
Links und Literaturangaben:
[1] N. Scheuer: Der
Steinesammler. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 1999
[3]
https://bodendenkmalpflege.lvr.de//de/bodendenkmal/archaeoregion_test/kall_roem_steinbruch_2.html
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