Monday, March 30, 2015

Der letzte Aufguss




Ich habe etwas gezögert, eine Buchbesprechung zu "Der letzte Aufguss" zu schreiben, aber dann hat die innere Einstellung zum Tee doch den Ausschlag gegeben. Ich trinke zwar viel Kaffee im Berufsleben, bin aber privat eher dem Tee zugetan. Das geht  so weit, dass ich auch chinesische Werke dazu gelesen habe.

Mir hat der Kriminalroman gefallen. Lustig und frisch geschrieben, mit einigen skurrilen Figuren versehen. Und nicht zuletzt ist die Geschichte spannend. Daneben erfährt man sehr viel über Tee. Nicht nur über chinesische Teesorten und Verfahren, sondern auch über Darjeeling, die japanische und die ostfriesische Teezeremonie und vielen Details mehr.

Und dann werden auch noch Teile des Gedichts von Lu Tong (卢仝 /盧仝 /玉川子) aus der Tang-Zeit zitiert! Der Scan stammt aus dem Buch 茶事春秋. In "Der letzte Aufguss" ist die sechste Schale Tee von besonderer Bedeutung; im Gedicht kommt aber auch noch eine siebte Schale vor.


Eine englische Übersetzung steht bei Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Lu_Tong 


An einer Stelle taucht plötzlich der Mont Ventoux auf, der für mich eine besondere Bedeutung, nicht nur über einen Urlaub sondern auch wegen des französischen Dichters René Char, hat.


Alles in allem war es ein schöner, verregneter Sonntagnachmittag, den mir das Buch geschenkt hat.


Carsten Sebastian Henn
Der letzte Aufguss
Ein kulinarischer Krimi
Piper Verleg München, 2. Auflage 2013

.

No comments:

Post a Comment