Friday, January 3, 2025

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 03.01.2025



滅燭憐光滿,
披衣覺露滋。
不堪盈手贈,
還寢夢佳期。
望月懷遠

張九齡

Als ich die Kerze lösche, füllt Mondlicht den Raum,
Wegen der feuchten Kälte ziehe ich eine Jacke über.
Dem Mond überlasse ich eine Nachricht an dich,
Drehe mich im Bett und hoffe auf Träume.
Den Mond anschauen und an jemanden in der Ferne denken
Zhang Jiuling [1]


Glück / Pech
    der Hase
Springt
Nach
Rechts
Der
Fuchs
Sprintet
Nach
Rechts
Wer
Sagt
Es wär'
    Zur
Gleichen Zeit

Pech / Glück [2]
    der Hase
Springt
Nach
Rechts
Der
Fuchs
Sprintet
Nach
Rechts
Ich
Weiß
Es ist
    Zur
Gleichen Zeit

Rufe
    der Wind
Trägt
Durch
Die
Kiefern
Und
Den
Regen
Die Rufe
    Von
WaldArbeitern
   
Fährte
    denn der
Schnee
Kennt
Nicht
Die
Fährte
Die
In seine
    OberFläche
GeTreten wird

GegenWart
    laufend  
Wird
Die
GegenWart
Zur
VerGangenheit
Und dann
    Ist
Sie unVeränderbar [3]
 
Röhricht
    noch
Schaukelten
Die
Dolden
Des
Röhrichts
Ein
Wenig
Aber
Der
Wind
Lag schon
    VerEndet
Im Schilf

Leise
    so leise
Fällt
Der
Schnee
Aber
Die
Fische
Hören  
Noch
Sein
Lied
Bis
Sich
Der See
    Mit
Eis verSchließt

ErScheinung
    verGiß ruhig
Meinen
Namen
Doch
Erlaube
Meinem
Gesicht
In
Der
Tiefe
Der Nacht
    Vor
Dir zu erScheinen

Engel
    dunkel waren
Die
Engel
Ihre
Flügel
Schwarz
Um
Nicht
Den
Stern über
    Bethlehem
Zu stören

WinterGrau
    da stehen
Die
WinterGrauen
Wolken
Über
Berg
Und
Tal
Bevor
Es
Aus
Ihnen
Schneit
Und können
    Sich
Nicht leeren

Schnee
    der nasse
Schnee
Hält
Sich
An
Zweigen
Fest
Und
All
Die
BiberBurgen
Und
MaulwurfsHügel
    Stehen
Im VerBorgenen

Bilder
    die Bilder
An
Die
Wir
Uns
Am
Besten
Erinnern
Sind
Die
Grausamen
Sind
Auschwitz
Oder
Das
Durch Napalm
    VerBrannte
Fliehende Mädchen [4]

Winter
    der wind
Löst
Einzelne
SchneeFlocken
Von
Den
Zweigen
Die
Sich
Mischen
Mit
Den feinen
    Kristallen
Des SternenLichtes

Moos
    das moos
Zwischen
Den
TerrassenPlatten
Wächst
Auch
Im
Winter
Wir hin-
    Gegen
Frieren nur

Straße
    die nasse
Straße
Läuft
Hin
Zum
NachbarOrt
Dessen
Lichter
Sich
Auf
Ihr
Spiegeln
Aber
Kein
Grund
Das Haus
    Jetzt
Zu verLassen

Der WetterHahn
    der Wetter-
Hahn
Quietscht
Vom
Dach
Weder
Rost
Noch
Patina
Er will
    Nur
Etwas Öl

Gold
    das waren
Noch
Zeiten
Als
Die
FalschMünzer
Ihre Fälschungen
    Aus
Gold stanzten

Platz
    für die
Körperlosen
Toten
Die
Durch
Die
Lüfte
Schweben
Ist
Platz
Genug
Für ihre
    Särge
Nicht mehr

SchneeEngel
    ob die
Engel
Das
Weiß
Ihrer
Flügel
AufFrischen  
Müssen?
Die
Flügel
Der SchneeEngel
    Sind
Schnell verdreckt  




Links und Anmerkungen:
[1] Zhang Jiuling (
張九齡) lebte in der mittleren Tang-Dynastie, wahrscheinlich von 678 bis 740. Unter Kaiser Xuanzong (唐玄宗) war er Kanzler. Fünf seiner Gedichte finden sich in der Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie (唐詩三百首). Die Sammlung Vollständige Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) aus dem Jahr 1706 enthält drei Bände seiner Gedichte. Der Qing-Kaiser Kang Xi (清康熙) gab sie 1705 im Auftrag und die Anthologie wurde 1706 veröffentlicht.  Zhang Jiuling zeichnete einmal auf: 肅肅白羽,穆如清風,縱秋氣之移奪,終感恩於篋中。Die ehrwürdigen weißen Federn, so ruhig wie die leichte Brise; als die Herbstluft hereinströmt lege ich sie dankbar in die Schatulle. / Gemeint ist ein Fächer aus Schwanenfedern.
[2] „Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“ ~ Jürgen Wegmann zugeordnet
[3] Das ist sie ohne Mensch!
[4] "Phan Thị Kim Phúc, O.Ont (* 2. April 1963 in Trảng Bàng, Provinz Tây Ninh, Vietnam) ist ein Opfer des Vietnamkrieges."
https://de.wikipedia.org/wiki/Phan_Th%E1%BB%8B_Kim_Ph%C3%BAc Lesenswert!

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