Fibromyalgiesyndrom – Flyer einer Selbsthilfegruppe

Als ich Tenderpoints und 4 kp/cm2 las, wollte ich den Flyer schon wieder weglegen und vergessen. Aber dann habe ich ihn doch einmal aufmerksam gelesen und siehe da, da ist doch mehr Wissen versammelt, als so mancher Arzt zum Thema hat.
Da wird ein Definitionsversuch gemacht, der das Fibromyalgiesyndrom gut beschreibt. Die Haupsymptome werden benannt.
Geraten wird zur korrekten Diagnostik. Dann kommt der Teil mit den Tenderpoints, wo ich einschreiten wollte, -: wollte! „Lassen Sie die Tender-Points testen (reagieren von 19 Punkten 11 auf Druck von nicht mehr als 4 kg/qcm)“. Gut, die Tenderpoints halte ich seit geraumer Zeit für ziemlich überflüssig, denn mehr als eine Schmerzantwort von oben bis unten sagen sie nicht aus. Aber wenn da noch viele Ärzte sind, die dieses Abtasten der Schmerzpunkte für die Diagnosestellung meinen zu benötigen, dann ist es doch besser, die machen das noch so lange, wie sie es nicht besser gelernt haben, aber für Fibromyalgiepatienten wird die Diagnosestellung nicht weiter verzögert. Hier muß man die Fünf auch einmal gerade sein lassen.
„Suchen Sie sich psychologische Hilfe um den Ängsten, depressiven Verstimmungen und dem Rückzug aus dem sozialem Umfeld entgegen zu wirken“. Alle Achtung! Für so eine Aussage hätte man mir vor 10-12 Jahren noch am liebsten die Faust ins Gesicht gerammt!
Bei der Therapie stimme ich in verschiedenen Punkten nicht überein, will das aber an dieser Stelle unkommentiert lassen, denn diese Tipps sind Sache der Selbsthilfe.
Ein Tipp von mir noch zur Einschätzung: „Die psychische Säule kann durch einen guten Selbsthilfe-Verein gewährleistet werden.“ Der Selbsthilfe-Verein kann stützen, aber sollte nicht therapieren oder Therapieersatz sein. Ich halte schon den Abbau von Stress und Perfektionismus für eine so schwierige Aufgabe, dass es sinnvoll ist, einen Psychologen mit in das therapeutische Team zu holen.

Quelle: http://www.ufsv-kaarst.de/  

PS. Noch ein Tipp für Vorsitzende und Kassererin: Denken Sie daran, dass man sich selbst mit einem Verein auch fürchterlich überlasten kann! Viel Erfolg bei Ihrer Vereinsarbeit!