Schmerzen bei Arthrosen sind eine tägliche Qual für Patienten und ein tägliches Problem für Ärzte. Wenn die physikalischen Maßnahmen ausgeschöpft sind, werden Medikamente eingesetzt. Effektive Medikamente haben aber auch Nebenwirkungen. Da ist es gut zu wissen, welche Präparate oder Medikamentenklassen Vorteile haben und welche eher nicht. Opiate gelten schärfste Waffe der Schulmedizin gegen den Schmerz. Metaanalysen versuchen solche Fragen zu klären, indem die vorhandenen Studien ausgewertet und zusammengeführt werden. Nicht jede Studie eignet sich für solche Auswertungen. Die Studien müssen gewisse Qualitätsforderungen erfüllen.
S.R. Smith und Kollegen stellten eine Metaanalyse mit dem Titel: „Comparative pain reduction of oral non-steroidal anti-inflammatory drugs and opioids for knee osteoarthritis: systematic analytic review“ vor. 27 Therapiearme aus 17 Studien kamen zur Auswertung (9 für Celecoxib, einem COX-2-Inhibitor; 4 für nicht-selektive NSAR [Nicht-Steroidale Anti-Rheumatika] und zwar Diclofenac, Naproxen und Piroxicam; 11 schwach potente Opiate / Tramadol; 3 für hoch potente Opiate [Hydromorphon, Oxycodon]). Die statistischen Analysen zeigten keine Unterschiede für die verschiedenen Klassen der Medikamente. Patientengruppen mit höherem Anteil an Männern und höherer Schmerzstärke vor Therapiebeginn hatten eine stärkere Schmerzreduktion.
Aus der Studie folgt, dass Schmerzen bei Kniegelenks-arthrose individueller gestalten werden können. Opiate sind nicht erfolgreicher per se. Opiate bergen ein höheres Risiko für Stürze, so dass man dies berücksichtigen kann. NSAR haben andere Risiken. Die vorliegende Metaanalyse lässt sich nutzen, um die Risiken der Therapie mehr in die Therapieempfehlungen einfließen zu lassen.
Literaturangabe:
S.R. Smith
et al.: “Comparative pain reduction of oral non-steroidal anti-inflammatory
drugs and opioids for knee osteoarthritis: systematic analytic review”. Osteoarthritis
Cartilage. 2016 Jun;24(6):962-72. doi: 10.1016/j.joca.2016.01.135. Epub 2016
Feb 1. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26844640
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