Der heutige Sonntag heißt Lätare oder Laetare [1]. Laetare ist Lateinisch
und bedeutet „freue dich“ oder auch „freuet euch“. Es geht zurück auf diese
Stelle im Buch Jesaja: „Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die
Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie
traurig gewesen seid.“ (laetare ierusalem. et conventum facite omnes qui
diligitis eam. gaudete cum laetitia, qui in tristitia fuistis. ut exsultetis,
et satiemini ab uberibus consolationis vestrae.) [2]
Die liturgische Farbe ist übrigens Rosa als Aufhellung von Violett. Dies
gibt es nur an zwei Sonntagen im Jahr: nämlich an den Sonntagen Gaudete (heißt
übrigens auch „freut euch“; dritter Sonntag der Adventszeit) und Laetare (vierter
Sonntag der Fastenzeit). Laetare gilt auch als ein Hinweisen auf das nahe
Osterfest. Unser Altargesteck hat mit der liturgischen Farbe überhaupt nichts
gemein – es ist mehr ein Frühlingsgesteck, wie man es eher zu Ostern selbst
sieht.
Der Gottesdienst war um die Johann Sebastians Bachs Motette zum
Kirchenlied „Jesu, meine Freude“ gestaltet. Der Text zum Kirchenlied wurde 1653
oder nach anderen Quellen 1650 (also noch näher am 30jährigen Krieg) von Johann
Franck geschrieben. Es ist ein Lied, das vor Lebensfreude nur so sprüht. Bach
hatte zwischen die sechs Strophen Stellen aus dem Römerbrief gesetzt [3].
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
[3] https://www.bibleserver.com/text/LUT/R%C3%B6mer8
(Röm 8,1-11)
.
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