Epiphanias ist das Fest der Erscheinung des Herrn und so
erklärt sich die Zeit nach dem 6. Januar als Epiphaniaszeit. Heute feiern wir
den 3. Sonntag nach Epiphanias. Die Kernaussage geht auf den römischen Hauptmann
(der Hauptmann von Kapernaum) zurück, dessen Knecht erkrankt war: „Sprich nur
ein Wort, so wird mein Knecht gesund“. (Mt 8,8) [1] Der Wochenspruch lautet: „Und
es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu
Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“ (Lk 13,29) Die christliche Heilsbotschaft
gilt allen Menschen ohne Ausnahme und macht nicht vor den von Menschen
gezogenen Volks- und Landesgrenzen Halt.
Der Predigttext für den heutigen Sonntag steht in der Apostelgeschichte
im 10. Kapitel [2]: „[…]Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht
ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und Recht tut, der ist ihm
angenehm. […]“ Auch wenn nur ein Teil des Kapitels Predigttext (Apg 10,21–35) ist,
so ist doch das gesamte Kapitel für den Zusammenhang lesenswert. Auch hier ist
von einem römischen Hauptmann die Rede, nämlich dem Kornelius aus Cäsarea, dem
Hauptmann der italienischen Kohorte. Die Geschichte ist so reich und
vielschichtig, dass sie Stoff für ein ganzes Buch beinhaltet; deshalb will ich
sie durch eine verkürzte Nacherzählung nicht entwerten.
Die liturgische Farbe ist weiterhin Weiß. Weiß ist das
Sinnbild für Licht. Weiß ist die liturgische Farbe der Hochfeste wie Ostern und
Weihnachten und ihrer Zeiten. Oh, da fällt mir gerade auf, dass mir gar nichts
aufgefallen ist, weil ich nicht darauf geachtet habe; aber wahrscheinlich hing
wieder ein grünes Parament an der Kanzel. Na gut, nobody is perfect.
Das aktuelle Altargesteck ist alles andere als weiß, es ist
sehr bunt. Und wer die letzten beiden Wochen schon dabei war, der sieht, dass
unser Altargesteck nicht ausgetauscht worden ist; es wird im Vorgang des
Trocknens nicht schöner, aber es verliert auch weniger, als man meinen könnte
(rede ich mir jedenfalls ein). Ich habe aktuell die neue ökumenische Kerze
davor gerückt.[3]
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
[3] http://rheumatologe.blogspot.com/2020/01/altargesteck-1-sonntag-nach-epiphanias.html
und https://rheumatologe.blogspot.com/2020/01/altargesteck-am-2-sonntag-nach.html
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