Ich dachte gestern, ich höre nicht richtig, als es im Radio hieß, dass Bundeslandwirtschaftsminister
Christian Schmidt (CSU) ein Strategiepapier vorlegt, dass Fertiggerichte mit weniger
Salz, Zucker und Fett auskommen sollen. In "kleineren, kaum sensorisch
bemerkbaren Reduktionen" sollen die Hersteller das bewerkstelligen, wobei
sie sich erst bis Mitte 2018 freiwillig auf Zielwerte einigen sollen.
„Wegen ihres hohen Gehalts an Salz, Zucker oder Fett und dem häufigen
Konsum stehen etwa Brot, Joghurtprodukte, Frühstücksflocken, gesüßte
Erfrischungsgetränke sowie Tiefkühlpizzen im Fokus. Sanktionen gegen Hersteller
sind vorerst nicht geplant.“ [1] Ich glaube nicht, dass dies passieren wird,
das mit den Sanktionen.
Drücken wir es einmal anders aus: dieses Junk Food de luxe bleibt Junk
Food. Wie kann man nur der Auffassung sein, dass man gesunde Fertiggerichte herstellen
kann? Lesen Sie bitte einmal die Zutatenlisten. Wie viel Zucker, Salz und Fett
man beifügt, damit der Dreck auch gegessen wird. Dazu noch Farben,
Geschmacksstoffe, Emulgatoren, …
Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hält es „für möglich, künftig
Werbung für Lebensmittel mit besonders viel Zucker, Fett oder Salz gesetzlich
einzuschränken.“ [2] „Ich liebe es“.
Ich bin für die Einführung der Junk Food Maut. Lieber Bundeslandwirtschaftsminister
Christian Schmidt, lassen Sie sich doch dazu von Ihrem Pateikollegen Verkehrsminister
Alexander Dobrindt (CSU) beraten.
Wie könnte man es nun wirklich besser machen. Wieder anfangen, selbst zu
kochen. Schon in den Kindergärten und dann in den Schulen beginnen, die nächste
Generation zu einem besseren Umgang mit der Ernährung anzuleiten, z.B. dass es
nur noch selbst gekochte Speisen und nicht in der Mikrowelle erhitzte
Fabrikkost gibt.
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