Wednesday, November 21, 2012

Rheuma und Massnahmen zur Schonung der Leber



Bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen wird die Leber teilweise durch Medikamente belastet und das in einem Ausmaß, dass man Schritte dagegen unternehmen muss. Solche Schritte könnten sein: Medikamente umstellen oder absetzen, aber auch weiteren Schaden durch eine entsprechende Ernährung abwenden.

Medikamente
Rheumatische Erkrankungen, egal ob entzündlicher oder nichtentzündlicher Natur, gehen fast regelhaft mit Schmerzen einher. Die dann eingesetzten NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika), wie Diclofenac, Ibuprofen und viele mehr, führen oft zu erhöhten Leberwerten. Es könnte sein, dass eine andere Therapieoption für Ihre Leber sinnvoller ist. Aber auch ansonsten eher harmlose Schmerzmittel (ich verwende den Begriff gar nicht gerne), wie z.B. Paracetamol, können der Leber erheblich schaden, z.B. wenn zu schnell zu viel von diesem Medikament in die Leber aufgenommen wird. In der Rheumatologie werden häufig Methotrexat und Leflunomid eingesetzt und auch diese Präparate können die Leber belasten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie regelmäßig die Kontrolluntersuchungen einhalten und sich mit Ihrem Arzt/Rheumatologen zu problematischen Leberwerten austauschen. Eine sehr umfassende Liste zu Medikamenten, die für die Leber gefäjrlich sein könnten, findet sich unter: http://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=661. Ein wichtiger Punkt an dieser Stelle: ändern Sie Ihre Medikation nicht selbstständig, sondern beraten Sie sich erst mit Ihrem behandelnden Arzt.

Alkohol
Wenn die Leber einen Schaden mit sich trägt, dann ist die Empfehlung einfach. Kein Alkohol, absolut kein Alkohol. Dann sollte man auch auf alkoholfreies Bier (Restalkoholgehalt bis 0,5%) und Malzbier verzichten. Weitere Empfehlungen kann man generell nicht machen; es handelt sich um den Bereich der Individualberatung.

Fett
Zu viel Fett ärgert die Leber. Dünsten und Garen ist besser als Braten und Frittieren. Meiden Sie gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren. Eher geringe Mengen an Leinöl, Rapsöl und Olivenöl benutzen. Blätterteil, fette Süßspeisen, Schokolade, Pralinen, Schmalzgebäck, Kekse meiden. Kartoffelsalat, Pommes frites, Bratkartoffel tragen ebenfalls viel ungünstiges Fett in sich. Deshalb sollte man auch fettreiche Käsesorten meiden.

Nüsse
Nüsse gelten als gesundes Nahrungsmittel, aber sie können mit Schimmelpilzen belastet sein und die belasten dann wieder die Leber. Besonders anfällig sind Pistazien, Erdnüsse, aber auch weitere.

Milchprodukte (bestimmte)
Rohmilchprodukte, Rohschimmelkäse, Schmelzkäse, H-Milch und Milchgetränke wie Trinkschokolade sind ungünstig.

Blähende Speisen
Durch den Überdruck im Bauchraum sind blähende Speisen ungünstig. Dazu gehören alle Kohlarten, Bohnen, Erbsen, aber auch Zwiebeln. Ausprobieren, welche Sorten zu Blähungen führen und welche nicht.

Getränke
Zwei Liter Trinkmenge fördern die Entgiftungsfunktion der Leber. Keine großen Mengen an Kaffee. Besser kein Espresso. Cola- und Limonaden sind wegen des hohen Gehaltes an Phosphaten und Flüssigzucker (HFCS) ungünstig und sollten auch gemieden werden.

Verschiedenes
Wichtig sind Obst und Gemüse, mindestens fünfmal täglich. Außerdem sollte auf Normalgewicht reduziert werden.

Interessante Leberbroschüre: http://download.merz.de/media/public/dateien/broschueren/brosch_leber_1.pdf  
21.11.2012

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