Der Beginn des Schöpfungspfades ist gleichzeitig Wildnis-Trail. Der Weg ist sehr schön, nicht schwierig, aber trittsicher muss man sein und er ist auch nicht barrierefrei. Der Weg ist interessant, da er durch verschiedene Landschaften auf geringer Strecke führt. Da sind verschiedene Arten von Wald, Wildnis und auch Weiden als Kulturlandschaft. Sogar Narzissen waren zu sehen. Dafür blüte der Ginster noch nicht; das dauert noch zwei bis drei Wochen. Das Motto „Dem Leben auf der Spur“ lädt zur Reflektion ein. Auf 10 Tafeln finden sich Worte aus Bibel, Koran, Zitate von Dichtern. Übrigens -: die Tafeln sind drehbar und beidseitig beschriftet. Ich habe gesehen, daß manche Wanderer sich nur eine Seite angesehen haben.
Auf einer Tafel (Nr. 2 – Mono-Kultur) stand: „Besonders erfreuen die hundertjährigen Fichtenwände, schwarzgrün und düster, von der heitersten Mittagssonne kaum Notiz nehmend.“ Ich dachte, es sei ein Zitat von Ojahnn Golgo van Fontheweg [4], aber es war natürlich ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe [5].
Nach dem Labyrinth kommt noch die Station 10. Ich bin dann einfach den Weg zurückgegangen. Gewöhnlich würde man am Viehbach entlang ins Tal gehen und dann am Wüstebach entlang zurück nach Hirschrott bzw. Erkensruhr gehen. Ich aber drehte um und ging denselben Weg zurück. Und das werde ich in ca. drei Wochen, wenn der Ginster blüht, wieder so machen.
Links und Anmerkungen:
[1] Dieter Siegers, Maria Reitz, Winand Reitz: Eifel: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 70 Touren. Mit GPS-Tracks. Bergverlag Rother, München 2017. ISBN-10 : 3763342230
[2] Mit Dieter Siegers und seiner Familie verbindet mich eine lange Freundschaft. Er hatte mir z.B. bei den Fotos zu meinem Buch „Isometrisches Training“ geholfen. Wir sind zusammen in Ecuador gewesen. Leider ist er 2019 verstorben.
[3] https://www.nationalpark-eifel.de/de/nationalpark-erleben/auf-eigene-faust/schoepfungspfad/
[4] Ojahnn Golgo van Fontheweg – Buchling bzw. Dichter, erwähnt in: Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher. Albrecht Knaus Verlag, München 2004. ISBN 3-492-04549-9. Und: Das Labyrinth der Träumenden Bücher. Albrecht Knaus Verlag, München 2011. ISBN 978-3-8135-0393-7.
[5] http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1831 Aus einem Brief an Adele Schopenhauer vom 19. September 1831. Allerdings schreibt Goethe „nehmen“ und nicht „nehmend“. Ich nehme an, daß er zwischen den Möglichkeiten „die von der heitersten Mittagssonne kaum Notiz nehmen“ und „von der heitersten Mittagssonne kaum Notiz nehmend“ schwankte und nicht mehr Korrektur gelesen hat.
[6] https://rheumatologe.blogspot.com/2017/06/der-weg-ist-der-weg.html Und in diesem Zusammenhang auch noch dieses kurzweilige Stück: https://rheumatologe.blogspot.com/2017/09/eine-einsame-insel-im-pazifik.html
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